Lehre | Projekte | 2016-1994

Sommersemester 2016


HYBRIDE KONSTELLATIONEN


Prof. Elfi E. Fröhlich
Richard Welz

Das spielerisch-experimentelle Moment künstlerischen Arbeitens ebenso wie die Förderung konzeptuellen Denkens und der individuellen Ausdrucksweise kennzeichnen dieses Projekt, welches zum Rundgang/Summaery in einer Ausstellung mündet.

Die singulären Werke aus Malerei, Zeichnung, Fotografie, Objekt, Video, Sound und Performance konstellieren sich zu einem Ausstellungstyp, der beispielsweise als Atelierpräsentation oder als eine Art raumgreifend assoziatives szenisches Bild gedacht werden kann. Narration und Thema der Ausstellung entwickeln sich aus der Dynamik der Semesterarbeit.

Individuelle thematische Anknüpfungspunkte können unter anderem Mythen, Imitationen und Fakes, Fiktionen, Traum- oder Alltagswelten, Natur, Hyperrealität, Absurdität sowie Aspekte des Zeitgeschehens sein.

Mit inszenierten Aktionen kann das Ausstellungs-Event ins Performative erweitert werden.

Temporäre Lehrbegleitung: Anke Stiller.

Wintersemester 2015/16


AT WORK (II)

ATELIERPROJEKT MIT INTEGRIERTEM FACHKURS

Prof. Elfi E. Fröhlich
Richard Welz

Das Atelierprojekt fokussiert auf die künstlerische Arbeit in den Medien Fotografie, Malerei, Zeichnung, Objekt und Installation und integriert einen fotografischen Fachkurs zum Thema „Die Künstlerin vor ihrem Werk/ der Künstler vor seinem Werk“.

Die Förderung der individuellen künstlerischen Arbeit und die Reflexion der Eigendynamik im künstlerischen Prozess stehen im Mittelpunkt des Projektes. Dabei werden auch Fragen der Präzision und Unschärfe in der individuellen Arbeit aufgeworfen. Wie verhalten sich Adaptionen, Varianten, Wiederholungen, Abweichungen und Unschärfen zur künstlerischen Selbstreferenz? Stellen Wiederholungen einen Weg zur Perfektionierung der künstlerischen Arbeit dar oder gilt es, (unbewusste) Wiederholungen in der Arbeitsdynamik  zu vermeiden? Können Abweichungen sowohl im Materialgebrauch als auch im Inhalt neue experimentelle Wege öffnen? Entsprechende Künstlerpositionen werden vorgestellt.

Begriffe unterschiedlicher Art wie Intuition, Automatismus, Authentizität, gegenirritative Verfahren, Kunst als fiktionaler Raum, unbewusstes und intentionales Arbeiten, konzeptuelle Schärfung etc werden diskutiert. Ebenso werden Grundsatzfragen erörtert: Arbeite ich mit adäquaten Inhalten, Materialien und Medien? Was brauche ich, um in einen Workflow zu kommen? Welche Rolle spielt der Arbeitsplatz, das Atelier?

Der Fachkurs „VOR SICH SELBST“ wird durchgeführt von Richard Welz und befasst sich mit der Selbstdarstellung von Künstlerinnen und Künstlern vor ihren Werken. Ziel ist die Herstellung eines dokumentarischen oder inszenierten fotografischen Porträts von sich selbst vor ausgewählten eigenen künstlerischen Werken.

Die Porträts können an historische oder zeitgenössische Vorbilder angelehnt sein. Das Fotografieren und die Bearbeitung erfolgen analog oder digital unter professioneller Anleitung. Im Ergebnis können die entstandenen Portraits nicht nur für eigene  Künstlerportfolios oder Publikationen verwendet werden sondern gfs auch als eigenständige künstlerische Arbeiten.

In dem Fachkurs werden zunächst verschiedene Darstellungsweisen historischer und zeitgenössischer Künstler-vor-Werk-Porträts vorgestellt. Ebenso wird das technische Know-how im Umgang mit analogen und digitalen Aufnahmetechniken und Print- und Ausbelichtungsmöglichkeiten vermittelt. Die Aufnahmen sollen authentisch im Atelier bzw. am eigenen Arbeitsplatz entstehen. Die Möglichkeit, Aufnahmen im Fotostudio zu erstellen wird aber bei Interesse ebenfalls angeboten.

Die Teilnahme am Fachkurs ist verpflichtend für Studierende im Projekt „AT WORK“ und findet Dienstags von 13.00 – 17.00 Uhr statt.  Durch die Teilnahme an beiden Lehr-Veranstaltungen werden sowohl ein Projektschein als auch ein Fachkurs-Schein erworben.

Eine besondere Empfehlung gilt dem projekt-unabhängigen, fakultativen Workshop „ESSENZEN“ von Nadine Wottke, in dem es um Aspekte der künstlerischen Antriebskraft geht.

Die wöchentlichen Projektplenen finden Mittwochs  von 14.00 – 18.00 Uhr und zeitweise unter Mitwirkung von Tina Born und Nadine Wottke statt.

Sommersemester 2015


KONTRÄR

Prof. Elfi E. Fröhlich
Anke Stiller

Experimentelles und konzeptuelles künstlerisches Arbeiten in verschiedenen, auch disparaten Materialien, Methoden und Narrationen.

Medien: Fotografie, Malerei, Zeichnung, Objekt, Text, Performance, Video, Installation.

Das Projekt bietet die vertiefende Frage an, ob sich durch ästhetisch und inhaltlich nicht kohärente Zusammenstellungen oder die Arbeit mit Aneignungen und Zitaten neue Impulse für die weitere Entwicklung der individuellen künstlerischen Arbeit und eigenen Werkkomplexe ergeben können.

Wie sehen künstlerische „Grenzüberschreitungen“ aus? Und welche Grenzen werden dabei eigentlich überschritten?

Es werden verschiedene Künstlerpositionen und deren kunstwissenschaftliche Bewertungen vorgestellt, die auch den Begriff des Eklektizismus berühren.

Im negativen Sprachgebrauch steht der Begriff Eklektizismus für eine misslungene, dilettantische Schöpfung sprachlicher oder künstlerischer Art, Mangel an Originalität. Trivialität, Kitsch, Banalität, Unbeholfenheit und das peinliche Vergreifen im Umgang mit erhabenen Themen.

Eine positive Umwertung des Begriffs erfolgte in der Bildenden Kunst etwa seit den 198oiger Jahren durch die Kunstform der Appropriation Art, welche künstlerische Methoden des Zitierens nutzt oder bereits existierende Kunstwerke in Gänze übernimmt und sich in einer neuen Autorenschaft-Behauptung aneignet.

Neben zitierenden und eklektischen Herangehensweisen werden bei Interesse weitere künstlerische  Strategien wie Bad Painting und Kunstverweigerungskunst diskutiert.

Für die abschließende Rundgangs-/Summaery-Ausstellung des Projektes ist angedacht, dass die entstandenen Arbeiten in einer besonderen, dem Thema entsprechenden Form präsentiert werden:

Dem Semesterthema „Experimente in disparaten Materialien, Methoden und Narrationen“ folgend, könnte die Präsentation der entstandenen künstlerischen Arbeiten ebenfalls die gemeinhin üblichen, klassischen Präsentationsformen Bildender Kunst erweitern. Dabei geht es zwar auch, unter Einbeziehung der Wände und des Raumes, um die bestmögliche Präsentation diverser Einzelpositionen, aber ebenso um das Gesamtbild und das Verhältnis der gezeigten Arbeiten zueinander. Unter Gesichtspunkten, wie Harmonie/Disharmonie, Überlagerung und Verschränkung, Brüchen, "Cuts" und Kollisionen soll eine spannungsreiche, sinnlich erfahrbare Gesamtinstallation entstehen.

Innerhalb des Projektes wird bei Interesse im Mai eine Exkursion zu verschiedenen Ausstellungen in Stuttgart und München, die für das Projektthema relevant sind, angeboten.

Weitere Empfehlungen für selbständige, projekt-unabhängige Fachkurse, die im inhaltlichen Kontext stehen:

• Fachkurs von Anke Stiller „JUST PICK IT UP - Wiederholung und Appropriation in der Performancekunst“ (projekt-unabhängig).

