Die Bauhaus-Universität Weimar trauert um Prof. Dr. Christoph Stölzl
Mit großer Bestürzung haben das Präsidium und die Angehörigen der Bauhaus-Universität Weimar am gestrigen Mittwoch erfahren, dass Prof. Dr. Christoph Stölzl, langjähriger Präsident der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, am Dienstag plötzlich und unerwartet verstorben ist.
Mit seiner enormen Energie, seinem unendlichen Wissensschatz und der ihm eigenen großen Begeisterungsfähigkeit hat Prof. Stölzl – in seinem Amt als Präsident und auch darüber hinaus – viele gemeinsame Projekte der beiden Hochschulen bereichert, vorangebracht und inspiriert.
Die vorläufige Leiterin der Universität, Prof. Jutta Emes, äußert sich tief erschüttert über den Tod Stölzls: »Das ist eine überaus traurige Nachricht. Gern erinnere ich mich an die vielen Begegnungen mit Christoph Stölzl in Weimar, an seine allzeit sympathische Art, sein immenses Wissen und seinen Humor. Seine Begeisterung für das Bauhaus – als Neffe der Bauhaus-Schülerin Gunta Stölzl – und für die Kultur insgesamt werde ich nie vergessen. Ich werde Christoph Stölzl als großartigen Menschen und wunderbaren Gesprächspartner in Erinnerung behalten. Sein Tod ist ein großer Verlust. Mein Beileid gilt seiner Partnerin Larissa und seiner Familie.«
Prof. Stölzl hat die enge Zusammenarbeit der beiden Weimarer Universitäten maßgeblich geprägt. Diese ging weit über regelmäßige gemeinsame Sitzungen der Präsidien der beiden Weimarer Hochschulen hinaus. Kooperationen gab es bei gemeinsamen Berufungen und bei zahlreichen Veranstaltungen in Weimar und Thüringen, wie nicht zuletzt beim Jubiläum »100 Jahre Bauhaus« im Jahre 2019. Es war Prof. Stölzls Idee, ein gemeinsames Bauhaus-Fest unter dem Titel »Republic of Spirits, Republik der Geister!« zu organisieren und 100 Stunden lang in beiden Hochschulgebäuden mit Tausenden Gästen zu feiern. Thüringen und die Bauhaus-Universität Weimar haben von seinem reichen Erfahrungsschatz und seinem großen Engagement für Kultur und Wissenschaft stark profitiert. Prof. Stölzl war unter anderem Initiator des Formats »Multimedia-Konzert« im Audimax der Bauhaus-Universität Weimar und förderte so das Zusammenspiel von Musik, Kunst und Medien.
Erst im Juli 2022 wurde er mit zahlreichen Festivitäten aus Weimar verabschiedet und wollte der Stadt und der Bauhaus-Universität Weimar gleichermaßen verbunden bleiben, etwa für eine geplante Vorlesung zum Thema Bauhaus.
Wir trauern um ihn.