Project-based courses at the Bauhaus-Universität Weimar connect theory and practice. Students identify a concrete problem and then create real-world solutions, which is how the exhibit The Architect Henry van de Velde came into being in the 2011/2012 winter semester. Students created their first virtual models of Van de Velde’s structures in intensive Cinema 4D courses. More 3-D models were created in the 2012 summer semester , such as Haus Bloemenwerf, Van de Velde’s home outside Brussels.
While working with Cinema 4D, the students worked with various materials. Original floor plans and photographs, for example, served as the basis for the work on the virtual models in the programme. In order to familiarise themselves with the materiality of the buildings, some of the students travelled to see certain structures on location, including a trip to Brussels in order to see Haus Wolfers. Some of the projects from previous semesters will be on display in the exhibit starting in March.
The current student group began their preparation for the exhibit in the 2012/2013 winter semester with a trip to Wrocław, Poland, to an unexpected Van de Velde site. They also travelled to Trzebiechów and visited a former sanatorium and present-day nursing home whose interior was designed by Van de Velde. The interior is a treasure of German-Polish-Belgian cultural history that was only rediscovered a few years ago. The students learned more about the »multi-talented artist« by engaging first-hand with original wall ornaments, door handles, doors and door frames, stairways, floor tiles and combinations of strong and muted colours. The interior design, which is continuously being restored, exudes Van de Velde’s aura. You can see the documentation of the student group’s design steps here.
Die letzten zwei Wochen des Semesters werden besonders für Studierende der Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar noch einmal zu einer großen Herausforderung. Entwürfen wird der letzte Schliff gegeben, Präsentationen und Vorträge werden in letzten Nachtschichten vorbereitet. So fand sich auch die Van-de-Velde-Gruppe mit ihren virtuellen Modellen für eine letzte Sitzung zusammen.
Stein um Stein
Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts zur Ausstellung war es der erste Kontakt mit dem 3D-Modulierungsprogramm »Cinema 4D«. Was mit einer Bearbeitungsfläche aus Punkten und Linien begann, wurde im Laufe des Semesters zu ausgefeilten virtuellen Modellen Van de veldescher Baukunst. Stein um Stein errichtete Mareike Schlotter das virtuelle Modell des »Haus de Bodt«, welches original in Brüssel steht: »Anfangs hatte ich überhaupt keine Erfahrung mit dem Programm und jetzt steht da ein fertiges Haus«, hält die Studierende des Masters Architektur fest. Doch nicht nur die technische Umsetzung alleine stellt eine Herausforderung dar.
Kreativität ist gefragt
Im Umgang mit den Vorlagen für ihre virtuellen Modelle war die Kreativität der Studierenden gefragt. Unterschiedliche Grundrisse, fehlende Maße, variierende Entwürfe der Raumgestaltung – Hier mussten die Studierenden selbst zu Gestalterinnen und Gestaltern werden. Juliane Richter bearbeitet das Modell des »DuMont-Theaters«, welches Van de Velde ursprünglich in Weimar errichten sollte: »Die Pläne sind unfertig, ich musste die Raumgestaltung von anderen Theatern ableiten, die Van de Velde umgesetzt hat« beschreibt Richter die eigene Kreativleistung. Markantes Detail: Der Innenraum des Theaters wird von einer verblüffend originalgetreuen Deckenleuchte erhellt, die aus der Feder des »Alleskünstlers« selbst stammen könnte.
Die Ausstellung rückt näher
Zwar haben die Studierenden das Semester und die abschließende Präsentation hinter sich gebracht. Nun gilt es jedoch, die Projekte für die Ausstellung aufzuarbeiten. Umgebungen müssen gestaltet, Panoramen erstellt und Details perfektioniert werden. Dieses praxisnahe Projekt mit dem konkreten Ziel Ausstellung wird am 29. März der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Bis ins kleinste Detail
Das Einfinden in ein Computerprogramm kann sehr anstrengend sein. Man muss sich tief in die Materie aus Buttons, Oberflächen und Funktionen hineindenken, um ein Programm sinnvoll und erfolgreich nutzen zu können. Henry van de Velde als Freund des Details hätte an dem 3D-Modellierungsprogramm Cinema 4D wohl seine helle Freude gehabt. Doch es ist die Studierendengruppe der Fakultät Architektur, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bauten des »Alleskünstlers« virtuell auferstehen zu lassen: Kleinstarbeit am Bildschirm. Mit Punkten, Linien und Flächen fängt alles an. Angeordnet auf einem Raster, das als Grundfläche dient, errichten die Studierenden Wand für Wand, Fenster für Fenster und Grashalm für Grashalm die Bauten und deren Umgebung.
