Die vier letzten Documenta-Ausstellungen haben die Vorstellungen, was eine zeitgenössische Kunstausstellungen leisten kann und soll, grundlegend verändert. Sie stehen für die Entwicklung eines Formates, das nicht nur Kunst zeigen, sondern einer größeren Öffentlichkeit avancierte Theorien und Denkmodelle vermitteln möchte. Was aber bedeutet es für das Format Ausstellung, wenn nicht allein Kunst gezeigt wird, sondern Formen des Wissens und Denkens vermittelt werden sollen? Welche Denkstile sind mit dem Format Ausstellung überhaupt kompatibel? Um welche theoretischen Konzepte ging es in den letzten vier Documenta-Ausstellungen, und wie bewerten wir sie heute?
Das Seminar steht im Zusammenhang mit einem Symposium anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Documenta, das am 17.-19. Juli 2015 in Kassel stattfinden wird und am dritten Tag einen Workshop beinhaltet, in welchem Studierende der Bauhaus-Universität Weimar mit Studierenden der Kunsthochschule Kassel zusammenarbeiten sollen.
Zeit:
immer Mittwochs
11–12.30 Uhr
Ort:
Fakultät Gestaltung
Marienstraße 1b, Projektraum 201
99423 Weimar
Exkursion nach Kassel:
16.–20. Juli
zum genannten Symposium
Doppelseminar:
Mittwoch, 27. Mai 2015
11–12.30 Uhr und 13–14.30 Uhr
Humor und Kunst stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander - und beide in einem Spannungsverhältnis zur Öffentlichkeit. Argumente gegen das eine ähneln den Argumenten gegen das andere und machen ex negativo einen gemeinsamen Fluchtpunkt beider sichtbar: die menschliche Freiheit. In der theoretischen Arbeit im Rahmen des Projektmoduls erörtern wir die Schnittmengen, aber auch die Unverträglichkeiten zwischen Humor und Kunst anhand verschiedener Gattungen wie z.B. Karikatur, Cartoon, Satire, Slapstick oder Standup Comedy.
Termine:
Dienstags, mehrere Theorieblöcke über das Semester verteilt.
Das Konzept ‚Ästhetische Erfahrung’ wurde in den 1970er Jahren zu einem Schlüsselbegriff der philosophischen Ästhetik, als nach dem Ende der metaphysischen Tradition auch die Vorstellung einer im Kunstwerk verkörperten Wahrheit fragwürdig wurde. Durch die Privilegierung des Aspekts der 'Erfahrung' ließen sich auch die Fußangeln systematischer Ästhetiken vermeiden, die Kunstwerke nach bestimmten Eigenschaften zu klassifizieren suchten. Nicht zufällig ereignet sich diese Umorientierung der philosophischen Ästhetik parallel zu den radikalen Transformationen der Kunst seit den 1960er Jahren. Das Konzept der 'ästhetischen Erfahrung' ersetzt die nicht mehr angemessenen essenzialistischen, formalistischen oder normativen Definitionen des Kunstwerks, da hier unter dem 'Ästhetischen' weniger eine Eigenschaft von Objekten als vielmehr ein spezifischer Umgang mit den Objekten gemeint ist.
Anhand von ausgewählten Texten werden wir das Konzept genauer diskutieren und auf geeignete Beispiele anzuwenden versuchen.
Zeit:
voraussichtlich jeweils Dienstag 14-17 Uhr und Mittwoch 14-17 Uhr in den beiden Ph.D.-Wochen
Das Seminar widmet sich dem komplexen Verhältnis von Zeichnen und Schreiben und befragt das Spannungsfeld zwischen beiden unter kunsttheoretischen sowie werk- und produktionsästhetischen Perspektiven. Dabei soll nicht nur die Vorstellung einer klaren Grenzziehung zwischen beiden an konkreten Kunstwerken problematisiert werden; zugleich wollen wir ausloten, wie sehr eine Reflexion vom einen auf das andere dazu beitragen kann, mehr davon zu verstehen, was unter Schrift, Zeichnung, Linie, Buchstabe etc. gedacht werden kann.
Wir werden einerseits theoretische Texte diskutieren und andererseits anhand von Originalen der Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar arbeiten. Das Seminar wird gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Endres (Literaturwissenschaft, Universität Leipzig) geleitet.
Vier ganztägige Blockveranstaltungen:
23.4., 14.5., 4.6., 2.7.
11-14 Uhr in der Marienstr. 1b, R. 201
und
14:30-18 Uhr in den Graphischen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar
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