Studierende zeigen interaktives Theaterstück »Dusk«
Am Dienstag, 10. März 2015, 17.30 Uhr, feiert das interaktive Theaterstück »Dusk« seine Premiere. Studierende haben dafür Requisiten und Projektionen entwickelt, die von den Schauspielern selbst durch Interaktion angesteuert werden können. Das Projekt ist unter der Leitung der Professur Human-Computer Interaction mit Studierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Gestaltung sowie Medien umgesetzt worden.
Normalerweise werden leuchtende oder sich verändernde Requisiten durch einen Bühnentechniker gesteuert. In der interaktiven Theaterproduktion »Dusk« können die Bühnenakteure aber selbst Veränderungen auslösen. Eine Bank, zentrales Element des Stücks, ändert beispielsweise ihre Farbe, je nachdem, wie die Schauspieler auf ihr sitzen. Ein Stück Seife sprüht Seifenblasen, wenn man sich ihm nähert. Und abstrakte Projektionen von Gedanken erscheinen innerhalb der Kulisse, wenn sich Stimme und Herzschlag der Schauspielerin verändern. Die innovativen Requisiten und Kulissen haben die Studierenden mithilfe des Mikrocontrollers Arduino und dem Bewegungssensor Kinect entwickelt und designt.
Theaterproduktion interaktiv und interdisziplinär
»Aus meiner Erfahrung heraus ist es sehr fruchtbar, mit Studierenden verschiedener Studiengänge zusammen zu arbeiten. Gerade für die Entwicklung interaktiver Elemente für die Theaterbühne braucht man verschiedene Kompetenzen aus kreativer und technischer Richtung. Ich bin auch immer wieder erstaunt, welche tollen Ideen dabei herauskommen«, sagt Michaela Honauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Human-Computer Interaction. Sie arbeitete mit Studierenden aus den Studiengängen Produkt-Design, MediaArchitecture, Medienkunst/Mediengestaltung, Computer Science and Media und Human-Computer Interaction.
Literarische Vorlage von Saki
Basis des Theaterstücks ist die Kurzgeschichte »Dusk« des britischen Schriftstellers Hector Hugh Munro, der unter dem Pseudonym »Saki« bekannt wurde. Die Geschichte erzählt von einer zwielichtigen Begegnung auf einer Bank im Londoner Hyde Park, in der ein Stück Seife eine symbolische Bedeutung einnimmt. Im Zentrum stehen der zynische Misanthrop Norman Gortsby und seine Gespräche mit einem alten und einem jungen Mann auf der Parkbank. Die Arbeit an der Inszenierung hat die freie Theaterpädagogin und Regisseurin Julia Hahn vom Stellwerk Weimar begleitet.
Interaktives Theaterstück »Dusk«
Premiere: Dienstag, 10. März 2015, 17.30 Uhr
2. Aufführung: Mittwoch, 11. März 2015, 17.30 Uhr
Ort: Karl-Haußknecht-Straße 7, 99423 Weimar
Leitung: Prof. Dr. Eva Hornecker, Michaela Honauer, Patrick Tobias Fischer, Julia Hahn
Studierende: Bahar Akgün, Claire Dorweiler, Djamel Merad, Marie Vogelmann, Muhammad Raisul Islam, Preetha Moorthy, Thien Chinh Nguyen, Thomas Keßler, Yvonne Götzl, Jie Qiu, Liede Endler, Marie Frölich
Schauspiel: Marie Frölich | Gortsby, Rafael Ecker | Junger Mann, Julia Hahn | Alter Mann
www.uni-weimar.de/projekte/interactive-theatre
Für Fragen steht Michaela Honauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Human-Computer Interaction, per Mail an michaela.honauer[at]uni-weimar.de oder telefonisch unter +49 (0) 36 43/58 38 85 zur Verfügung.