• Fachkurs von Nadine Wottke „Körperteile – Studien zur Psychografie künstlerischer Arbeitsmaterialien“ (projekt-unabhängig).

Wintersemester 2014/15


AT WORK

Atelier-Projekt mit Professionalisierungs-Aspekten und Exkursion

Prof. Elfi E. Fröhlich
Anke Stiller

Künstlerische Werkvorhaben in den Medien Experimentelle und Konzeptuelle Fotografie, Malerei, Zeichnung, Video, Audio, Objekt, Text, Konzeptkunst, Performance, Installation und Kontextuelle Intervention werden in diesem Projekt betreut.

Das Atelier-Projekt bietet die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der bisherigen Werkreihen die eigene künstlerische Positionierung weiter zu vertiefen. Durch Besprechung der Arbeiten hinsichtlich der künstlerischen Suchbewegung/Strategie, des gewählten Themas, des Mediums, der Materialvorlieben und der ästhetischen Vorstellungen wird herausgearbeitet, welche Motivation und Identität die eigene Arbeit durchzieht und welche weiteren Schritte sinnvoll erscheinen.

Die Reflexion der individuellen Arbeiten und Arbeitsweise wird im Kontext zeitgenössischer künstlerischer Diskurse vertieft und soll zur Sicherheit konzeptioneller Eigenbestimmung führen.

In vier zweitägigen AT-WORK-Präsentationen finden konzentrierte Feedbacks in einem erweiterten Lehrteam (Fröhlich, Stiller, Born, Wirthmüller, Gäste) statt. Spezielle fachspezifische Inputs runden die Präsentationen ab.

Grundsätzliche Fragen der künstlerischen Professionalisierung im Kunstbetrieb werden im fakultativen Workshop und in der Exkursion "Art + Business" (durchgeführt von Toni Wirthmüller, Berlin) behandelt.

Sommersemester 2014


NARRATIVE AMBIVALENZ

Prof. Elfi E. Fröhlich
Anke Stiller 

Dieses Projekt lädt über die fortführende Arbeit an individuellen Werkgruppen hinaus dazu ein, sich durch die eigene künstlerische Praxis mit der Mehrdeutigkeit und Gegenläufigkeit von erzählerischen Aussagen sowie mit Bedeutungs-Verschiebungen, die in Bildern und Objekten aufscheinen können, auseinanderzusetzen. Hierbei kann experimentell und konzeptuell in folgenden Medien und mit folgenden Materialien gearbeitet werden:

Experimentelle und Konzeptuelle Fotografie, Malerei, Zeichnung, Video, Audio, Performance, Objekt, Text, Holz,  Metall, Textil, Kunststoff, Installation.

Das Projekt gliedert sich in zwei Schwerpunkte, die in Team-Plenen begleitet werden:

I
Mithilfe von Fragmentierungen, heterogenen Montagen, Interventionen, De-Kontextualisierungen und der Arbeit mit Bild-Zitaten, welche die ursprünglichen Sinnzusammenhänge entleeren, verschieben, stören oder in konträre Aussagen münden, können sich homogene narrative Vorstellungen in Konstellationen verwandeln, die die eigene Arbeit auf einem neuen Plateau ansiedeln und hinterfragen. 

Die Erarbeitung eines eigenen künstlerischen Werkkomplexes kann auf verschiedenen Wegen erfolgen:  durch experimentelles freies Arbeiten, durch Konzeptualisierung des Unbewussten (unzensiertes subjektives Beginnen mit daran anschließender Konzeptbildung), durch künstlerische Prozesse, die vom Akt des Flanierens ausgehen, durch Wirklichkeits-Konstruktion mittels fiktionalem Denken oder durch bewusste, konzeptuelle Kontextverschiebungen.

II
Ebenso kann aber auch in Versuchsanordnungen und in Werkstattarbeit vom eigenen künstlerischen Material und Medium ausgegangen werden. Insbesondere bezüglich der Werkstattarbeit wird besonders auf den folgend beschriebenen, projektintegrierten Workshop hingewiesen:

Der Workshop „Simul / Vom Wesen der Dinge – Ambiguität und Verdichtung als künstlerisches Arbeitsprinzip“ ist Teil des Projektes und wird im Rahmen eines Lehrauftrags von der international ausgewiesenen Künstlerin Tina Born, Berlin, durchgeführt. Er bietet neben der Entwicklung einer konzeptionellen Linie die Möglichkeit, intensiv betreut in den Werkstätten zu arbeiten. Tina Born verfügt über Kenntnisse unterschiedlicher handwerklicher Techniken und künstlerischer Produktionsverfahren wie z.B. Holz- und Metallbau,  Glas-, Textil- und Kunststoffverarbeitung sowie diverser Abformungs- und Gießtechniken.

Anhand einfacher, vertrauter  Gegenstände, wie z.B. dem Tisch, dem Stuhl oder Bett soll innerhalb des Workshops vorgestellt werden,  in wie weit und in welcher Form diese Gegenstände einer historischen und kulturellen Prägung unterliegen und wie Künstler die „Codes“ dieser Gegenstände erweitern, brechen, neu- oder umschreiben.

Die Workshop Teilnehmer sind eingeladen, selbst einen der genannten Gegenstände: Stuhl, Tisch oder Bett bzw. einen weiteren Gegenstand oder eine Kombination aus diesen Gegenständen in dem Medium ihrer Wahl umzusetzen.

Ortsbezug, Zitat und Geschichte sind wichtige Aspekte in Tina Borns zumeist dreidimensionalen Arbeiten, Objekten und Installationen, als auch in ihren Arbeiten auf Papier, ihren Assemblagen sowie Text- und Bildcollagen. Häufig sind ihre dreidimensionalen Arbeiten Rekonstruktionen existierender Objekte, deren Maßstab und Material sie verändert: „Zwitterwesen“ zwischen Möbel, Skulptur und funktionalem Gebrauchsgegenstand. Die Objekte bewegen sich in einem Spannungsfeld, in welchem eindeutige stilistische und materialbezogene Zuordnungen nicht beansprucht oder nicht angestrebt werden. Viel mehr geht es um eine Verdichtung und Aufladung, die ähnlich einem “After-Image” trotz physischer Präsenz auf die Innenwelt des Betrachters abzielt und auf den Bereich der Imagination verweist. -

III
Weitere, projekt-unabhängige Empfehlungen von selbständigen Workshops und Fachkursen, die im inhaltlichen Kontext stehen:

• Fachkurs von Anke Stiller „Tableau de la table – Inszenierte Fotografie“ (projekt-unabhängig).

• Workshop von Jakob Roepke „Eine enigmatische Falle – Eigene Welten und Geschichten entwickeln in Zeichnung und Malerei“ (projekt-unabhängig).

Wintersemester 2013/2014


OWN TOPICS

Atelier-Projekt + Professionalisierungs-Workshops

Prof. Elfi Fröhlich
Anke Stiller

Freie künstlerische Projekte und Werkvorhaben in den Medien Experimentelle und Konzeptuelle Fotografie, Malerei, Zeichnung, Video, Audio, Objekt, Text, Konzeptkunst, Performance, Installation und Kontextuelle Intervention werden in diesem Projekt individuell betreut sowie die spezielle künstlerische Professionalisierung unterstützt.

Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der Arbeitsweise und der bisherigen Werkreihen die eigene künstlerische Positionierung zu vertiefen. Durch intensive Besprechung der Arbeiten hinsichtlich der künstlerischen Suchbewegung/Strategie, des gewählten Themas, des Mediums, der Materialvorlieben und der ästhetischen Vorstellungen wird sichtbar, welche Motivation und Identität die eigene Arbeit durchzieht und welche weiteren Schritte sinnvoll erscheinen.

Die Reflexion der individuellen Arbeiten und Arbeitsweise wird im Kontext zeitgenössischer künstlerischer Diskurse in Plena (2-3wöchig nach Absprache) vertieft und führt zur Sicherheit konzeptioneller Eigenbestimmung.

Im Projekt werden auf Wunsch auch individuelle Artist Statements betreut. „Artist-Statements“ meint hier textliche oder mündliche Äußerungen über die eigene künstlerische Arbeit sowie die „Performance“ in konkreten Kontakten innerhalb des Kunstbetriebs.

