Ausstellung "Mixed Media Menü"

Florian Paschke

Acryl auf Leinwand (Foto: Nina Lundström)

UNKNOWN

An manchen Tagen geht man durch die Straßen und die Menschen um einen rum wirken leer und emotionslos. Man fühlt sich einfach nicht mit ihnen verbunden. Man spürt diese Emotionslosigkeit in sich selber, die Gedanken kreisen im Kopf aber das Gesicht ist zu einer Maske erstarrt, die man nur mit Mühe zu einer Regung bewegen kann, einem „müden Lächeln“.

Juliane Krüger

Bleistift auf Papier (Foto: Nina Lundström)

STILLE WASSER GRÜNDEN TIEF

Der Uhrentest ist Teil der diagnostischen Abklärung der ersten Zeichen einer dementiellen Erkrankung. Die Testpersonen werden gebeten eine Uhr und anschließend eine genaue Uhrzeit einzuzeichnen. Aus dem Ergebnis kann man schlussfolgern wie weit eine Demenz schon fortgeschritten ist.

Ich habe diesen Test mit mehreren Betroffenen durchgeführt. Wie muss es sich also anfühlen zu vergessen, vorhandene, vor langer Zeit erlernte, Strukturen zu verlieren und sich in einem schleichenden Prozess nicht mehr in seinem gewohnten Umfeld zurecht zu finden?

Renée-Ann Puchalla

Kleid (Foto: Nina Lundström)

VERHÜLLEN UND VERBERGEN (Beschädigte Entwurfsausführung)

Der Effekt des „Zeigens ohne wirklich etwas zu zeigen“ wird durch den gezielten Einsatz von blickdichtem und transparentem Stoff ebenso wie dem Bedecken/Freilassen von Körperpartien erreicht.

Bei dem gezeigten Entwurfes wurden die bei Abendkleidern sonst zu 99% bedeckten Stellen der Hüftknochen und Oberschenkel unter einem figurbetonten schwarz-transparenten Fishtail-Kleid hervorgehoben, wohingegen die sonst häufig sichtbare Knie- und Unterschenkelpartien scheinbar unter dem Spitzenmuster des unteren Bereiches aufgelöst und nebensächlich werden.

Tabea Lenk

Bestickte Taschentücher (Foto: Tabea Lenk)

I SURRENDER

„O Gott! Ich bitte Sie, sich dieses Taschentuch erst vorzustecken, wenn Sie mir etwas auszurichten haben!“
„Wozu?“

aus Tartuffe ou L’Imposteur von Jean-Baptiste Poquelin, gen. Molière

Tabea Lenk

Fotos, digitaler Bilderrahmen (Foto: Nina Lundström)

I‘VE GOT MINE

Das wundersame Verhalten der Heroen und Heroinen auf den Covern der Liebesromane scheint ein Eigenleben entwickelt zu haben. Frauenhände klammern sich in Männerbrüste, Eheringe sprießen an allen Fingern der Hand, Köpfe sind rosarot aufgeblasen und muskulöse Pferdehalter erhielten eine alles überstrahlende weiße „Rüstung“. Welche Rollen werden hier gespielt und welche Rollen wurden hier verändert?

Ist der zweisame Ritt in den Sonnenuntergang wirklich das erwünschte Ende oder doch nur ein schmieriges Aneinanderkleben zweier altmodischer Pappfiguren?

Florian Burghardt

Acryl auf Papier, Foto (Foto: Nina Lundström)

 

SMUDGE COMPOSITION

Als Grundlage meiner digitalen Tier-Collage dienten die Ergebnisse eines Experimentes, welches ich mit reiner Acrylfarbe auf einem Blatt Papier machte. Hierzu lies ich mich von Faltbildern, den sogenannten Klecksographien, inspirieren. Diese wurden von dem Schweizer Hermann Rorschach entwickelt um in der Psychoanalyse Rückschlüsse auf die Persönlichkeit von Patienten zu ziehen. Unter Zuhilfenahme von digitalen Werkzeugen habe ich versucht meine sichtweiße der Arcyl-Klecksografien darzustellen.

Yurika Hatori

Mixed Media (Foto: Nina Lundström)

 

THÜRINGER WURST & BIER OKARINA

Ich habe 6 Monate lang als Austauschstudentin in Deutschland gewohnt. Dort habe ich viel Neues erfahren. Und dann ich habe mit diesen Erinnerungen dieses Kunstwerk hergestellt.

