Seit zwei Monaten steht der Container SOCON im Dorf. Nach Einbruch der Dunkelheit trifft man sich dort, wo Licht ist - um Filme zu schauen, Handarbeiten anzufertigen oder zu lesen. Einige Betriebe haben sich in der Nähe des Containers einen Arbeitsplatz geschaffen und nutzen den zur Verfügung gestellten Strom um Arbeitsgeräte zu betreiben. Ein Beauftragter des Dorfes ist für Wartung und Betrieb der Anlage zuständig und bedient die Ladestation für Autobatterien
Das Inselsystem SOCON besteht aus einem Container und einer Zeltmembran aus Dünnschichtsolarzellen. Alle Komponenten werden in dem Normfrachtcontainer geliefert und vor Ort installiert. Die im Dorf erzeugte Energie kann im gemeinschaftlichen Sinne, zum Arbeiten, zur Bildung, für Filmprojektionen sowie privat genutzt werden. Mittels Autobatterien lässt sich der Strom unentgeltlich mit nach Hause nehmen.
Das Projekt SOCON schließt eine Lücke in der Stromversorgung der afrikanischen Landbevölkerung. Denn in vielen Ländern Afrikas ist das Stromnetz nur in größeren Städten ausgebaut, zudem ist es oftmals lückenhaft und unzuverlässig.
Socon schafft Möglichkeiten, sich selbst entsprechend der eigenen Kultur zu entfalten. Denn ein vorgelebtes Modell wie eine Schablone zu applizieren fördert keine Selbstinitiative. Strom zur freien Verfügung zu stellen ist eine der wichtigsten Vorraussetzungen um eine eigenständige Unternehmenskultur zu bilden.
SOCON ist eine Gemeinschaftarbeit von Felizitas Grunenberg, Gregory Buntain und Franziska Dierschke und ist im Rahmen des Projekts "Das Designbüro" entstanden.
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