Schritt für Schritt ans Ziel
Seit der Exkursion nach Trebschen und Breslau im Oktober letzten Jahres haben die virtuellen Modelle sichtbar Form angenommen. Hier und da fehlt noch eine Wand oder ein Fenster, Texturen müssen angepasst werden. Doch die Gebäude finden langsam zu ihrer Größe; langsam: »Es kann passieren, dass ich bei der Arbeit an meinem Modell auf zehn Stunden pro Tag komme«, sagt Mareike Schlotter, die sich dem »Haus de Bodt« widmet, welches original in Brüssel steht. Mit Cinema 4D ist es möglich, sehr nahe an die Gegenstände heranzugehen, sodass Texturen bis in den Nanobereich sichtbar werden. So erscheint grober, roter Backstein oder eine ganze Hausfassade zum Greifen realistisch.
Virtuelle Architektur
Der Detailarbeit gehen praxisnahe architektonische Arbeitsschritte voran. Die Grundrisse der Gebäude werden in das Programm integriert. Auf deren Grundlage lassen sich Wände stellen, hochziehen, verbinden und es entsteht »ein virtueller Rohbau, der dann bis ins Detail ausgearbeitet werden kann«, so Mareike Schlotter. Morgen abend, ab 18.30 Uhr präsentiert die Studierende der Architektur gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen zum Thementag Henry van de Velde im Audimax der Bauhaus-Universität Weimar den Stand der virtuellen Modelle.
Am Mittwoch, den 23. Januar 2013 luden die Bauhaus-Universität Weimar und das Deutsche Kulturforum östliches Europa zum Themenabend Henry van de Velde im Audimax. Zu diesem Anlass präsentierten die Studierenden die Arbeitsstände ihrer virtuellen Van-de-Velde-Projekte, die ab März in der Ausstellung zu sehen sein werden. Zu Gast waren außerdem der Entdecker der von Van de Velde gestalteten Innenausstattung des Sanatoriums in Trebschen, Erwin Bockhorn-von der Bank, und Barbara Bielinis-Kopeć, die sich als Denkmalpflegerin vor Ort um die Erhaltung und Restaurierung dieses belgisch-polnisch-deutschen Kulturerbes einsetzt.
Spannende Einblicke boten die Studierenden in den Arbeitsstand ihrer virtuellen Modelle der Bauten Henry van de Veldes. Projekte, die vom »Alleskünstler« teilweise nicht realisiert werden konnten erwachen hier erstmalig zum Leben. Die Materialität der 3D-Modelle strahlt eine bemerkenswerte Realitätsnähe aus. In einem kleinschrittigen Prozess und mit viel Liebe zum Detail rekonstruieren die Studierenden diese Bauten, die ab 29. März 2013 im Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar zu erleben sein werden. Anhand der fertigen Modelle aus vorhergehenden Semestern demonstrierte Prof. Dipl.-Ing. Andreas Kästner die Möglichkeiten des »virtuellen Rundgangs«, der zur Ausstellung ebenfalls zur Verfügung stehen wird. Über einen QR-Code, der auf dieser Seite zu finden ist, erhält man mit der iPhone- und iPad-Applikation »Pangea VR« Zugang zu den Objekten der Ausstellung. Ein besonderes Projekt Van de Veldes präsentierten zwei weitere Gäste dieses Abends.
Das Sanatorium in Trebschen
Van de Velde in Polen? Bis zur überraschenden Entdeckung der Innenausstattung des Sanatoriums in der polnischen Provinz war darüber nichts bekannt. Wäre Erwin Bockhorn-von der Banks Großvater nicht Lungenarzt in dieser Einrichtung gewesen, wäre es möglicherweise nicht zu diesem Fund im Jahre 2002 gekommen. Seither führte das unermüdliche Engagement des Entdeckers und Barbara Bielinis-Kopećs zu einer weitreichenden Kooperation zwischen deutschen, belgischen und polnischen Institutionen zur Erhaltung dieses Schatzes. Spannende Einblicke in die Entdeckungen und die Arbeit am Sanatorium boten die Vorträge von Bielinis-Kopeć und Bockhorn-von der Bank.
Denken wie Van de Velde
Um sich den Objekten van de Veldes virtuell zu nähern ist es hilfreich,tatsächliche Objekte zu sehen und kennenzulernen. Materialität, Farblichkeit usw. erschließen sich den Studierenden stärker, wenn sie die Dinge vor Augen haben. Daher wurden auf der Exkursion weitere Objekte der klassischen Moderne in Breslau besichtigt. Die Studierenden sollten ein »Gespür für die Epoche bekommen, für die Van de Veldes Schaffen so einflussreich war«, sagt Norbert Korrek vom Lehrstuhl Geschichte und Theorie der modernen Architektur.
Ein anspruchsvolles Programm
Zur Umsetzung der virtuellen Modelle arbeiten die Studierenden mit dem Programm »Cinema 4D«. Originale Vorlagen wie Pläne, Grundrisse und Fotos können als Grundgerüst für die 3D-Modelle integriert werden. Im Umgang mit dem Programm müssen sich die Studierenden besonders mit logistischen Fragen beschäftigen: »Wie ein echter Baumeister«, sagt Prof. Dipl.-Ing. Andreas Kästner vom Lehrstuhl Darstellungsmethodik der Fakultät Architektur. Dabei ist auch ein Stück Kreativität gefragt.
Die Exkursion wurde vom deutschen Kulturforum östliches Europa gefördert.
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