Fakultativ wählbar werden zusätzlich zwei Professionalisierungs-Workshops sowie ein fachspezifischer Foto- und Video-Workshop wie folgt angeboten:


1. Workshop "Portfolio"

Für die Präsentation der eigenen künstlerischen Arbeiten für Bewerbungen bei Galerien, Wettbewerben, Stipendien etc. ist eine angemessene Form und die perfekte Ausführung des eigenen Portfolios unabdingbar.

Unter der Leitung von Franziska Klose (Leipzig) findet ein Workshop zur Erstellung eines druckfertigen Portfolios der eigenen künstlerischen Arbeiten und Werkgruppen statt, welches nach und nach individuell kontinuierlich weiter bearbeitet und ergänzt werden kann.

Die Veranstaltung teilt sich in drei Blöcke zu je zwei Tagen auf.

Im ersten Teil des Workshops werden verschiedene Gestaltungs-Möglichkeiten vorgestellt. Im Anschluss werden Gestaltungskonzepte für das eigene Portfolio entworfen. Die Ideen zu den einzelnen Präsentationen sind in analoge Skizzen und Dummies umzusetzen, die im zweiten Teil des Workshops am Rechner realisiert werden. Im Weiteren werden Kenntnisse für die Aufbereitung des Bildmaterials vermittelt, so dass das vorhandene Material selbständig bearbeitet werden kann. Die digitale Erstellung konzentriert sich auf das Aufbereiten von Bildmaterial (Photoshop) sowie Layout und Satz von Text und Bild (Indesign).

Eigenständiges Arbeiten, Grundkenntnisse im Arbeiten mit Photoshop und Indesign werden ebenso vorausgesetzt wie ausreichendes Dokumentationsmaterial von eigenen künstlerischen Arbeiten (Fotos, Zeichnungen, Konzepte, Texte, Artist-Statements ...).


2. Workshop und Exkursion „ART AND BUSINESS“

Im Tandem-Teaching mit Toni Wirthmüller, Berlin, wird ein 3-tägiger Workshop „ART AND BUSINESS – Kunst – Markt – Mechanismen – Selbstbehauptung“ innerhalb einer Berlin-Exkursion stattfinden. (Die Veranstaltung kann nach Maßgabe freier Plätze auch von Studierenden außerhalb der Projektteilnahme besucht werden, eine Anmeldung ist  aber unbedingt erforderlich am 15.10.13 innerhalb der Projekt-Konsultation.)

Innerhalb des Workshops werden relevante Berliner Kunstinstitutionen besucht und in Gesprächen und Diskussionen die folgenden Fragestellungen erörtert:

• „Wer bringt die Kunst ins Business?“: Künstler/Künstlerin oder Galerist/Galeristin, bzw. Kurator/Kuratorin? Wer bestimmt die Regeln?

• Wie stark ist der Einfluss der so genannten „Kunst-Mafia“?

• Wie wichtig ist die Bedeutung der künstlerischen Präsenz in Metropolen?

• Welche besonderen Chancen haben Künstler/Künstlerinnen in Kleinstädten?

• Wie vermarkte ich mich als Künstler/Künstlerin?

• Wie baue ich mir Kontakte/Netzwerke auf, explizit zu Galeristen und Sammlern?

• Berufliche Alternativen?


3. Fachkurs „IN AKTION – Performative Strategien in der Fotografie und Videokunst" 

Dieser Fachkurs von Anke Stiller kann projektunabhängig besucht werden. Er dient der Einführung in Techniken und inszenatorische Strategien der Performance-Art im Kontext von Fotografie und Videokunst. In praktischen Übungen und deren Reflektion soll ein besonderes Verständnis von der Präsenz des Körpers sowie dem Aufbau und der Struktur performativer künstlerischer Akte in Fotografie und Videokunst vermittelt werden. Bis zum Ende des Fachkurses soll eine eigene Fotoserie oder eine Videoarbeit konzeptuell entwickelt, unter dramaturgischen Gesichtspunkten strukturiert und inszenatorisch umgesetzt werden. Weitere Informationen siehe Vorlesungsverzeichnis.


4. „WILD NACH KUNST"

Termine für die im Sommersemester 2013 aufgelegten und beliebten GROSS-PLENEN „WILD NACH KUNST“ mit Werkvorträgen von Studierenden der Freien Kunst aus allen Projekten unter Begleitung aller Lehrenden und aller Studierenden der Freien Kunst werden per Aushang bekannt gegeben.

Sommersemester 2013


WILD NACH KUNST III - 
IN OTHER WORDS

Sprache als Quelle der Inspiration, der Bildfindung und als Werk

Prof. Elfi E. Fröhlich
Anke Stiller
Toni Wirthmüller

Das Thema kann in Korrelation der Medien Text, Konzept, Fotografie, Video, Audio, Malerei, Zeichnung, Objekt, Performance, Installation und öffentliche Intervention umgesetzt werden.

Die Wechselbeziehung von Bild und Sprache auf demselben Bildträger oder in kombinierten Werkdiptychen verändert die Wahrnehmung und spielt mit Bedeutungs- und Sinnverschiebung.

Was geschieht, wenn das Medium Sprache sichtbarer Teil des Werkes wird? Wie gewinnt das bildsprachliche Werk durch die Kombination und wie kann vermieden werden, dass redundante Überschneidungen von Text und Bild entstehen?

Auch eigenständige Wort/Text-Arbeiten haben längst Eingang in den Bereich der Bildenden Kunst gefunden. Verbindungen von Text und Körper erweitern den Materialgebrauch in Kunst und Sprache auf spezielle Weise.

Im Tandem Teaching mit Toni Wirthmüller, Berlin, ist ein Workshop „Zur Beziehung von Sprache, Text und Bild in künstlerischen Medien“ geplant. Hier sollen Aspekte des kunsttheoretischen Hintergrundes zum Thema „Sprache, Text und Bild“ in seiner Komplexität beispielhaft aufgezeigt werden. Dabei wird auch deutlich gemacht, dass sich zeitgenössische Strategien der Verknüpfung von Sprache, Text und Bild nicht nur aus der Tradition der Bildenden Kunst weiterentwickelt haben, sondern ebenfalls aus Anleihen im erweiterten Feld der Visuellen Kommunikation, der Werbebotschaften und der öffentlichen, medialen Umgebungen.

Die Bildende Kunst reflektiert das Thema „Wort und Schrift in Bildern“ in spezieller Weise, wobei sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts dazu verschiedene Entwicklungsformen zeigen, die in dem Workshop anschaulich zur Darstellung kommen:

  • Sprache wird in das Kunstwerk integriert, sie wird zum Medium der Bildenden Kunst.
  • Sprache geht einher mit dem Kunstwerk, sie wird zu seinem komplementären Kommentar.
  • Sprache tritt an die Stelle des Kunstwerks, sie hebt das Werk als Artefaktum auf.

Der Workshop von Toni Wirthmüller kann auch von Studierenden außerhalb der Projektteilnahme besucht werden. Bitte melden Sie sich dafür mit einem Portfolio bei der Projekt-Konsultation an oder direkt bei Toni Wirthmüller bis 1. 4. 2013 über E-Mail: toni.wirthmueller@web.de

Wichtiger Bestandteil des Projektes ist ebenfalls der 14tägig stattfindende Fachkurs von Anke Stiller: „Kunst-Wilderei? Ein Blick auf Zitat und Appropriation Art“. Dieser Fachkurs dient dem Experiment mit eigenen künstlerischen Strategien der Aneignung, des Zitierens, Anspielens und Wiederholens. Als Ausgangspunkt können dabei nicht nur Werke der Kunstgeschichte, sondern ebenso Bild- und Textzitate aus den unterschiedlichsten Quellen der Populär- und Alltagskultur genutzt werden. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte der Fachkursbeschreibung im Vorlesungsverzeichnis. An dem Fachkurs kann auch außerhalb der Projektteilnahme teilgenommen werden.

Wintersemester 2012/13


ÜBER-INDIVIDUELL

Prof. Elfi E. Fröhlich
Anke Stiller

Begleitend:
Juniorprof. Dr. Wolfram Bergande

I
Künstlerische Atelier-Praxis in den Medien Konzeptuelle und Experimentelle Fotografie, Video, Audio, Malerei, Zeichnung, Notation, Objekt, Performance, Video-Performance, Konzept, Installation.

