Masterarbeiten

Angebot zur Betreuung von Masterarbeiten

Prof. Bendiek betreut gerne Masterarbeiten zu den Themen aus dem Infrastruktur- und dem Immobilien-Bereich. Bei Interesse wenden Sie sich bitte per Email an Prof. Bendiek (ansgar.bendiek[at]uni-weimar.de, siehe auch Angaben auf der Webseite „Kontakte“) zur Abstimmung der Modalitäten einer Betreuung und eines Themas. 

Im Bereich Infrastruktur können Arbeiten z.B. die folgenden Themen adressieren:

  • Bewertung von Infrastrukturprojekten
  • Optionspreistheorie
  • Portfoliobewertung und –optimierung
  • Monte Carlo Simulation
  • Lebenszyklusmanagement

Im Bereich Immobilien können Arbeiten z.B. die folgenden Themen adressieren:

  • Bewertung von Immobilien
  • Portfoliobewertung und –optimierung
  • Wertmaximierende Finanzierung von Immobilien
  • Miete versus Kauf
  • ESG und Lebenszyklusoptimierung
  • (Financial) Asset Management

Laufende Masterarbeiten

Arbeiten zu folgenden Themen werden von Prof. Bendiek aktuell betreut (Stand 17.08.2022):

  • Entwicklung von Wohnungsbaugesellschaften in einem Umfeld von steigenden Zinsen und Inflation (in Bearbeitung): Steigende Zinsen führen abhängig von der Fristigkeit der bestehenden Fremdfinanzierung zu Zinsänderungsrisiken und im Umfeld steigender Zinsen zu einer Erhöhung der Finanzierungskosten. Entscheidend dabei ist der Nominalzins, welcher sich aus dem Realzins und einer Inflationskomponente zusammensetzt. Steigende Inflation führt wiederum einerseits zu einer Belastung von Wohnungsgesellschaften auf der Kostenseite, sollte mittelfristig aber auch auf der Erlösseite, über Mieterhöhungen, einen positiven Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben. Aktuell kommt noch der Einfluss von „Klimaschutzinvestitionen“ im Bestand- und Neubau sowie die CO² Abgabe hinzu. Die Einflussfaktoren werden qualitativ und quantitativ untersucht und es wird die Simulation eines Verlaufspfades für die wirtschaftliche Entwicklung von Wohnungsbaugesellschaften erstellt.
  • Optimization of the Norwegian sovereign wealth fund's investment strategy by increasing the real estate quota (work in progress): The goal of every investment vehicle is to achieve the optimal ratio between return and risk and at the same time to fulfil the corresponding requirements of the investors. In this thesis, the specific example of the Norwegian sovereign wealth fund will be used to investigate how this ratio can be improved by increasing the real estate quota. To this end, the following research question is posed: "Can the portfolio efficiency of the Norwegian SWF be increased by adding more real estate investments and what is the optimal real estate quota?”. The answer to the research question will be achieved through a combination of qualitative and quantitative approaches. In the qualitative part, the Norwegian SWF's portfolio requirements are considered. Subsequently, the influence of real estate on a securities portfolio is analyzed according to Markowitz’s portfolio theory, taking into account the limitations of applicability. In the quantitative part, the CAPM is used to calculate the optimal real estate ratio for the present securities portfolio in two scenarios. In scenario one, the current portfolio structure is assumed to be maintained and only the property ratio is changed. In scenario two, the property ratio is calculated taking into account the complete reweighting of the securities portfolio. To simplify the analysis, the securities portfolio is replicated by a smaller number of securities.  The specific objective of the analysis is to determine the portfolio composition with the highest shape ratio.

Bisher betreute Masterarbeiten

Bisher hat Prof. Bendiek u. a. Masterarbeiten zu folgenden Themen betreut (Stand 17.08.2022):

  • Masterarbeit „Gewissheit unter Ungewissheit, Bestimmung optimaler Immobilienquoten für Wertpapierportfolios“ (erfolgreich abgeschlossen): Investoren stehen bei der Zusammenstellung ihrer Portfolios vor einem Allokationsproblem. Welche der unzähligen Anlagemöglichkeiten sollten sie inkludieren und wie hoch sollte die anteilige Investition in die jeweilige Option ausfallen? Angesichts der steigenden Popularität von indirekten Immobilienanlagen, wie REITs und Immobilienaktien, verfolgt diese Arbeit das Ziel, optimale Immobilienquoten für unterschiedliche Wertpapierportfolios zu ermitteln. Ausgangspunkt ist dabei die moderne Portfoliotheorie, die als Grundlage für eine Modellierung von 1000 Aktienportfolios zufälliger Zusammensetzung und Größe dient. In der Analyse dieser Portfolio-Modellierung konnte kein ausreichend starker Zusammenhang zwischen dem Immobilienanteil und der Portfoliorendite respektive -volatilität festgestellt werden. Eine direkte rechnerische Ableitung optimaler Immobilienquoten ist aufgrund dessen nicht möglich. Es kann jedoch herausgearbeitet werden, dass Immobilienaktien und REITs nicht zwangsläufig geringere Renditen und Volatilitäten aufweisen als branchenfremde Aktien. Des Weiteren wird ein Vergleich zwischen der Performance naiv diversifizierter und effizienter Portfolios vorgenommen. Abschließend wird gezeigt, dass die Korrelationen, die bei einer Portfolioauswahl herangezogen werden, zeitlich instabil sind. Investoren drohen infolge der verzerrten Entscheidungsgrundlage mögliche Fehlallokationen und der Verlust des gewünschten Diversifikationseffekts. 
  • Masterarbeit „Portfoliotransaktionen heterogener Portfolios vor dem Hintergrund der Portfoliotheorie sowie der Transaktionspraxis“ (erfolgreich abgeschlossen): Bei heterogenen Immobilien-Portfolios kann auf Grundlage der unterschiedlichen Eigenschaften ihrer Einzelbestandteile angenommen werden, dass sich risikomindernde Diversifikationseffekte realisieren lassen. Dies setzt voraus, dass die Portfoliotheorie auf heterogene Immobilienportfolios anwendbar ist. Heterogene Immobilienportfolios sind zusammengesetzt aus verschiedenen Immobilienkategorien, Standorten und Nutzungsarten. Am Beispiel des Erwerbs des Millenium Portfolio durch die Commerz Real wurde untersucht, ob Diversifikationseffekte einen Mehrwert in Form einer Risikominderung gegenüber der Summe ihrer Einzelbestandteile erzielen. Dies könnte die Attraktivität heterogener Portfolios am Transaktionsmarkt grundsätzlich steigern. Allerdings wurde festgestellt, dass sich die Risikominderungen für Verkäufer bezüglich eines erzielbaren Kaufpreises nicht vollumfänglich positiv auswirken. Damit stellt sich die Frage, warum Mehrwerte aus der Portfoliotheorie in der Transaktionspraxis keine oder keine ausreichende Berücksichtigung finden. Als Erklärungsansatz für den vermeintlichen Widerspruch aus kann maßgeblich die teils stark homogene Struktur der Bestandsportfolios der Immobilienunternehmen sowie hohe Transaktionskosten, die einen Weiterverkauf von Teilportfolien verhindern, genannt werden.