Wettbewerbserfolg für studentisches Projekt der Professur StadtArchitektur
Justus Preyer, Marten Schmeh und Leonard Suttner haben für ihr Projekt >Sukzessives Definitiv< einen Anerkennungspreis im studentischen Wettbewerb »NextCity - Quartier 2030« erhalten. Die Jury würdigte den eigenständigen, prozessorientierten Ansatz des Projektes.
Wie sollen im Jahr 2030 unsere Stadtquartiere aussehen? Welche Formen der Dichte und der Funktionsmischung entsprechen den zukünftigen sozialen und demographischen Herausforderungen? Wie können die Bestandsgebiete aufgewertet werden? Welche Rolle spielen Freiräume für die Klimaanpassung? Wie können technische Innovationen in Quartieren zum Einsatz kommen? Und: Welche Rolle übernehmen zukünftig die öffentlichen Räume?
Diese Ausgangsfragen stellte der studentische Wettbewerb »NextCity - Innovationen für die Stadt von Morgen«, den das Städtebau-Institut der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart ausgerufen hatte. Studierende deutschsprachiger Studiengänge, die an der Zukunft der Stadt arbeiten, waren zu diesem Wettbewerb eingeladen. Gesucht wurden zukunftsfähige Konzepte für lebenswerte Stadträume in Bestands- und Neubaugebieten, für die Mischung von Wohnen und Arbeiten, für umweltfreundliche Mobilität und dezentrale Energieversorgung. Das Thema der diesjährigen Aufgabe lautete: »Quartier 2030«. Unter 64 eingereichten Beiträgen wurden drei gleichwertige Preise und zwei Anerkennungen vergeben.
Das mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnete Weimarer Projekt >Sukzessives Definitiv< widmet sich dem Beispiel des Konversionsgebietes des ehemaligen Rangierbahnhofs Berlin-Pankow. Das gemischte Team aus Studierenden im Bachelor Architektur und Bachelor Urbanistik (IfEU) untersucht wesentliche Aspekte eines prozessorientierten Städtebaus. Die Studierenden interessieren sich in dieser Fallstudie nicht für den städtebaulichen Konsens des Entwerfens, die einmalige Momentaufnahme eines kontextuellen, kompositorisch oder strukturell organisierten Entwurfs. Anstelle einer tradierten Raumkonfiguration diskutieren und testen die Verfasser eine Strategie, in der sich das Projektgebiet über einen längeren Zeitraum - analog zu dem biologischen Prozess der Sukzession - entwickelt.
Das Projekt beschreibt eine Abfolge von veränderbaren ‚Stadtgesellschaften‘, die ausgehend von einer kleinteiligen Parzellierung und minimalen Pionierbebauung die ‚neuen Wohnlandschaften‘ herzustellen und langfristig zu sichern sucht. In der Studie entwickelt sich das Gebiet aus einer einfachen Grundstruktur – dem ‚Initialstadium‘ – schrittweise über verschiedene Stadien zur hochentwickelten ‚Klimaxgesellschaft‘ – also zu einem vielfältigen, urbanen Wohnquartier.
Die Jury unter Leitung von Prof. Andreas Quednau würdigte nachdrücklich den besonderen, eigenständigen Ansatz dieser Arbeit. Die prämierten Arbeiten waren im April im Stuttgarter Fakultätsgebäude Architektur ausgestellt.
Das Projekt >Sukzessives Definitiv< von Justus Preyer, Marten Schmeh und Leonard Suttner entstand am Städtebau-Lehrstuhl StadtArchitektur.
Webseite des Professur StadtArchitektur
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