II
Im Plenum und in Einzelgesprächen wird über die Besprechung der konkreten individuellen künstlerischen Arbeiten und Konzepte hinaus der Versuch gemacht, über die im Folgenden genannten substantiellen Aspekte des künstlerischen Arbeitens zu sprechen. In der Diskussion spielen die persönlichen künstlerischen Erfahrungen der Studierenden eine wesentliche Rolle. Zur Untermauerung werden ausgewählte Texte vorgestellt sowie einschlägige Literatur im Semesterapparat der Bibliothek bereitgestellt.

In der Diskussion können folgende Fragen von Interesse sein:

  • Was bestimmt eigentlich den künstlerischen Prozess? Aus welcher Quelle wird die individuelle künstlerische Identität entwickelt? Welche Vorbilder und welche biografischen, (sozio-)kulturellen, ästhetischen, psychologischen und physiologischen Faktoren können dabei eine Rolle spielen?
  • Was ist die (libidinöse) Antriebskraft für künstlerisches Arbeiten?
  • Was ist ein künstlerischer Selbst-Entwurf?
  • Muss der künstlerische Selbstausdruck; das Werk vom Künstler selbst versprachlicht werden können?
  • Wie wichtig ist das Diktum „Alleinstellungsmerkmal“ (Stilistische Wiederholung, um einen Wieder-Erkennungseffekt im Kunstmarkt zu erzielen)?
  • Wie wirken Material- und Medien-Vorlieben, gestische Expressivität etc. auf den künstlerischen Prozess ein?
  • Wie eröffnet man sich einen Zugang zum unbewussten Arbeiten und zur zensurfreien Assoziation und in welcher Weise kann das unbewusste Potential mit dem konzeptionellen Denken verknüpft werden?
  • Was geschieht in der Dynamik kreativer Prozesse zwischen Unbewusstem, Unterbewusstem, Ich, Über-Ich?
  • Wie findet eine Konzeptualisierung im eigenen Werk statt?
  • Ist Kunst für den Künstler existenziell?
  • Nach welchen Kriterien und in welchen Begrifflichkeiten können künstlerische Arbeiten beurteilt werden?
  • Welche Brauchbarkeit haben (ästhetische, philosophische, psychoanalytische) Theorien für den eigenen künstlerischen Prozess?

III
Folgende künstlerische Positionen und Strategien können je nach Interesse anschaulich vorgestellt werden:

  • Positionen, die mit einer (obsessionellen) Selbstdarstellung/ Selbstvergewisserung/ biografischen Zügen im Werk zu tun haben.
  • Ebenso kann der Blick gerichtet werden auf spezielle Künstlerpositionen in der Verknüpfung von „Kunst und Leben“ oder im Spannungsfeld zwischen „Genie und Wahnsinn“, das auf gängige Künstlerklischees zurückgreift.
  • Das Thema „Alter Ego“ eröffnet die Auseinandersetzung auf Strategien der Selbstinszenierung des eigenen „anderen“ Ichs. Gemeint ist das Spiel mit der Inszenierung des Ichs als ein weiteres, ein anderes Ich und das Austesten der Möglichkeiten der eigenen Selbstentwürfe.
  • Vortrag von Valentina Torrado findet statt am 23. Okt. 2012: „Die abjekte Kunst: Die Macht der Provokation in der zeitgenössischen Kunst“.

IV
In seinem Seminar „Psychoanalytische Ästhetiken und Kulturtheorien“ (mittwochs 17.00 – 18.30 Uhr) sowie in diversen Kurz-Einlassungen im Projekt wird Prof. Dr. Wolfram Bergande Fragestellungen zur psychoanalytischen Erforschung von künstlerischen Schaffensprozessen behandeln. Für die teilnehmenden Studierenden des Projektes ist das Seminar verpflichtend. In diesem Seminar werden zentrale Grundbegriffe der Psychoanalyse vorgestellt, die für Werkinterpretationen und Theoriebildungen in den Kunst- und Kulturwissenschaften relevant sind. Begleitend zum Seminar findet am 8. und 9. Dez. 2012 ein Workshop zur „Psychoanalytischen Kunsttheorie“ von Dr. phil. Dipl. Psych. Timo Storck, Universität Kassel statt, in der die psychoanalytische Perspektive auf künstlerische Schaffensprozesse und auf die Rezeption von Werken diskutiert werden soll. Die teilnehmenden Studierenden sind dazu eingeladen, sich mit ihren Werken und den Erfahrungen aus ihrer eigenen Arbeit aktiv zu beteiligen. Die Teilnahme an dem Workshop ist nicht verpflichtend, wird aber empfohlen.

V
Rückgebunden wird im Projekt diskutiert, wie es sich mit der Brauchbarkeit von wissenschaftlichen Inhalten für den eigenen praktischen künstlerischen Prozess verhält. Dabei kann sich einerseits ergeben, dass bestimmte Theorien und Theorie-Moden inhaltlich nicht kompatibel sind oder möglicherweise am Wesen des künstlerischen Arbeitens und künstlerischen Forschens vorbeigehen, oder aber andererseits, dass sie dem Künstler einen existenziellen und produktiven kreativen Gebrauch eröffnen.

VI
Während des Wintersemesters 2012/13 erfolgt die weitere Vorbereitung für das Ausstellungs-Projekt des Diplom-Studiengangs Freie Kunst der BUW im internationalen Pera Museum Istanbul 2013. Sofern Interesse an der mitwirkenden Vorbereitung (Organisation, Fundraising etc) besteht, können diese Leistungen als Projektleistungen mit anerkannt werden. Dabei besteht die Möglichkeit, umfassende, professionelle Kenntnisse der Ausstellungs- und Finanzierungs-Planung und einen Einblick in den Kunstbetrieb zu erwerben.

Sommersemester 2012


komplex I

Prof. Elfi Fröhlich 
Anke Stiller

• Freies Arbeiten im Atelier

• Exkursion nach Istanbul

• Mit theoretischen Streifzügen zur Ästhetik des Reisens, zum Eigenen und Fremden, Exotismus u.a.

• Künstlerische Medien: Fotografie, Video, Installation, Performance, Objekt, Malerei, Zeichnung. 

• Die Struktur des Projektes bietet die Möglichkeit, die eigene künstlerische Positionierung weiter zu entwickeln. Durch intensive Besprechung der Arbeiten hinsichtlich des gewählten Themas, des Mediums und  der ästhetischen Umsetzung wird sichtbar, welche Identität die eigene Arbeit durchzieht. Die Reflexion der individuellen Arbeiten und Arbeitsweise wird auch im Kontext zeitgenössischer künstlerischer Diskurse vertieft und führt zu konzeptioneller Eigenbestimmung. Auf Wunsch werden Besprechungen von eigenen Artist Statements und Portfolios durchgeführt, die der eigenen Professionalisierung dienen.  

• Mit theoretischen Einlassungen der Veranstaltenden und von: Alexander Schwinghammer über „Exotismus" und „Orientalismus", Juniorprof. Dr. Wolfram Bergande über „Dekonstruktion", Miriam Yammad (PhD- Fine Arts Student) über „Hybridität", Dr. Nursel Gülenaz über urbane und kunstwissenschaftliche Aspekte Istanbuls.  Dieser Vortrag findet vor Ort in Istanbul während der Exkursion statt.

• Exkursion Istanbul:

Vom 20. - 27. Mai 2012 findet eine Exkursion nach Istanbul statt. Diese dient zum Kennenlernen der zeitgenössischen Istanbuler Kunstszene und zum aktiven Kommunikationsaustausch mit Kunst-Studierenden unserer Partner-Universität der Marmara-Universität Instanbul. 

Die ästhetische Umsetzung der Impressionen kann entweder direkt vor Ort in Istanbul oder im Nachhinein erfolgen und deren Ergebnisse können sowohl in die Rundgangs-Ausstellung zum Semesterabschluss im Juli  2012 als auch weiterentwickelt in eine sich in Vorbereitung befindende Ausstellung in einem renommierten Istanbuler Museum im Sommer 2013 einfließen. Die letztgenannte, umfangreiche und repräsentative Ausstellung 2013 wird ausgewählte Arbeiten von Studierenden und AbsolventInnen des Studiengangs Freie Kunst zeigen. (Die Arbeiten werden von einer Jury im Okt. 2012 nach Bewerbung nominiert; hierzu wird es aber noch an anderer Stelle detaillierte Informationen geben). 

