Ausstellung

Das Internationale Bauhaus-Kolloquium in Weimar 1976 bis 2016: Ein Beitrag zur Bauhaus-Rezeption

Bauhaus-Universität Weimar | 2016

Foto: Tobias Adam
Foto: Ortrun Bargholz
Foto: Ortrun Bargholz
Foto: Ortrun Bargholz
Foto: Ortrun Bargholz
Foto: Ortrun Bargholz
Foto: Ortrun Bargholz
Foto: Ortrun Bargholz
Foto: Ortrun Bargholz
Foto: Jonas Žukauskas
Foto: Ortrun Bargholz

Nach der Tabuisierung des Bauhauses in der DDR nahm die Auseinandersetzung mit der Bauhaus Geschichte an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar in den 1960er Jahren zwei Wege: In Dessau wurde die Rettung des architektonischen Erbes praktisch unterstützt und in Weimar begann man, die eigene Geschichte - und damit auch die Geschichte des Weimarer Bauhauses - wissenschaftlich aufzuarbeiten. Ab Anfang der Siebziger Jahre wurde ein eigenstandiges Geschichtsbild vom Bauhaus entwickelt und das Bauhaus als Erbe angenommen. Die Internationalen Bauhaus-Kolloquien sind Resultat und Beitrag in diesem Prozess.

Die Ausstellung eröffnet einen Rückblick auf die Themen der Internationalen Bauhaus-Kolloquien von 1976 bis 2016. Anhand von Dokumenten, Fotografien und Gesprächen mit Organisatoren, Referenten und Gästen wird an die vierzigjährige Geschichte dieser renommierten Konferenz erinnert. Dabei zeigt sich die Konferenz selbst als eine historiografische Institution – ein Barometer in einer sich verändernden politischen und kulturellen Landschaft. Vor der politischen Wende 1989 war das Kolloquium ein Ort, an dem Referenten die nun offiziell befürwortete Bauhausrezeption nutzten, um die Grenzen des Sagbaren zu testen. Auch danach blieb es ein akademisches Forum, in dem Problemstellungen zur Geschichte und Theorie der Architektur mit politischen Fragen verbunden, der Verbleib der Objekte und Personen des Bauhauses thematisiert oder Sammlungs- und Denkmalschutzinitiativen diskutiert wurden.

In the 1960s, after the tabooing of the Bauhaus in the GDR, discussion at the Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar concerning the reappraisal of Bauhaus history went in two directions: In Dessau, the rescue of its architectural heritage was practically supported; whereas in Weimar they began an academic reevaluation of their own history and, along with that, a history of the Bauhaus Weimar. In the early 1970s, an independent view of Bauhaus history arose, and it became accepted as heritage. The International Bauhaus-Colloquia are a result of and a contribution to this process.

The exhibition reviews the history of the International Bauhaus-Colloquia from 1976 to 2016. Documents, photographs and conversations with organizers, speakers and guests reveal the forty-year history of this prestigious conference as a historiographical institution – a barometer within a changing political and cultural land- scape. For, while before the political transformation of 1989, the colloquium had been a place in which speakers used the then-officially-endorsed reception of the Bauhaus in order to test the expanding limits of what could be said under a slowly melting authoritarian regime; after the “Wende”, speakers and guests continued to move outwards in an attempt to present knowledge about the whereabouts of objects and protagonists of the Bauhaus, or about archiving and conservation initiatives, as well as questions about the history and theory of architecture and its connection to politics.

Konzeption
Ines Weizman
in Zusammenarbeit mit Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar

Gestaltung
Moritz Ebeling, Robin Weißenborn

Fotorecherche und Zusammenstellung der Fotoalben
Anna Luise Schubert

Übersetzung
Zsófia Kelm, Claire Seringhaus, Lena Laine, David Keogh

Ausstellungsarchitektur
Simon Heidenreich

Produktion
Centre for Documentary Architecture

Produktionsleitung Film
Ines Weizman, Wolfram Höhne

Regie und Aufnahme Interviews
Lena Laine, David Keog, Annika Eheim, Adrienne Michels

Transkription Interviews
Lena Laine, David Keogh, Arienne Michelsen, Annika Eheim

Schnitt Interviews
Lena Laine, Sonja Kettel, Ines Weizman

Übersetzung Interviews
Zsófia Kelm, Claire Seringhaus, David Keogh

Untertitel
Sonja Kettel

Bearbeitung Film Rundfunkarchiv
Markus Schlaffke

Vorstudie der Studierenden im Projekt „Staub, Patina, Zelluloid. Rekonstruktionen der Moderne in Bild, Architektur und Film.“, Wintersemester 2015/16, betreut durch Ines Weizman, Norbert Korrek, Wolfram Höhne, Markus Schlaffke, Volkmar Umlauft
Lena Laine, David Keogh, Annika Eheim, Adrienne Michels, Hanna Jaakonmäki, Ji Luo, Benoit Margez, Zongbin Yang, Li Yuanguan

Für die Gespräche danken wir:
Hilde Barz-Malfatti, Marco De Michelis, Bruno Flierl, Chup Friemert, Alfred Grazioli, Peter Hahn, Karl-Heinz Hüter, Charles Jencks, Norbert Korrek, Michael Müller, Christian Schädlich, Michael Siebenbrodt, Wolfgang Thöner, Olaf Weber, Karin Wilhelm, Gerd Zimmermann

Unser Dank gilt auch:
Christiane Wolf (Archiv der Moderne / Universitätsarchiv Weimar), Achim Kunze (Archiv der Moderne / Universitätsarchiv Weimar), Petra Goertz (Archiv der Moderne / Universitätsarchiv Weimar), Archiv der Stiftung Bauhaus Dessau, Bauhaus-Archiv Berlin

Dank für die Genehmigung für die Reproduktion von Fotografien an:
Claus Bach, Tobias Adam, Jens Hauspurg, Roemer van Toorn, Addison Godel, Günter Höhne

Das Projekt wurde gefördert durch:
Kreativfonds Bauhaus-Universität Weimar, Frauenförderfonds Bauhaus-Universität Weimar, Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung, Archiv der Moderne / Universitätsarchiv Weimar, Centre for Documentary Architecture