Forschung

Schichten einer Region – Kommentiertes Kartenwerk zur baulichen und räumlichen Struktur des Ruhrgebietes (Teilprojekt „Landschaft“)

Ruhrgebiet

Schichten einer Region – Kommentiertes Kartenwerk zur baulichen und räumlichen Struktur des Ruhrgebietes (Teilprojekt „Landschaft“)

Projektleitung: TU Dortmund, Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung der Fakultät Raumplanung (Prof. Christa Reicher)

Teilprojekt Landschaft: Sigrun Langner

Laufzeit: 10/2008 – 04/2011

Informationen zur Publikation "Schichten einer Region"

Projektbeschreibung:

Das Ruhrgebiet ist in vielerlei Hinsicht eine einzigartige Region: in der Entwicklung zu einem der größten europäischen Ballungsräume der Schwerindustrie ebenso wie im Strukturwandel zu einer Technologie- und Dienstleistungsregion. Bildgebend sind damit einher gehende Prozesse, Schichten und Strukturen in siedlungsgeographischer, ökonomischer, ökologischer, sozialer und (bau-)kultureller Hinsicht. Um diese Zusammenhänge einer interessierten Öffentlichkeit zu vermitteln, soll im inhaltlichen Austausch mit Planern aus der Region ein kommentiertes Kartenwerk erstellt werden, das die Herausforderungen und Chancen benennt bzw. auf aktuellem Stand beschreibt und zugleich auch Ansätze für die Weiterentwicklung der strukturellen und sozial-räumlichen Besonderheiten des Ruhrgebiets aufzeigt und vertieft.

Einer der acht verschiedenen Themenstränge ist das Thema "Landschaft". 

Durch das Zusammenwirken der naturräumlichen Bedingungen und menschlichen Wirtschaftens im Ruhrgebiet entstand über die Jahrhunderte eine komplex arbeitende Landschaftsmaschine, die das Ruhrgebiet formte und noch immer formt.Trotz aller Regulierungen ihrer Stoff- und Energieströme, deren scheinbarer Kontrolle durch den Menschen, sind die Produkte der Maschine oft nicht vorhersagbar, überraschend, gefährlich, faszinierend, abstoßend, bezaubernd, banal. Welche landschaftsproduzierenden Kräfte und Prozesse wirken in der Landschaftsmaschine? Welche Landschaften entstehen durch die Maschine? Mit der Metapher der Landschaftsmaschine soll ein neuer Blick auf die Zusammenhänge zwischen natürlichen Bedingungen und menschlichen Wirtschaftens im Ruhrgebiet eröffnet werden. Im Fokus stehen die Wechselwirkungen zwischen dem Eingriff in die topographischen Verhältnisse des Ruhrgebietes und deren Auswirkungen auf das Wassersystem, sowie auf den Maßnahmen, das Wassersystem zu regulieren und nutzbar zu gestalten.