Für die Teilnahme an der Exkursion wird eine aktive Mitarbeit an der gemeinsamen Vorbereitung der Exkursion und das Interesse, sich mit kulturwissenschaftlichen und historischen Gegebenheiten Istanbuls vor Beginn der Reise bekannt zu machen, vorausgesetzt. 

Im Projekt werden im Weiteren künstlerische Positionen zu den fakultativen Themen Ästhetik des Reisens, Exotismus, das Eigene und das Fremde vorgestellt und ein projektspezifischer Semesterapparat in der Universitätsbibliothek eingerichtet. 

Fachkurs-Empfehlung für den selbständigen, vom Projekt unabhängigen Fachkurs von Anke Stiller: „Gruppenzwang", der sich mit dem Thema des Eigenen und Fremden auf künstlerisch praktische Weise auseinandersetzt. In diesem Fachkurs werden individuelle künstlerische Arbeiten in verschiedenen Medien wie z.B. Performance, Fotografie, Video, Malerei, Zeichnung in den Fachkurssitzungen mit der gesamten Gruppe realisiert - dies ist der „Gruppenzwang"- und so im stetigen Spannungsfeld zwischen Eigenem und Fremden agiert.

Weitere Empfehlung für das projektunabhängige Blockseminar von Prof. Dr. Kai Uwe Schierz: „Who ist the artist? Studien zur Bildnerei von Außenseitern", das vom 21. - 24.6.12  im Kontext der Ausstellung „Weltensammler. Internationale Außenseiterkunst der Gegenwart aus der Sammlung Korine und Max. E. Ammann" (Kunsthalle Erfurt) eine weitere Möglichkeit eröffnet, sich mit dem Fremden und Exotischen speziell innerhalb des Kunstkontextes, zu beschäftigen.

Wintersemester 2011/2012


FLANEURE UND FIKTIONALISTEN II

Prof. Elfi Fröhlich
Anke Stiller

  • Freies Arbeiten im Atelier

sowie fakultative Themen:

  • Fairy Telling
  • Flanieren als künstlerische Strategie II
  • Dokumentarische und fiktionale Narration II

sowie:

  • Exkursion(svorbereitung) Istanbul
  • Öffentliche Veranstaltungs-Reihe: „Come Together!“
  • Öffentlicher Vortrag Dr. Matthias Harder, Helmut Newton Stiftung Berlin

Künstlerische Medien:

  • Freies Arbeiten: Fotografie, Video, Installation, Performance, Objekt, Malerei, Zeichnung.
  • Fairy Telling (Experimentelles künstlerisches Arbeiten, alle Medien)
  • Flanieren als künstlerische Strategie, II  (alle Medien)
  • Dokumentarische und fiktionale Narration, II (Fotografie, Video)

Die Struktur des Projektes bietet wie im vorangegangenen Semester die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der bisherigen und aktuellen Werkreihen die eigene künstlerische Positionierung weiter zu entwickeln. Für Studierende des Grundstudiums bietet sich vor allem das künstlerische Experimentieren an. Dabei kann es für die Entwicklung  des eigenen konzeptionellen künstlerischen Denkens hilfreich sein, sich in einem der angebotenen Themen, thematisch zu verankern. Durch Besprechung der Arbeiten hinsichtlich Thema, Medium und ästhetischer Umsetzung wird sichtbar, welche inhaltliche Linie die eigene Arbeit durchzieht. Die Reflektion über die eigene Arbeit auch im Kontext zeitgenössischer künstlerischer Positionen und Diskurse führt zu konzeptioneller Sicherheit. In diesem Zusammenhang wird auch die Teilnahme an den „Come Together“-Veranstaltungen empfohlen.

Fairy Telling: Erfundene Bild-Geschichten können unter Einbezug von Märchen-, Mythen- und  modernen Gestalten in allen oben genannten Medien und in absurden Konstellationen erzählt werden.

Flanieren als künstlerische Strategie II: Im vergangenen Semester sind bereits vielfältige Arbeiten in verschiedenen künstlerischen Medien entstanden. Zur inhaltlichen Erläuterung des Themas:

Die im Zuge der Industrialisierung rasant wachsenden Städte brachten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen neuen urbanen Typus des philosophischen Spaziergängers hervor, den Flaneur. In Abgrenzung zum Spazierengehen in der Natur definiert sich das Flanieren laut Harald Neumeyer, als ein vom Zufall bestimmtes, ziel- und richtungsloses Gehen im urbanen Raum, welches in einen dezentrierten Zustand der „Verlangsamung“ und des Rausches führen kann. Dieser ermöglicht die Fokussierung des Bewusstseins auf Details, Alltägliches und Epiphanien in der Stadt sowie in anderen Umfeldern, um diese auf besondere Weise „lesen“ zu können. „Flanieren ist eine Art Lektüre der Straße, wobei Menschengesichter, Auslagen, Schaufenster, Café-Terrassen, Bahnen, Autos, Bäume zu lauter gleichberechtigten Buchstaben werden, die zusammen Worte, Sätze und Seiten eines immer neuen Buches ergeben.“ (Franz Hessel „Berlins Boulevards. Ein Flaneur“). Im Sinne einer künstlerischen Strategie können die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen des Flanierens in eine dokumentarische Arbeit einfließen, einen Grenzbereich ausloten oder sich im fiktional Narrativen wiederfinden. „Flanieren“ als künstlerische Strategie beinhaltet die Freiheit, zwischen innersubjektiven und äußeren Wahrnehmungen zu oszillieren.

Dokumentarische und fiktionale Narration II: Künstlerische Praxis in den Medien Fotografie und Video. Herausfordernd für die eigene künstlerische Arbeit kann es sein, sich innerhalb des Spannungsbogens von dokumentarischer und fiktionaler Narration mit dem Begriff der De-Kontextualisierung zu beschäftigen. Mithilfe von Fragmentierungen, heterogenen Montagen, Interventionen und der Arbeit mit Bild-Zitaten, welche die ursprünglich gedachten Ordnungen und Sinnzusammenhänge „versetzen“ oder „stören“, können gängige narrative Muster reflektiert und aufgelöst werden, eigene visuelle Narrative entstehen. Innerhalb der Diskussion wird auch der Begriff der „Dekonstruktion“ gestreift. Dekonstruktion ist als postmoderne philosophische Fragestellung Suche und Ausdruck einer Form des Sprechens, welche gleichzeitig die Relativität, Unbestimmtheiten, Differenzen, Leerstellen und Brüche des Gesprochenen aufzeigt und reflektiert.

Eine vertiefende Lecture zu Erzählstrategien in der zeitgenössischen Foto- und Video-Kunst im Spannungsfeld von dokumentarischer und fiktionaler Narration wird die Fragestellungen erhellen.

Beispiele künstlerischer Positionen und Erzählstrategien der zeitgenössischen Foto- und Video-Kunst werden vorgestellt und sollen gemeinsam nach ihren narrativen Strukturen befragt werden.

Es findet ein hochschulöffentlicher Vortrag von Dr. Matthias Harder, Kurator der Helmut Newton Stiftung, Berlin mit dem Thema "Dokumentation und Fiktion in der zeitgenössischen Photographie" sowie eine anschließende Diskussion zu allgemeinen Fragen zum Curating von (Foto-)Ausstellungen statt. (Termin: Mittwoch, 2. Nov. 2011, 18.00 Uhr, HP05, VdV).

Entsprechende Literatur und Künstler-Kataloge zu den im Projekt angesprochenen Themen werden wie immer im speziellen Semesterapparat der Bibliothek angeboten.

Exkursion(svorbereitung) Istanbul:

Es ist angedacht, im Sommersemester 2012 einen künstlerischen Arbeitsaufenthalt in Istanbul zu realisieren. Hierzu sollen mit den daran interessierten Studierenden im Wintersemester entsprechende Vorbereitungen stattfinden sowie gfs eine vorbereitende Kurz-Exkursion nach Istanbul im Wintersemester.

