Jeder kennt den Reiz des Fremden, der einen Ortswechsel begleitet. Wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, muss man hinausgehen, wegfahren, den Alltag hinter sich lassen. Aufwachen in einer anderen Umgebung ... Im Seminar werden Elemente temporärer Wohnformen herausgefiltert. Subjektives Empfinden und objektive Gegebenheiten als Determinanten dieses "anderen" Wohngefühls werden exemplarisch untersucht und mit unterschiedlichen Medien artikuliert. Im Film "Die Ferien des Monsieur Hulot" kulminiert die Andersartigkeit auf vergnügliche Weise und regt ebenso wie die literarischen Exkurse im Seminar zum Erinnern eigener Urlaubserlebnisse an. Im Gespräch werden höchst verschiedene Einflüsse von Landschaft, Klima, Kultur, Historie und Lebensweise benannt und mit kleinen Sammlungen belegt, ehe sich die Teilnehmer intensiv mit dem Wechsel von Vertrautem ins Unbekannte auseinandersetzen. Da wird ein Zelt als Modell nachgebaut, das die Erfahrungen im Sommercamp in sich birgt. Das Tagebuch einer jungen Frau dokumentiert ihren Kuba-Aufenthalt mit starken Fotos und sensiblen Texten. Zwei Studentinnen tauschen ihre Wohnungen mit aller Konsequenz. Eine andere Arbeit geht dem Phänomen nach, dass Kinder bereits auf der Reise zu wohnen beginnen, indem sie mit minimalem Inventar im Zugabteil, im Auto, im Hotelzimmer die häusliche Lebenswelt imitieren. Eine Studentin vernäht Kinderzeichnungen, Reiseskizzen und Urlaubsfotografien zu einem riesigen Patchwork. Und schließlich werden die völlig uniformen Internatszimmer in den Plattenbauten Frankfurt/Oder zum Ausgangspunkt von Befragung und Analyse.
Lehrende:
Dr. Hannes Hubrich, Fakultät Architektur
Dr. Brigitte Wischnack, Fakultät Gestaltung
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