Im Rahmen unserer Bachelorarbeit »prepared to repair« beschäftigten wir uns mit der immer schwerer werdenden Reparatur heutiger Konsumgüter sowie den dahinterstehenden Strategien der geplanten Obsoleszenz. Das dadurch im Laufe der Zeit entstandene Konsumverhalten unserer Gesellschaft hat für jeden einzelnen von uns sowohl ökonomisch, ökologisch wie auch sozial negative Auswirkungen.
Aus eigenen Erfahrungen und einigen Beobachtungen unseres Umfelds konnten wir feststellen, dass vor allem elektronische Geräte immer seltener repariert werden. Zum einen liegt das an den komplexer werdenden Konstruktionen und Verschlüssen; zum andern an der wirtschaftlichen Unrentabilität der Reparatur in Hinblick auf die aktuelle Marktlage.
Das Resultat unserer Arbeit ist ein Staubsauger, der durch die Möglichkeit einer einfachen Reparatur eine lange Nutzungsdauer erreichen kann. Darüber hinaus ist dieser in einen nachhaltigen Produktkreislauf wie auch ein kundenorientiertes Konzept eingebettet. Er beherbergt neben allen funktionsrelevanten Teilen zusätzlich eine Reparaturanleitung, sowie einen Inbusschlüssel als Werkzeug, der für den Austausch der Teile benötigt wird. Die Ersatzteilbeschaffung stellt das Unternehmen für eine lange Zeit sicher. Informationen über die Komponenten sind auf jedem Bauteil durch ein Typenschild untergebracht, sodass die Ersatzteilbeschaffung zum Kinderspiel wird. Umgesetzt haben wir den Entwurf in einem physischen und einem virtuellen Modell.
Unsere Wahl bei der Gestaltung eines exemplarischen Produktes fiel dabei bewusst auf den Staubsauger, stellvertretend für die große Gruppe der Haushaltsgeräte, da wir dank seiner großen Benutzergruppe sehr viele unterschiedliche Menschen erreichen und an die Thematik heranführen können.
Vorrangig ging es bei der Realisierung des Entwurfs um einen nachvollziehbaren Aufbau des Saugers, sowie eine gute Erreichbarkeit und einen einfachen Austausch der Bauteile. Durch diese Kriterien entstand ein modulares System, welches das Gehäuse nicht als verschlossene Außenhülle, sondern als tragendes Bauteil versteht und so den einfachen Zugang zu den beherbergten Komponenten ermöglicht.
Betreuer: Prof. Gerrit Babtist, Dipl. Des. Hannes Mayer
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