Veranstaltungs-Reihe „Come Together!“:

In unregelmäßiger Reihenfolge findet mittwochs ein für jederfrau/mann zugängliches „Come Together“ (Raum HP 05, vdV) statt. In dieser Zusammenkunft können einzelne Arbeiten, Werkkomplexe sowie Fragen zur Professionalisierung und Gepflogenheiten im Kunstbetrieb zur Diskussion gestellt werden. Die Veranstaltung ist offen für alle Studierenden, DiplomandInnen und PhD-Studierende.  Termine siehe Webhinweise und Informationsboard VdV.

Fachkurs-Empfehlung für den selbständigen, vom Projekt unabhängigen Fachkurs von Caroline Hake: „studio real“ (Arbeitstitel), der sich mit dokumentarischen Ansätzen und Arbeitsweisen in der Bildenden Kunst beschäftigt,  Darüber hinaus wird die Teilnahme an der von Caroline Hake initiierten Vortrags-Reihe „studio real_Werkgespräche“ empfohlen,  die dem vorgenannten Arbeitsansatz entspricht. Die Termine können den Webhinweisen und den Aushängen am Informationsboard VdV entnommen werden.

Sommersemester 2011


OHNE TITEL VI: KUNST MACHEN

Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake
Anke Stiller
Mit einen Vortrag von Dr. Stephan Wackwitz, NYC

Fakultative Themen im Projekt:

  • Flanieren als künstlerische Strategie
  • Dokumentarische und fiktionale Narration
  • Medien: Fotografie, Video, Malerei, Zeichnung, Objekt, Performance, Intervention.
  • Strategien: Flanieren, Erzählen, Improvisation

Das Atelierprojekt bietet die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der bisherigen und aktuellen Werkreihen die eigene künstlerische Positionierung zu vertiefen und weiter zu entwickeln. Für Studierende des Grundstudiums gilt es zunächst, persönliche Interessen und Medien-Vorlieben herauszufinden und künstlerisch zu experimentieren. Dabei kann es für das konzeptionelle künstlerische Denken hilfreich sein, sich in einem der optionalen Themen thematisch zu verankern.

Durch Diskussion und Analyse vorangegangener Arbeiten, Skizzen und Ideen hinsichtlich Inhalt, Materialität und Form wird sichtbar, welche inhaltliche Linie die eigene Arbeit durchzieht. Die Reflektion über die eigene Arbeit und deren Kontext hinsichtlich anderer zeitgenössischer Positionen und Diskurse soll dazu führen, Erkenntnisse über eigene Arbeitsprozesse, Rituale, Bedürfnisse und Vorstellungen zu gewinnen und das eigenwillige, selbstbewusste und authentische Schaffen zu stützen.

Über die Auseinandersetzung mit der individuellen künstlerischen Arbeit hinaus werden in diesem Semester als fakultative Themen „Flanieren als künstlerische Strategie“ und „Dokumentarische und fiktionale Narration“ angeboten.

Das Flanieren beschreibt einen Zustand der „Verlangsamung“ und des Rausches, der es ermöglichen soll, das Bewusstsein für Details, Alltägliches und Epiphanien in der Stadt sowie in anderen Umfeldern zu schärfen und diese auf besondere Weise zu „lesen“. „Flanieren ist eine Art Lektüre der Straße, wobei Menschengesichter, Auslagen, Schaufenster, Café-Terrassen, Bahnen, Autos, Bäume zu lauter gleichberechtigten Buchstaben werden, die zusammen Worte, Sätze und Seiten eines immer neuen Buches ergeben. (Aus Franz Hessel „Berlins Boulevards. Ein Flaneur“).

Der Flaneur bewegt sich in der Offenheit für das Zu-Fallende, in einer gewissen Richtungs- und Ziellosigkeit . Er besitzt ein spezielles Einfühlungsvermögen für das ihm Gegenübertretende. Im Sinne einer künstlerischen Strategie können die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen des Flanierens in eine dokumentarische Arbeit einfließen oder einen Grenzbereich ausloten, der sich zwischen dem Dokumentarischen und dem fiktional Narrativen bewegt.

Im Projekt werden im Weiteren künstlerische Positionen zu den fakultativen Themen dokumentarische und fiktionale Narration, unter anderem Fotografien von Clare Strand (GB), Tomek Myzk (D) sowie Videos von Dominique Gonzalez-Foerster, Anri Sala und Patricia Esquivias, vorgestellt.

Als Medien zur Bearbeitung der optionalen Themen bieten sich in erster Linie Fotografie und Video an, aber auch innerhalb der Malerei oder Zeichnung und weiterer Medien kann das Flanieren Einflüsse aus anderen Kunstgattungen oder aus den Massenmedien aufnehmen, welche zitathaft Verwendung finden. Der Grenzbereich zwischen Inszeniertem und Authentischem kann auch hervorragend durch performatives Arbeiten ausgelotet werden.

Entsprechende Literatur zu den im Projekt angesprochenen Themen wird im Semesterapparat der Bibliothek eingerichtet.

Öffentlicher Vortrag von Dr. Stephan Wackwitz:
Der bekannte Essayist und derzeitige Leiter der Programm-Abteilung des Goethe Instituts New York ist als Autor durch seine zahlreichen Essays und Buchveröffentlichungen über das.Flanieren („Selbsterniedrigung durch Spazierengehen“, „Fifth Avenue – Spaziergänge durch das letzte Jahrhundert“) international bekannt. Er liest aus seinen Werken und spricht u.a. über den Kunstbetrieb der Metropolen, in denen er als Programmleiter der Goethe-Institute (New York, Tokyo, Neu Delhi, Krakau, Bratislava) für alle kulturellen Bereiche tätig war.

Wintersemester 2010/2011


URBAN STAGES II

Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake
Anke Stiller
Prof. Dr. Kai Uwe Schierz
David Mannstein und Maria Vill
Constanze Fritzsch

Medien: Fotografie, Intervention, Performance, Video, Objekt, Malerei und Zeichnung

Das Projekt URBAN STAGES II setzt die Auseinandersetzung mit urbanen Strukturen und Erscheinungen von URBAN STAGES I  (SS 10) fort. Auch URBAN STAGES II konzentriert sich auf unterschiedliche Betrachtungen des Phänomens Stadt, das als Bühne unseres sozialen und kulturellen Alltags gesehen werden kann. Das Thema Stadt als Bühne bietet vielfältige Möglichkeiten, sich u. a. mit fotografischen, filmischen, performativen oder intervenierenden künstlerischem Arbeiten zu nähern und diese im öffentlichen Raum zu platzieren oder in künstlerischen Prozessen der Atelierarbeit und in Ausstellungen zu realisieren. Siehe hierzu auch die Ausstellungen und die öffentlichen Interventionen des Sommersemesters 2010 des Projektes Urban Stages I . Arbeiten aus dem letzten Semester können weiterentwickelt werden. Neue Studierende sind willkommen.

In diesem Semester werden weitere Künstlerpositionen vorgestellt, die sich der oben genannten Thematik widmen:

  • Doug Aitken (Video/Fotografie), der in seinen Videoparcours das moderne Leben an der Schnittstelle von Industrie und Natur, Urbanität und Ödland zeigt
  • Paul Graham (Fotografie: „A shimmer of Possibility“, „American Night“), der sich in seinen Künstlerbüchern sozialen Randgruppen und ihrer Erscheinung im öffentlichen Raum widmet
  • Klassiker wie Ed Ruscha (Malerei/Fotografie), der Insignien der Werbung im urbanen Raum in seine Malerei integriert und 1963 das Fotobuch „Twentysix Gasoline Stations“ veröffentlichte, das zu einem Klassiker der künstlerischen Fotografie avancierte
  • Happening- und Performance-Künstler wie Wolf Vostell, Allan Kaprow, Lone Twin oder Guillermo Gómez-Pena, welche sich mit unterschiedlichen Cultural Performances im Stadtraum auseinandersetzen und diese mit künstlerischen Mitteln bearbeiten und dekonstruieren.

