Internationale Architektur, 1923 Rekonstruktion einer Ausstellung

Seminar Bachelor/Master Architektur und MediaArchitecture, 3./1. FS, 4 SWS | 6 ECTS

Das Seminar wird sich mit der Ausstellung »Internationale Architektur« beschäftigen, die Walter Gropius 1923 im Rahmen der großen Bauhaus-Ausstellung organisiert hatte. Diese Ausstellung war dem eigentlichen Ziel des Bauhauses, dem »großen Bau« gewidmet, der ja nicht nur eine Metapher war. Wie sich Gropius die »neue Architektur« vorstellte, beschrieb er gegenüber dem Cheftheoretiker der tschechoslowakischen Avantgarde Karel Teige: »Ich gehe mit ihnen konform, dass in der Architektur die neue Bewegung des Konstruktivismus und eine dynamische Auffassung in der Gliederung der Baumassen frei von Ornament und Profil der richtige Weg sind und in diesem Sinne wollen wir auch die Ausstellung gestalten«.
Heute wissen wir, dass diese Ausstellung den Beginn einer Entwicklung markierte, die später den Namen »International Style« erhalten sollte. Erstmals wurden in der Ausstellung am Weimarer Bauhaus Werke der drei Großen der modernen Architekturszene der nächsten 50 Jahre – Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier – zusammengeführt. Sigfried Giedion wurde durch seinen Ausstellungsbesuch zum einem flammenden Bekenntnis zur »Architekturmoderne« angeregt. Was ihm damals in der Schweiz noch verübelt wurde. Dagegen zeigte sich Erich Mendelsohn von den »Weimarer Volksbelustigen«, wie er die Ausstellung bezeichnete, weniger angetan. Es gibt also gute Gründe, sich der Rekonstruktion der Ausstellung »Internationale Architektur« erneut zu widmen und die Ergebnisse wissenschaftlich festzuhalten.

Organisatorisches

Termin:                         dienstags, 13:00 – 16:45 Uhr, HG R. 105

Veranstaltungsbeginn:    21. Oktober 2014

Material des Seminars