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Erstellt: 01. Oktober 2017

Thüringer Industriedelegation besucht Japan

Juniorprofessor Prof. Dr. Mark Jentsch war Teil einer Industriedelegation des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, die von Thüringen nach Japan reiste. Gemeinsam mit Dr. Joachim Löffler, dem Geschäftsführer der Kumatec GmbH, und Bernd Hubner, dem Geschäftsführer der Wasserwerke Sonneberg, bildete er die Delegationsgruppe Wasserstofftechnologien. Das Team arbeitet bereits an dem Forschungsprojekt  LocalHy zusammen, das sich mit einem dezentralem Wasserstofferzeugungssystem in den Bereichen Stromversorgung, Mobilität und Abwasserbehandlung befasst. In Japan führte die Gruppe Gespräche mit einer Reihe verschiedener Akteure, die an der Entwicklung von Wasserstofftechnologien und einer wasserstoffbasierten Energiewirtschaft beteiligt waren.

Bei der ersten Station in Tokio diskutierte das Team mit Vertretern des Tokyo Metropolitain Government die für die Olympischen Sommerspiele 2020 geplanten Visionen für eine Wasserstoffwirtschaft in Japan und stellte den Stand der Wasserstofftechnologieentwicklung in Thüringen vor. Darüber hinaus wurde eine Wasserstofftankstelle der Iwatani Corporation in Tokio besucht. In Yokohama wurden Gespräche mit Mitgliedern der Hydrogen Supply Chain Development Unit der Chiyoda Corporation geführt, wobei auch eine Demonstrationsanlage zur Untersuchung des Potenzials eines Wasserstoffspeicherungs- und -transportsystems betrachtet wurde. Weitere Diskussionen wurden bei Panasonic in Osaka und Kyocera in Kyoto über die Themen Brennstoffzellen, die als "Enefarmen" für Hausbauten in Japan verwendet werden, und die Potenziale der Wasserelektrolyse aus erneuerbaren Energien in einer zukünftigen wasserstoffbasierten Lieferkette geführt.

Am 2. Oktober hatte Juniorprofessor Prof. Dr. Jentsch die Gelegenheit, einen kurzen Vortrag über die aktuellen Entwicklungen der im Rahmen des Forschungsprojektes  LocalHy in Südthüringen entwickelten dezentralen Wasserstoffanlage zu halten. Diese Präsentation schloss sich direkt an die Rede des Thüringer Wirtschaftsministers Wolfgang Tiefensee auf dem jährlichen Symposium des  Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreis (DJW) im Industry Club of Japan an, welche einen Einblick in die Themen der mit Herrn Tiefensee reisenden thüringischen Delegation ermöglichte. Dem Thema des Symposiums „Eine wasserstoffbasierte Wirtschaft – Kann Vision Wirklichkeit werden? Japanische und deutsche Ansichten“ entsprechend, bot die Veranstaltung hervorragende Möglichkeiten für die Vernetzung mit japanischen Stakeholdern, die an der Gestaltung einer wasserstoffbasierten Wirtschaft beteiligt sind.