Neben der Beschäftigung mit künstlerischen Positionen werden auch philosophische und soziologische Fragestellungen im Kontext des Urbanen beleuchtet.
Special Topic: Minimal Art:  Der Anspruch von Kunst im öffentlichen Raum wird in Bezugnahme auf das Buch „Public-Art-Space/Zum Öffentlichkeitscharakter der Minimal Art“  von Constanze von Marlin diskutiert. „Am Beispiel von Minimal Art wird gezeigt, dass Öffentlichkeit ein konzeptioneller Anspruch von Kunst sein kann, der im allgemeinen Bezug auf Raum [...] Form, Material und Massstab begründet liegt.“
Kunstwissenschaftliche Einlassungen: Prof. Dr. Kai Uwe Schierz hat für Zwischen- und Endpräsentationen der Projektarbeiten seine Teilnahme und Kritik zugesagt.

Vorträge:
Es finden folgende hochschulöffentliche Vorträge auf Initiative des Lehrstuhls, des Projektes und des Careers Services der Universität statt:

  • David Mannstein und Maria Vill: “Kunst im öffentlichen Raum. Wettbewerbe, Arbeiten und Arbeitsweise”: 7.12.2010
  • Constanze von Marlin: „Public-Art-Space/Zum Öffentlichkeitscharakter minimalistischer Kunst“
  • Kuratorin/Galeristin N.N.

Die Termine entnehmen Sie bitte den Aushängen bzw. den Ankündigungen des Careers-Services und den Veranstaltungshinweisen der Universität und des Lehrstuhls.

Workshop:
Ein weiteres Angebot des Projektes wird ein Workshop von David Mannstein und Maria Vill, Berlin, sein: „Derangiert – Subtile Eingriffe in den städtischen Alltag“: „Im Workshop werden Situationsprojekte im Stadtraum und im halböffentlichen Raum realisiert. Vorangestellt wird eine Analyse der Situation. Bei der Arbeit wird man Dinge über den Ort erfahren, die man sonst nie erfahren hätte. Eingesetzt werden sollen möglichst vorgefundene Dinge, Materialien oder auch die am Ort anwesenden Menschen, die im Grunde genommen nur anders arrangiert, also derangiert werden.“ Der Workshop kann auch unabhängig vom Projekt besucht werden.

Kooperation/Exkursion/Ausstellung Paris:
In Zusammenarbeit mit Constanze Fritzsch (Wissenschaftliche Mitarbeiterin „Geschichte und Theorie der Kunst“) ist eine Kooperation mit dem Kunstzentrum „Mains d'oeuvres“ (www.mainsdoeuvres.org) in Paris angefragt. Hierbei geht es um die Realisierung einer Ausstellung, deren Thematik noch in Absprache mit der Institution im Vorfeld genauer definiert werden wird. Die Vorbereitung und Realisierung (Sponsoring, Antragsstellung,  Drittmittelfinanzierung, Pressearbeit, Kommunikation) dieses Ausstellungsprojektes soll eigenverantwortlich von den Studierenden des Projektes unter Anleitung und Betreuung von Constanze Fritzsch übernommen werden. So kann dieses Ausstellungsprojekt auch als Professionalisierungsmöglichkeit genutzt werden, um Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit einer professionellen Struktur/Institution zu sammeln. Die TeilnehmerInnenzahl für die Teilnahme an der Ausstellung in Paris ist auf 10 KünstlerInnen beschränkt. Genauere Informationen über die Teilnahmebedingungen, Thematik und Ablauf dieses projektinternen Angebotes werden in der Projektbörse am Montag,  11. Okt. 2010 bekannt gegeben.

Weitere Exkursion:
Bei Interesse wird es eine weitere Exkursion zu Ausstellungen und/oder Werkgespräche mit Künstlern geben.

Anmerkung: Das Projekt wird in verantwortlicher Leitung von Prof. Elfi Fröhlich (Forschungsfreisemester im Wintersemester 2010/11) durchgeführt. Verantwortliche Ansprechpartnerin der Projektdurchführung ist Caroline Hake.

Sommersemester 2010


URBAN STAGES

Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake
Anke Stiller


Medien: FOTOGRAFIE sowie Performance, Intervention, Video, Text, Malerei und Zeichnung

Das Projekt URBAN STAGES konzentriert sich auf unterschiedliche Betrachtungen des Phänomens Stadt, das als Bühne unseres sozialen und kulturellen Alltags gesehen werden kann. Die Stadt als öffentlicher Raum bietet vielfältige Möglichkeiten, sich mit fotografischen, filmischen, performativen oder intervenierenden künstlerischem Arbeiten zu nähern.

FOTOGRAFIE
Das Thema „Die Stadt als Bühne“ findet sich in unterschiedlichen fotografischen Herangehensweisen von der topografischen über die sozialdokumentarische bis hin zur inszenierten, subjektiven und konzeptuellen Fotografie. Es werden dazu jeweils ausgewählte Künstlerpositionen vorgestellt. Genannt seien hier zum Beispiel der Klassiker der Straight-Photography Walker Evans und seine heimlich fotografierten Porträts von U-Bahn fahrenden Personen, der zeitgenössische Fotograf Philip Lorca diCorcia, der die Hektik der Stadt und ihrer Bewohner durch das Anblitzen von Passanten an Strassen-Kreuzungen in kulissenhaft wirkenden Bildern aufzeigt, Aglaia Konrad, die in den größten Metropolen der Welt die Grundstruktur von Städten analysiert und in ihre S/W-Bilder mittels großformatiger Transparentfolie auf Fensterfronten präsentiert, Michael Schmidts Fotografien„Irgendwo“, die alltägliche Motive und Menschen in austauschbarer Anonymität präsentieren, Heiko Neumeisters Stadtstudien „Vertrauen in den Sinn der Zusammenhänge“, Jeffs Walls minuziös inszenierte Bilder von vermeintlichen Alltagsszenen oder Barbara Krugers Groß-Fotografien, die mit appellhaften Texten im Stadtraum agieren.

Caroline Hake wird in ihrem fakultativen WORKSHOP „StadtMensch“ auf das besondere fotografische Thema des Portraits in Hinblick auf Stadt und ihre Bewohner eingehen. Unterschiedliche Herangehensweisen des Portraits im Kontext der Stadt werden vorgestellt. Judith Joy Ross Portraits der Anti-Irak-Krieg- Demonstranten in ihrem Buch „Living with War“, die sich allein auf die Personen konzentriert oder Tobias Zielonies Bilder von Straßenjugendlichen, der Portraits mit Stadtansichten kombiniert sind Beispiele für den Umgang des Portraits in der zeitgenössischen Fotografie. Im Workshop wird sich anhand von Übungen dem Portrait im Kontext Stadt genähert. Grundsätzliche Fragen der Praxis wie Dialog oder Beobachtung, Nähe oder Distanz sollen individuell geklärt werden. Darüber hinaus kann eine eigenständige fotografische Arbeit entstehen, die sich mit dem oben genannten Thema befasst. Dieser Workshop kann auch unabhängig vom Projekt besucht werden. Donnerstags, 14tägig, 13 – 17 Uhr. Anmeldung und Rückfragen zum Workshop über E-Mail: caroline.hake@gmx.de

PERFORMANCE, INTERVENTION
Im Projekt URBAN STAGES kommen auch Arbeitsvorhaben im Bereich Performance, Video und Intervention zum Tragen. Anke Stiller wird in ihrem fakultativen WORKSHOP „StadtSzenen“ performative und intervenierende Aktionen im Stadtraum künstlerisch betreuen und auf soziologisch und philosophisch relevante Aspekte des Themas Stadt bzw. Öffentlichkeit eingehen. Ausgangspunkt auch in diesem Workshop ist die Stadt als Bühne. Getreu der Aussage „The Street is the stage“ von Richard Schechner wird im Workshop den verschiedenen Alltags- und Cultural Performances im Stadtraum nachgegangen, um diese in künstlerischen Aktionen und Eingriffen zu zitieren, zu bearbeiten und zu verrücken. Künstler wie Francis Alys, Lone Twin, Vito Acconci, She She Pop, Adrian Piper und Pawel Althamer werden ebenso vorgestellt wie Arbeiten aus Christian Hasuchas Werkgruppen „Ereignisse – Attributives – Implantate“ oder Norbert Radermachers minimalistische Eingriffe „Stücke für Städte“. Dieser Workshop kann auch unabhängig vom Projekt besucht werden. Workshop-Termine: 7. und 8. Mai, 21.Mai sowie 31.Mai bis 4, Juni 2010. Anmeldung und Rückfragen zum Workshop über E-Mail: anke-stiller@gmx.de

