Kulturen des Nomadischen

Seminar im SoSe17, Rebekka Ladewig

Zeit: Mittwoch, 11:00 - 12:30

Ort: Marienstraße 7B, Seminarraum 103

Beschreibung: „Das Nomadische“ oder „nomadisches Denken“ im allgemeinen hat sich seit der Nomadologie, die Deuleuze und Guattari in Mille Plateau vorgelegt haben, auch philosophisch endgültig als Gegenbegriff zu einem sesshaft-vernünftigen Denken im Sinne Kants etabliert. Damit verbunden ist eine ganze Reihe (idealisierender) binärer Konzepte: Staatsapparat und Kriegsmaschine, glatter und gekerbter Raum, Königswissenschaft und nomadische Wissenschaft, molakular und molar, Kraft und Affekt, Territorialisierung und Deterritorialisierung. Ziel des Seminars ist es, diese Konzepte in historischen, ethnographischen, medien- und kulturwissenschaftlichen Lektüren zu konkretisieren. Dabei werden unter anderem Gegenstände, die mit dem Nomadischen in Verbindung gebracht werden – Zelt, Pferd, Pfeil und Bogen – als kulturtechnische Konstellationen in den Blick gerückt und genauer untersucht.