Thüringer Archivpreis 2023 geht an Arbeitskreis Thüringer Universitäts- und Hochschularchive
Der Arbeitskreis Thüringer Universitäts- und Hochschularchive erhält den Thüringer Archivpreis 2023. Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Landesverband Thüringen im Verband Deutscher Archivarinnen und Archivare (VDA) würdigen damit dessen Verdienste um die Entwicklung der Archive akademischer Lehreinrichtungen in Thüringen.
Seit 2011 wird der Thüringer Archivpreis bereits zum zwölften Mal vergeben. Mit dem Preisgeld haben die bisherigen Sieger*innen lang geplante Projekte realisieren können. Der Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen Matthias Haupt und Dr. Jens-Jörg Riederer, Vorsitzender des Landesverbandes Thüringen im VdA, werden den mit 5.000 Euro dotierten Preis mit einem Festakt am 9. November 2023 ab 17 Uhr im Festsaal der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar überreichen.
Ausgehend von einer Initiative von Christine Eichert, Leiterin des Archivs der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, heute Bauhaus-Universität Weimar, ist der Arbeitskreis (AK) Thüringer Universitäts- und Hochschularchive im Jahr 1995 in Weimar gegründet worden mit dem Ziel des Fach- und Informationsaustausches unter den Archivkolleg*innen akademischer Lehreinrichtungen. Überdies sollte die Akzeptanz der Trägereinrichtungen wie auch die Wahrnehmbarkeit gegenüber den größeren Sparten der staatlichen und kommunalen Archive gestärkt werden. Besonders hinsichtlich ersterem war echte Aufbauarbeit zu leisten, um die Archivträger - darunter einige neugründete Ausbildungsstätten - von der Notwendigkeit der Existenz bzw. Schaffung eigener Archive zu überzeugen. Diese Aufgabe bestimmt bis in die jüngste Gegenwart das Engagement des AK, weil es immer wieder Entscheidungen besonders kleiner und jüngerer Einrichtungen gibt, Archivstellen nicht mehr personell zu besetzen oder archivische Überlieferung zu kassieren.
Die gegenwärtig zehn Mitglieder des AK treffen sich mindestens zwei Mal jährlich zu Arbeitstagungen, in deren Mittelpunkt nicht allein Fachthemen, sondern auch aktuelle Entwicklungen im Bereich der Thüringer Hochschul- und Wissenschaftslandschaft stehen. Mittels Videokonferenzen gelang es, diesen Austausch - inklusive Weiterbildungen - auch in den Pandemiejahren 2020 bis 2022 aufrecht zu erhalten. Die Organisation ist vor allem das Verdienst von Rita Seifert, Universitätsarchiv Jena, die den Arbeitskreis seit 2001 leitet.