Internationale Architektur - Walter Gropius, 1923

Diplomstudiengang Architektur, Master Architektur, MediaArchitecture, 8 SWS, 12 ECTS

Entwurfsäquivalentes Studienprojekt

Im Jahre 1923 fand auf Druck der damaligen Landesregierung die große "Bauhaus-Ausstellung" statt. Zur Eröffnung formulierte Gropius mit dem Slogan "Kunst und Technik - eine neue Einheit" ein Konzept, das die Industrie als bestimmende Kraft der Zeit anerkannte. Gezeigt wurden Arbeiten aus den Werkstätten und dem Unterricht, freie Kunst der Meister sowie eine Ausstellung internationaler Architektur. Im Zentrum des Ausstellungs-Projekts steht die gegenständliche und virtuelle Rekonstruktion der Ausstellung “Internationale Architektur“. Die Weimarer Ausstellung von 1923, sie gilt allgemein als „nicht rekonstruierbar“, zeigte Hauptwerke der zwanziger Jahre von Architekten wie Walter Gropius und Adolf Meyer, Mies van der Rohe, Erich Mendelsohn, der Brüder Taut, der holländischen Avantgarde unter Führung von J. J. P. Oud, der tschechischen Moderne mit Kreijcar, Fragner, Obrtel, und natürlich von Le Corbusier, der mit 18 Blättern in der Weimarer Bauhaus-Ausstellung vertreten war. Es ist sicher nicht übertrieben zu behaupten, dass 1923 in Weimar die Ausstellung “The International Style: Architecture since 1922“ vorbereitet worden war, die Henry-Russel Hitchcock und Philip Johnson 1932 im MoMA zeigten. In unsere Ausstellung, die am 25. Juni 2009 im Oberlichtsaal im Rahmen des Bauhausjahres eröffnet werden wird, soll die Ausstellung expressionistischer Utopien „Für unbekannte Architekten“ einbezogen werden, die unter Mitarbeit von Gropius 1919 in Berlin und Weimar gezeigt wurde. Die Aufgaben der Projektteilnehmer werden sehr vielfältig und sehr real sein: Ausstellungskonzept, Ausstellungsarchitektur, Ausstellungsgestaltung, virtuelle wie gegenständliche Rekonstruktion ausgestellte Bauten (Klassiker der Moderne), Visuelle Kommunikation, Publikation.