synagoge eisenberg
Project information
submitted by
Lilli Ritter
Mentors
Prof. Dipl.-Ing. Jörg Springer, M.Sc. Dipl.-Ing. Max Wasserkampf
Degree programme:
Architektur (Bachelor of Science (B.Sc.))
Project description
Auf dem in den letzten Jahren ambitioniert weiterentwickelten Areal der Waldkliniken im thüringischen Eisenberg wird in den letzten Jahren der Gedanke an den Neubau einer kleinen Synagoge vorangetrieben. Ohne eigene Gemeinde soll diese zunächst ein Angebot der Klinik an die jüdischen Patient:innen, aber auch an Gäste und Besucher:innen darstellen.
Vom Außengelände der Klinik leicht sichtbar, doch gut geschützt von den Kronen der Bäume im Wald steht der organisch anmutende Klinkerbau dieser Synagoge. Geschwungene Wände fügen sich in die natürliche Umgebung des Waldes ein und doch hebt sich der Baukörper durch seine massive Materialität klar von seiner Umgebung ab. Geradlinig geht der Weg über das Außengelände auf die Synagoge zu, die Besucher:innen werden in einen trichterförmigen Zugang hineingesogen, welcher zu einem Wall wird, der sich leicht über den Waldboden hebt und dabei sanft die natürlich wesentlich steiler abfallende Topografie überwindet. Die Türschwelle einmal überschritten öffnet sich das Gebäude zunächst in einem flach gehaltenen Vorraum, der das Kijor beinhaltet. Das blütenblattförmige Vestibül geht beinahe nahtlos über in den Gebetsraum, der sich nach oben in ein sechsteiliges Gewölbe öffnet. Durch Glasbausteine im Filtermauerwerk dringt diffuses Licht in den Innenraum. Zu den Seiten gibt es erhöhte Sitzplätze, bei Bedarf als Frauenempore nutzbar, gegenüber des Vestibüls liegt der Toraschrein in einer eigenen Nische, umgeben von dicken, schützenden Mauern.