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Thüringer Wasserstoffstrategie // Foto: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz
Erstellt: 24. Juni 2021

Thüringer Wasserstoffstrategie baut auf Gutachten der Professur Energiesysteme auf

Die Thüringer Landesregierung hat jüngst die unter Federführung des Umweltministeriums erarbeitete Thüringer Landesstrategie Wasserstoff beschlossen. Diese basiert in wesentlichen Teilen auf dem 2019 erstellten Gutachten der Professur Energiesysteme. Mit der Landesstrategie soll die grüne Wasserstoffwirtschaft in Thüringen vorangetrieben werden.

Unter Leitung von Prof. Dr. Mark Jentsch, Professor für Energiesysteme an der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar, erarbeitete die Professur  im Oktober 2019 für die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) eine Bestandsaufnahme der Wasserstoffaktivitäten im Land sowie Handlungsoptionen für die strategische Entwicklung von Wasserstoffsystemen und -infrastrukturen in Thüringen. Die nun veröffentlichte Thüringer Wasserstoffstrategie baut inhaltlich auf der Analyse des Gutachtens »Wasserstoff in Thüringen – Ausgangslage, Potentiale und Handlungsoptionen« aus dem Jahr 2019 auf und benennt die Rahmenbedingungen, wie mit grünem Wasserstoff die Thüringer Klimaschutzziele erreicht werden können. Das grüne Gas soll dabei zu einem zentralen Bestandteil der Dekarbonisierungsstrategie werden.

Mit der Frage, wie Wasserstoff mit erneuerbaren Energien treibhausgasneutral erzeugt und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und Daseinsvorsorge eingebracht werden kann, beschäftigt sich die Professur Energiesysteme seit geraumer Zeit. Den Anfang machte 2015 das HYPOS-Projekt localhy, in dessen Rahmen ein Demonstrator mit Wasserstoff-Elektrolyseanlage und Betriebstankstelle auf der Kläranlage Sonneberg-Heubisch entstand. Die Professur Energiesysteme gehört darüber hinaus zu den Wegbereitern und zentralen Akteuren des 2018 ins Leben gerufene Wasserstoffbündnisses »h2-well Wasserstoffquell- und Wertschöpfungsregion Main-Elbe-LINK«, das in der Landesstrategie Wasserstoff ebenfalls als Impulsgeber genannt wird.

Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des WIR!-Programms geförderte Vorhaben h2-well hat sich den Aufbau einer dezentralen, grünen Wasserstoffwirtschaft zwischen Main und Elbe zum Ziel gesetzt. Von dem Bündnis initiierte Demonstrationsprojekte in Apolda und Sonneberg erproben kompakte H2-Versorgungssysteme für die lokale Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff in der Wärmeversorgung und im Verkehr.