Profil

Digitale Technologien sind allgegenwärtig. Auch innerhalb der Geisteswissenschaften ist die Verwendung digitaler Werkzeuge und rechnergestüzter Ansätze in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Die Computational Humanities möchten Daten nicht nur strukturiert erfassen, analysieren, auswerten und in neuer Form visualisieren und veröffentlichen, sondern auch den technologischen Prozess begleiten und kritisch reflektieren. Nur auf diese Weise kann die Verwendung digitaler Werkzeuge und Computertechnolgien die bestehenden Methoden und Arbeitsweisen in den Geisteswissenschaften erweitern und zur Entwicklung neuer Ansätze führen.

Der Schwerpunkt Computational Humanities an der Bauhaus-Universität Weimar hat es sich zum Ziel gesetzt, bestehende Dualismen zwischen analog und digital sowie den traditionellen und digitalen Geisteswissenschaften zu überwinden und fordert eine neue Mentalität hinsichtlich des Digitalen ein.

Die Computational Humanities beschäftigen sich unter anderem mit folgenden Fragestellungen:

  1. Welche Chancen und Möglichkeiten bieten digitale Werkzeuge und informationstechnologische Ansätze für geisteswissenschaftliche Methoden und Fragestellungen, insbesondere im Hinblick und in Abgrenzung auf historische Quellen, die nicht bereits als „born-digital data“ vorliegen?
  2. Wie können bestehende geisteswissenschaftliche Methoden durch digitale Werkzeuge und/oder algorithmische Verfahren erweitert werden, um qualitative Aussagen zu unterstützen und bisherige Forschungsannahmen durch neue Zugänge zu bestätigen oder zu widerlegen?
  3. Wo liegen die Grenzen der Operationalisierung und Formalisierung geisteswissenschaftlicher Fragestellungen für prozessgesteuerte bzw. rechnergestützte Anwendungen?