Beton

Beton gilt als der Baustoff des 20. Jahrhunderts. Bei einem geschätzten weltweiten Verbrauch von jährlich 10 Mrd. Tonnen ist davon auszugehen, dass Beton auch der Baustoff des 21. Jahrhunderts wird.

In Anbetracht der aktuellen Klimadebatte sowie der angestrebten Ressourcenschonung kommt dabei der Ökologie und der Nachhaltigkeit des Betons eine immer größere Bedeutung zu. Die Baustoffindustrie reagiert darauf mit der Entwicklung neuer Bindemittel mit verbesserter Klimabilanz, der Anwendung alternativer Kompositmaterialien sowie der Entwicklung ökologisch optimierter Betone mit stark reduziertem Bindemittelanteil.

Die Arbeitsgruppe Beton unterstützt diesen Prozess pro-aktiv im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte, welche sich insbesondere mit der Dauerhaftigkeit, der Praxisanwendung und auch der Entwicklung entsprechender Systeme beschäftigen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Implementierung des performance concepts zur Absicherung der Dauerhaftigkeitseigenschaften der Betone.

Im Einzelnen werden in der Arbeitsgruppe Beton folgende Forschungsschwerpunkte bearbeitet:

  • Entwicklung und Anwendung alternativer Bindemittel und Kompositmaterialien, wie z.B. Sulfathüttenzement, Reisschalenasche, Braunkohlenflugaschen
  • Dauerhaftigkeit, wie z.B. Nachbehandlung, Frost-Taumittel-Widerstand, Sulfatwiderstand
  • Fahrbahndeckenbeton
  • (Weiter-)Entwicklung von Performance-Prüfverfahren
  • Selbstverdichtender Hochleistungsbeton

Außerdem werden Untersuchungen und Prüfungen an Frisch- und Festbetonen durchgeführt. Schwerpunkt dieser Aufgabenstellungen sind:

  • Ermittlung von rheologischen, mechanischen und physikalischen Kenngrößen an Betonen
  • Einfluss von Betonzusatzmitteln, Betonzusatzstoffen, Nachbehandlungsmitteln und Oberflächenschutzsystemen auf die Eigenschaften des Betons
  • Untersuchungen zur Dauerhaftigkeit von Betonen
  • Optimierung von Bindemittelsystemen und Betonzusammensetzungen in Bezug auf vorgegebene Anforderungskriterien
  • Kennzeichnung der Reaktionsmechanismen von mineralischen Bindemittelsystemen
  • Erfassung von stofflichen Istzuständen im Rahmen der Bauwerksdiagnostik oder Schadensanalyse und Vergleich mit den Sollzuständen
  • Bewertung von Sanierungskonzepten hinsichtlich der Materialverträglichkeit und Dauerhaftigkeit