





submitted by
Constanze Bieber, Samuel Zeyse
Supervising professorship
Professur Entwerfen und Raumgestaltung
Advisors
Erstprüfer: Prof. Dipl.-Ing. José Mario Gutierrez Marquez; Zweitprüfer: Prof. Dipl.-Ing. Johannes Kuehn; Drittprüfer: Dipl.-Ing. Martin Ahner
Degree programme:
Architecture (Master of Science (M.Sc.))
„Nirgends in diesem Land gibt es einen Ort, an dem man den Inhalt des
Wortes Exil an einzelnen Schicksalen entlang darstellen kann. Das Risiko
der Flucht, das verstörte Leben im Exil, Fremdheit, Angst und Heimweh.
[...] In einem Exilmuseum könnten sich die jüngeren Deutschen ein Bild
machen. Es wäre Erziehung zur Anteilnahme.“
Herta Müller
Ort für diese Auseinandersetzung ist der ehemalige Anhalter Bahnhof.
Übriggeblieben zeugt nur das Portalfragment von der komplexen Zeitgeschichte dieses Ortes.
Das Ensemble des Exilmuseums besteht aus drei Baukörpern, dem Portal und zwei Neubauten, dem Museum für Exil und dem Kultursatellit, der die Verwaltung und weitere Ausstellungsräume für den Kiez bereitstellt.
Die beiden Neubauten zitieren nicht nur mit ihrer städtebaulichen Setzung den ehemaligen Bahnhof, auch die Materialität der prunkvollen Stadtfassade wird aufgegriffen und weiterentwickelt. Zum Museumsplatz hin wird das innen liegende Relief des Fragments zum Vorbild, sodass sich alle drei Baukörper dorthin spielerisch öffnen. Die Struktur des Portals wird zum räumlichen Ordnungsprinzip für beide Neubauten. Somit entsteht aus drei Spielern ein Ensemble.
Der Platz, der sich zwischen dem Ensemble aufspannt, wird zum öffentlichen Raum für Diskurs und Diskussion, in dem die Frage nach Exil gestellt werden kann.
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