Thesis-Themen

Messeakademie

Das Hotel Lunik in Eisenhüttenstadt, Zustand 2023

 

Der alle zwei Jahre stattfindende studentische Wettbewerb der Denkmalmesse Leipzig im Rahmen der „Messeakademie“ findet in diesem Jahr wieder unter dem Motto „Entwerfen im historischen Umfeld – Altbau.Umbau.Neubau“ statt.

Die Professur bietet die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten zu den vier im Wettbewerb ausgelobten Standorten und Entwurfsaufgaben an:

Hotel „Lunik“, Eisenhüttenstadt in Brandenburg. Nutzungs- und Sanierungskonzept für das seit über 20 Jahren leerstehende Hotel, mit Fokus auf Fassade und städtebauliches Umfeld.

Altes Brandschutzamt, Plauen in Sachsen. Sanierung und Umbau eines ehemaligen Feuerwehrgebäudes in der Plauener Altstadt zum „Informations- und Dokumentationszentrum Friedliche Revolution“ (IDZ) mit Neubau, der auch für das neu entstehende, angrenzede Vogtlandmuseum nutzbar sein soll.

Halbes Schloß“ mit Rittergut in Langenleuba-Niederhain im Altenburger Land, Thüringen. Denkmalpflegerische Konzeption und Nutzungskonzept für Schloss und Rittergut, Prüfung der Wiederherstellung der verloren gegangenen räumlichen Fassung des ehemaligen Ritterguts, sowie eines zeitgemäßen Anbaus an das denkmalgeschützte sogenannte „Halbe Schlosses“

Bismarck-Museum Schönhausen in Sachsen-Anhalt. Ein Fachwerk-Kornpeicher im Schönhäuser Gutspark soll zum Demokratiebildungsort der Otto-von-Bismarck-Stiftung umgebaut werden, wobei Denkmalschutz und Neunutzung gegeneinander abzuwägen und überzeugend zu verbinden sind.

Weitere Informationen zum Wettbewerb und zu den Standorten:

Exposées zu den Standorten:

Seitens der Messeakademie wird in der KW 16 eine Exkursion zu den Standorten angeboten. Die (fakultative) Einreichung der Entwürfe zum Wettbewerb endet am 2. September 2024. Die Preisträger:innen werden am 8. November 2024 im Rahmen der Messe »denkmal 2024« in Leipzig prämiert.

Aufgabe für die Thesis:
Je nach Standort Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes bzw. eines Entwurfs nach baugeschichtlicher Analyse und denkmalpflegerischer Bewertung

Plätze: bis zu 2 Bearbeiter:innen Master Architektur, bis zu 2 Bearbeiter:innen Bachelor Architektur

Für Bearbeiter:innen im Bachelor wird die (erfolgte) Teilnahme am Seminar „Einführung in die Denkmalpflege“ empfohlen.

Themenvorschlag: Best of 90s? Hotelbauten in Thüringen

Dorint Hotel Weimar, Burkhalter Sumi 1997.

 

Themenvorschlag:

Best of 90s? Hotelbauten in Thüringen der 1990er Jahre

Der Bauboom nach der politischen Wende von 1989/90 hat auch in Thüringen seine Spuren hinterlassen. Viele Gebäude dieser Jahre wie Bundesbankfilialen, Versicherungszentralen, Bildungsbauten oder Freizeitbäder gelangen nun nicht nur an eine Sanierungsschwelle, an der ihr Erhalt und ihr Erscheinungsbild zur Disposition gestellt sind, sondern gleichzeitig auch in den Fokus der Denkmalpflege. 

Dazu gehören viele Hotelneubauten, die in den 1990er Jahren vorrangig in den Städten entstanden. Als zeittypisch gestaltete Bauten waren sie meist schon zu ihrer Bauzeit ästhetisch umstritten. Oftmals bilden sie jedoch wesentliche Stadtbausteine und prägen die weitere Stadtentwicklung auf Jahre hin. 

Architekturgeschichtlich und denkmalkundlich ist dieser Bautyp in Thüringen vollständig unerforscht. Unter welchen Umständen und Zielsetzungen sind sie geplant und errichtet worden? Wer waren Akteur:innen dieser Planungen? Welche Geschichte kann ihre Architektur heute erzählen und wo liegen ihre potenziellen Denkmalwerte? Sind sie mit traditionellen Palasthotels oder Bauten der Hochmoderne vergleichbar? Wie wirken sie auf ihr städtisches Umfeld und sind sie wirklich die gestalterischen und städtebaulichen Störfaktoren, als die sie selbst die Fachdenkmalpflege in den 1990er Jahren oft bezeichnete?


Aufgabe

Die wissenschaftliche Arbeit soll explorativ den Gebäudebestand von Hotelneubauten in Thüringen im Sinne eines typologischen Reiheninventars untersuchen. Neben dem Zusammentragen von Informationen zur Baugeschichte sollen der historische Hintergrund, Planungsparadigmen und die Diskussion möglicher Denkmalwerte dieser Gebäude im Zentrum stehen. Eine genaue Aufgabenstellung wird zu Beginn der Thesis mit den Betreuenden abgestimmt. 

 

Kooperationspartner ist das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie.

Zielgruppe: Master Architektur und Urbanistik, ggf. auch Bachelor


Vor Bewerbung bitte melden. Kontakt: Kirsten Angermann, kirsten.angermann@uni-weimar.de

Themenvorschlag: Tierzuchtversuchsanstalt Rostock

Das sogenannte „Respirationsgebäude“ der ehemaligen Tierzuchtversuchsanstalt Rostock

 

Themenvorschlag:

Ehemalige Tierzuchtversuchsanstalt Rostock

Das Gebäude der ehemaligen Tierzuchtversuchsanstalt befindet sich auf dem Campus der Universität Rostock und wurde Mitte der 1950er Jahre als Teil des damaligen Oskar-Kellner-Instituts für Tierernährung errichtet. Die Institutsgebäude bilden eine dreiseitige Hofanlage, wobei die Tierzuchtversuchsanstalt (sogenanntes „Respirationsgebäude“) an den Seiten durch ein Büro- und Laborgebäude sowie ein Stallgebäude ergänzt wird. Mit dem imposanten, übergiebelten Mittelrisalit dominiert das Gebäude das Hofensemble. Weitere Details zur Baugeschichte sind bisher nicht bekannt.

Seit Jahren steht das Gebäude leer, obwohl es mit seinen zwei Geschossen (ein Voll- und ein Drempelgeschoss), dem Keller und dem bisher nicht ausgebauten Dachraum viel Potenzial bietet. Momentan steht der Abriss des Gebäudes zur Diskussion. 


Aufgabe

Für das ehemals für Nutztierversuche errichtete Gebäude ist ein Umnutzungskonzept zu einem Universitätsbau mit Büro-, Lehr-, Veranstaltungs- und Laborräumen zu entwickeln und ein Entwurf zu formulieren. Dazu gehört eine ausführliche Analyse der Baugeschichte und des Zustands des Gebäudes sowie die Diskussion von erhaltenswürdigen Bereichen und Erhaltungsmöglichkeiten. Der Umgang mit den weiteren Ensembleteilen der Hofanlage ist einzubeziehen. 

Eine Kooperation zur Universität Rostock, Professur Baustatik und Baudynamik, besteht.

Zielgruppe: 1 bis 2 Masterstudierende Architektur

 

Vor der Bewerbung bitte mit den Mitarbeitenden der Professur Rücksprache halten.