Die Gedächtnisfunktion jüdischer Museen: neuer Band in der Publikationsreihe »Neue Bauhaus-Vorträge« erschienen
Die Rolle und Definition von Museen in der heutigen Gesellschaft zeigt die Bauhaus-Gastprofessorin der Bauhaus-Universität Weimar Mirjam Wenzel in ihrem Vortrag »Das partikulare Gedächtnis jüdischer Museen« auf und zeichnet die Geschichte der jüdischen Museen nach.
Wenzel hebt in ihrem Vortrag den Ortsbezug der meisten Einrichtungen insbesondere in Deutschland hervor und resümiert dabei auch den Frankfurter Börneplatz-Konflikt von 1987, aus dem das Museum Judengasse resultierte. Bezogen auf aktuelle internationale Debatten sieht die Bauhaus-Gastprofessorin die jüdischen Museen auch als Orte, in denen das »Verhältnis der jüdischen Erfahrung der Schoa zu den Erfahrungen kolonialer Gewalt« diskutiert, dabei aber stets eine dem jüdischen Gedächtnis angemessene Form der Perspektivierung reflektiert werden soll.
Mirjam Wenzel ist seit 2016 Direktorin des Jüdischen Museums in Frankfurt am Main. Seit 2019 ist sie zugleich als Honorarprofessorin an der Goethe-Universität in Frankfurt tätig. Im Wintersemester 2020/2021 war sie Bauhaus-Gastprofessorin an der Bauhaus-Universität Weimar.
Mit dem Vortrag »Das partikulare Gedächtnis jüdischer Museen« von Mirjam Wenzel setzt die Bauhaus-Universität Weimar ihre Online-Publikationsreihe »Neue Bauhaus-Vorträge« fort. Seit 2017 werden in dieser Reihe, die von Hans-Rudolf Meier, Frank Simon-Ritz und Winfried Speitkamp herausgegeben wird, besondere Vorträge einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Bisher sind in diesem Rahmen Vorträge u.a. von Aleida Assmann, Horst Bredekamp und Joseph Vogl erschienen. Die Reihe wird fortgesetzt.
Hier gelangen Sie zum Vortrag von Mirjam Wenzel: https://e-pub.uni-weimar.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/4535
Für Fragen steht Ihnen Frank Simon-Ritz, Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar, telefonisch unter +49(0)36 43/58 28 00 bzw. per E-Mail unter frank.simon-ritz@uni-weimar.de zur Verfügung.