Weimarer Stadtgespräch zur ländlichen Mobilitätswende
Wie kann eine sozial und ökologisch gerechte Verkehrswende gelingen? Das Weimarer Stadtgespräch am 23. Oktober wirft einen Blick auf die besonderen Bedingungen im ländlichen Thüringen und diskutiert Lösungsansätze. Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Die klimagerechte Umstellung der Mobilitätsmuster in den Städten bleibt umstritten. Noch eine ungleich größere Herausforderung ist die Verkehrswende in ländlichen Räumen. Eine flächendeckende Erreichbarkeit mit attraktiven öffentlichen Verkehrsangeboten liegt in weiter Ferne.
Das gilt auch für Thüringen. Das ländlich geprägte Bundesland ist vom Autoverkehr geprägt. Bus, Bahn, Rad- und Fußverkehr haben nur eine randständige Rolle. Um auch denjenigen Menschen, die nicht Auto fahren können oder wollen, eine gute Mobilitätsanbindung zu ermöglichen, müsste der Umweltverbund stark gefördert werden. Das ist eine Frage der Mobilitätsgerechtigkeit. Schon heute werden in Thüringen ermutigende Projekte einer ländlichen Mobilitätswende entwickelt: zum Beispiel ein Integrierter Taktfahrplan, das PlusBus- und TaktBus-Konzept oder eine Regiotram in Nordhausen.
In der Veranstaltung wollen wir die Herausforderungen und Ansatzpunkte einer Transformation des Verkehrs in Thüringen mit folgenden Referent*innen diskutieren: Elke-Martina Jung, Städträtin aus Bad Sulza, die sich für die Reaktivierung der Pfefferminzbahn engagiert, Marcel Hardrath, der als Mitarbeiter des Landratsamtes Nordhausen den Ausbau des ÖPNV vor Ort umsetzt, sowie Hendrik Sander, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IfEU und Experte für die ländliche Mobilitätswende.
Im Jahr 2023 liegt der Schwerpunkt der Weimarer Stadtgespräche auf den Herausforderungen und Potenzialen der Verkehrswende in Weimar und Umland. In vier Veranstaltungen diskutieren Expert*innen aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Praxis, wie die mobilitätsgerechte Stadt erreicht werden kann.
Die Weimarer Stadtgespräche sind eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Europäische Urbanistik (IfEU) der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Stadt Weimar und der Klassik Stiftung Weimar. Im Rahmen der Stadtgespräche werden aktuelle stadt- und regionalpolitische Themen und Herausforderungen mit geladenen Expert*innen stadtöffentlich diskutiert. Ausgehend von konkreten Fragestellungen in der Stadt Weimar und Umgebung geben die Weimarer Stadtgespräche unterschiedlichen Positionen Raum und bringen sie in einen produktiven Dialog.
Ländliche Mobilitätswende: Ein Fahrplan für Thüringen
im Rahmen der Veranstaltungsreihe Weimarer Stadtgespräche
Ort: Bauhaus-Museum Weimar
Stéphane-Hessel-Platz 1, 99423 Weimar
Zeit: Montag, 23. Oktober 2023, 18:00 bis 19:30 Uhr
Eintritt frei
Referent*innen:
- Dr. Elke-Martina Jung (Stadträtin Bad Sulza, aktiv für die Pfefferminzbahn)
- Marcel Hardrath (Wirtschaftswissenschaftler, Mitarbeiter des Landratsamtes Nordhausen)
- Dr. Hendrik Sander (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Urbanistik)
Moderation: Vertr.-Prof. Sandra Huning (Vertretungsprofessorin für Stadtplanung an der Bauhaus-Universität Weimar) und Dr. Elodie Vittu (Referentin am Institut für Europäische Urbanistik)
Weitere Informationen: www.uni-weimar.de/stadtgespraeche