Maya Arata

Aquarell auf Papier (Foto: Nina Lundström)

DER ALLTAG

Hier in Deutschland lebt man anders als in Japan. In meinem Heimatland gibt es keine Häuser aus Stein, keine riesengroßen Parks mit viel Natur und keine mit Steinen gepflasterte Straßen. Alles was ich hier erlebte, ist für mich sehr interessant.

Meine Arbeitsserie zeigt meine alltägliche Erlebnisse in Deutschland, das was ich interessant finde und was mir aufgefallen ist.

Ulrike Zelinski

Aquarell auf Papier (Foto: Nina Lundström)

NEBEL

Der Kontrast zwischen frei fließender Farbe und Linie interessiert mich schon seit ich denken kann. Die Technik nass-in-nass bietet sich daher für mich gerade zu an. Durch die Kombination von Zeichnung und frei fliessender Farbe entstehen Muster innerhalb des Bildes, die sie wie Nebel umfliessen und beeinflussen. 

Die abgebildeten Szenerien sind Bilder die keineswegs erfunden sind, sondern beständiger Begleiter meines Umfeldes, durch die Anonymisierung erhalten sie etwas entfremdetes.

Anna Schöller

Papier, Staub (Foto: Nina Lundström)

DEFIZIT

Bereits der Titel der Arbeit macht klar, worum es bei "Defizit" geht. Etwas fehlt, hinterlässt eine Lücke. Dinge, die einst an einen einsamen Ort verbannt wurden, werden nach langer Zeit aus dem bestehenden Kontext herausgerissen.
Scheinbar isoliert von allem Geschehen stand für die Dinge die Zeit still und doch legte sich ein Schleier aus Staub  auf sie, der die Spuren der Zeit sichtbar macht. Was bleibt, ist ein schemenhafter Abdruck ihrer Selbst.

Mareike Hornof

Performance (Foto: Nina Lundström)

 

DINNER FOR FREE FOR ALL

"Dinner for free for all“ ist die Wanderküche oder das urbane Dinner welches im Dezember in der Chemnitzer Innenstadt stattgefunden hat. An fünf verschiedenen Orten gab es jeweils einen Gang des insgesamt fünfgängigen veganen Menüs.

Anna Schöller

Objekte, Wachs (Foto: Nina Lundström)

STILLSTAND

Dinge sind im Gegensatz zu den Erinnerungen, die wir mit ihnen verbinden, beständig. Jeder Gegenstand, den wir besitzen, erinnert uns an etwas persönliches.

Was aber passiert, wenn wir diese Dinge weggeben? Alle Gedanken, die an ihnen haften, lösen sich los. Für den neuen Besitzer bleibt lediglich der materielle Wert oder eine Assoziation, die im Laufe der Zeit wiederum zu einem ideellen Wert modifiziert werden kann. Die Arbeit „Stillstand“ versucht, dieses Wieder und Wieder zu durchbrechen, indem es die Gegenstände durch eine Wachschicht konserviert und gleichzeitig unbrauchbar macht.

Anke Zapf

Papier, Bleistift (Foto: Nina Lundström)

ZIEH LINIE

Am Ende der Ausstellung wird aus dem vor Ort & von - bitte gerne - jedermann, jederfrau & jedemkind, aus der spontanen Ateliersinspiration federführend
- vielmehr >Linie ziehend<, somit mitgestalteten Tapetenwechsel ein ganz eigenes mehrbändiges Leporello entstehen.

Greif zu ! & >>Zieh Linie <<

Saori Kaneko

Installation (Foto: Nina Lundström)

 

ENDLOS

Licht ist ästhetisch und für unser tägliches Leben unverzichtbar. Dank des elektrischen Lichts scheint es in meiner Heimat Tokio keine Nacht zu geben. Dort funkeln Millionen bunter Lichter und gestalten ein “Wunderschönes Leben“. Lichtreklamen führen gegeneinander einen “Werbekrieg“ um unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Im Mittelpunkt der Arbeit „endlos“ steht Massenenergiekonsum und die Abhängigkeit von elektrischer Energie in unserem heutigen Leben. Schöne Kunst, elektrisches Licht und Elektrizität bzw.bequemes Leben, elektrisches Licht und Elektrizität - dieses endlose Dreieck soll im Zentrum dieser Arbeit stehen.