Wie nehmen blinde Menschen eine Welt wahr, die von Sehenden entworfen wurde? Worauf achten sie und was kann Gestaltung von ihnen lernen?
»Other Sight« thematisiert die Relevanz der Kommunikation zwischen Nutzer und Designer während des Gestaltungsprozesses. In einem interdisziplinären Wechselspiel von Entwerfen und Überprüfen werden die Wahrnehmungseigenschaften blinder Menschen im Umgang mit Alltagsobjekten herausgearbeitet. In unserer Gesellschaft ist der visuelle Sinn der dominanteste – fehlt dieser Sinn, bleiben bestimmte Erfahrungen vorenthalten, andere werden jedoch umso intensiver wahrgenommen. Das Auge des Blinden ist der Tastsinn – über ihn werden imaginäre Bilder von Dingen oder Räumen erzeugt.
Basierend auf den im Austausch gewonnenen Erkenntnissen sind Entwurfsparameter entstanden, die in Form eines Ensembles von Trinkgefäß und Untersetzer Anwendung finden. Die haptische Wahrnehmung als Konsens ist Grundlage des Entwurfs, der sowohl sehenden, als auch blinden Menschen zugänglich ist und so zu einer aktiven Begegnung beiträgt.
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