Das Bauhaus im Osten - Zur slowakischen Avantgarde in Ostmitteleuropa

Seminar 2 SWS / 3 ECTS m. Exkursion

 

Eine selbstständige Slowakische Republik, heute Mitglied der Europäischen Union, gibt es auf der Landkarte erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit. Nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie 1918 war sie Teil der neu gegründeten Tschechoslowakischen Republik, in der sich die Moderne rasch ausbreiten konnte. In der Hauptstadt Bratislava, zwischen den Zentren Wien, Budapest und Prag gelegen und seit jeher Kreuzungspunkt unterschiedlicher kultureller Auffassungen, entwickelte sich das beginnende 20. Jahrhundert zu einer bedeutsamen Epoche, fand doch die moderne Architektur hier eine aufnahmebereite Öffentlichkeit.

Das Seminar will sich allgemein mit den kulturellen Wechselwirkungen zwischen West- und Ostmitteleuropa und am Beispiel der Slowakischen Republik speziell mit Architekturbespielen der Moderne in der Zwischenkriegszeit beschäftigen. Die Avantgardebewegung hinterließ hier bemerkenswerte Arbeiten, die heute eher unbekannt sind. Auch hatte das Bauhaus großen Einfluss auf die Kunstgewerbeschule Bratislava. Lesetexte aus: Ryszard Stanislawsk (Hrsg.), Das Jahrhundert der Avantgarde in Mittel- und Osteuropa, Bonn 1994; Timothy O. Benson, Avantgarden in Mitteleuropa 1910-1930. Transformation und Austausch, Cambridge, Leipzig 2002; Slowakische Architektur. Impulse und Reflexionen, Wien 2003.

Das Seminar, modularer Baustein des Entwurfs mind(21)factory, ist offen für alle Studenten. Zum Programm gehört Anfang Mai eine Exkursion zum Entwurfsstandort Kremnica.

Zeit:

Freitags, 9.15 bis 10.45 Uhr
Raum 110, Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Str. 8

Hinweise:

Voraussetzungen: Vordiplom
Leistungsnachweis: Testat

Richtet sich an:

A, Master A, FG Theorie/Geschichte, Master Media Architecture, Theoriemodule
Hauptstudium, Master