WEITERE MEDIEN
Über Fotografie, Performance und Intervention hinaus kann weiter mit Video, Zeichnung, Malerei oder Text zum Thema gearbeitet werden.Künstler-Positionen wie On Kawara („I went“: Indexikalische Transformation seiner Aufenthalte in Stadtpläne), Les Lewine (Malerische Billboards als Störmuster), Ken Lum (Language-Paintings) oder Jennie Holzer (LED-Textbänder) oder die in Zeichnung umgesetzten Peripheriewanderungen von Peter Piller sowie weitere Positionen, die den Stadtraum auf unterschiedlichste Weise und mit unterschiedlichen Medien in ihre Arbeiten einbeziehen bzw. konfrontieren, können dabei zur Diskussion kommen. Die eigene Beziehung zu Phänomenen der Stadt und die künstlerische Selbst-Verortung kann in URBAN STAGES auch in Richtung Spurensicherung, Kontextualisierung, Real Life Art, in fiktiven Geschichten oder in poetischen Projekten weitergedacht werden. Entsprechende Literatur-Empfehlungen werden innerhalb des Projektes genannt und im Semester-Apparat zur Verfügung gestellt.

VORTRÄGE
Es finden folgende hochschulöffentliche Vorträge auf Initiative des Projektes statt:

• Philosophischer Vortrag von Prof. Dr. Wilhelm Schmid (http://www.wilhelm-schmid.de/): „Inwiefern kommt Kunst von Können?“ Mai 2010. Dieser Vortrag wird mit Unterstützung des Career-Services der Universität realisiert.

• Vortrag und Werkgespräch mit dem Fotografen Bernd Uhde über seine Werkserie „Urban Surfaces“ (http://www.airrealart.de/site/air_real_art_urban.html)

Wintersemester 2009/2010


VARIOUS SOURCES II -
 Individuelle Bildsprache zwischen Kunst und Trivialität

Prof. Elfi Fröhlich
Anke Stiller 
Vortragsgäste N.N.

Special Topic: MATERIAL ALS QUELLE DER INSPIRATION

Fortsetzung und Vertiefung des Projekts des Sommer-Semesters. Neue Studierende sind willkommen*.

  • Kollisionen von Kunst und Trivialität sollen nach spielerisch-experimenteller Ermittlung konzeptuell reflektiert und in ästhetisch klare Bildfindungen umgesetzt werden.  
  • Schwerpunkte in der medialen Umsetzung und Betreuung waren im vergangenen Semester inszenierte und realitätsbezogene Fotoarbeiten, Foto-Recycling aus Kunst, Werbung und Massenmedien sowie Videoarbeiten, Objekte, Zeichnungen, Malerei und Live-Performances. Hieran kann im Wintersemester angeknüpft werden.  
  • Als SPECIAL TOPIC wird in diesem Semester angeboten: „MATERIAL ALS QUELLE DER INSPIRATION“. Einstmals für den Kunstgebrauch ungewöhnliche, alltägliche oder „nichtige“ Materialien haben sich längst in zeitgenössischen künstlerischen Strategien etabliert. Welche Bedeutung kommt dem Gebrauch dieser Materialien in einzelnen zeitgenössischen Künstler-Werken zu? Der Material-Begriff wird darüber hinaus auch z.B. unter Einbezug des physischen Körpers, des Philosophischen oder der Appropriation aus populären Kulturformaten betrachtet
  • Im Laufe dieses Semester werden je nach Interesse ausgewählte KÜNSTLER-POSITIONEN zu dieser Thematik vorgestellt wie z.B. Duchamp, Dieter Roth, Björn Melhus, Thomas Hirschhorn, Tracey Emin und in Ausschnitten Joseph Beuys.  
  • PFLICHTLEKTÜRE u.a.: Monika Wagner: „Das Material in der Kunst.“ Bitte beachten Sie auch die weiteren Titel im speziellen Projekt-Semesterapparat in der Bibliothek.  
  • Ebenso findet eine VORTRAGSREIHE zu künstlerischen und kunsttheoretischen Fragestellungen des Projektthemas in Kooperation mit der ACC-Galerie Weimar und dem Career Service der Universität statt. Alle Vorträge sind öffentlich. Bitte beachten Sie die Ankündigungen.  
  • Projektbegleitend findet fakultativ der WORKSHOP „Techniken des Performativen“ sowie der Vortrag „Einführung in die Performance-Art“ von Anke Stiller statt. Workshop und Vortrag können auch von Studierenden, die nicht am Projekt teilnehmen, besucht werden. Eine verbindliche Anmeldung ist unter E-Mail anke.stiller@uni-weimar.de bis zum 20.10.09 erforderlich. Beginn des Workshops: 27.10.09, 10.30 Uhr.  

Sommersemester 2009


VARIOUS SOURCES – Individuelle Bildsprache zwischen Kunst und Trivialität

Prof. Elfi Fröhlich 
Anke Stiller

  • Übermütige und extravagante Kollisionen von künstlerischen und trivialen Bildäußerungen sollen nach spielerisch-experimenteller Ermittlung konzeptuell reflektiert und in ästhetisch klare Bildfindungen umgesetzt werden.  
  • Schwerpunkte in der medialen Umsetzung und Betreuung sind inszenierte oder realitätsbezogene Fotoarbeiten ebenso wie Foto-Mix und Foto-Recycling aus Kunst, Werbung und Massenmedien. Selbstbestimmte Themen können in fotografischen Sequenzen und Bild-Ensembles in analogen oder digitalen Techniken erarbeitet werden. Dem professionellen Finishing in Verarbeitung und Präsentation wird ein besonderes Augenmerk gewidmet.  
  • Über die Fotografie hinaus wird die Betreuung des Themas auch für die Umsetzung in andere Medien angeboten, insbesondere für experimentelle Malerei.
  • Es werden zeitgenössische Beispiele künstlerischer Positionen aus Fotografie und Malerei wie z.B. Les Levine, Daniele Buetti, Richard Prince, Albert Oehlen und Michel Majerus vorgestellt.  
  • Projektbegleitend findet fakultativ der Fachkurs „Heute schon gestempelt?“ von Anke Stiller zur Einführung in die professionelle Bildbearbeitung mit Photoshop statt. (Basis-Kenntnisse in Photoshop werden vorausgesetzt.)  
  • Mit einem kunstwissenschaftlichen Vortrag „Inszenierte Landschaft in der Fotografie“ von Prof. Dr. Schierz und einer Konsultationsmöglichkeit bezüglich der künstlerischen Arbeiten im Atelier.

Wintersemester 2008/2009


EIGENSINN UND WIDERSINN - Absurde Konstellationen

Prof. Elfi Fröhlich 
Anke Stiller 
Karen Weinert

Fotografie, konzeptuelle Malerei, Zeichnung, Objekt, Video, Performance, Installation.

Über die Weiterentwicklung der eigenen Werkgruppen hinaus werden optional folgende Themen angeboten:

  • „Absurde Konstellationen, Sinn und Widersinn“: Die Auseinandersetzung mit den Begriffen des Absurden und des Heterogenen bietet die Möglichkeit die künstlerische Arbeit experimentell zu öffnen, Gewohnheiten und Konventionen zu durchbrechen, an die eigenen Grenzen, wie auch an die des Sinns, zu gehen und sich mit ästhetischen Widersprüchen auseinanderzusetzen. Ausgangspunkt könnte z.B. die Fragestellung sein, ob die Zusammenfügung von heterogenen Motivwelten und Medienvorlieben zu stimmigen Werken führen kann. In welcher Weise muss der künstlerische Prozess stattfinden, damit die Ergebnisse nicht sinnlos wirken? Kann diese Frage nur subjektiv nach dem „Maßstab der Plausibilität“ (Wilhelm Schmid) oder auch mit objektivierbaren Kriterien beantwortet werden?  
  • „Fotografie und Handlung“: Absurde Konstellationen durch performative Herangehensweisen in der inszenierten Fotografie und im Video.  
  • Mit Vorstellung entsprechender Künstlerpositionen zum Thema.  
  • Gespräche im Atelier mit ästhetiktheoretischen Bezügen durch Prof. Dr. Olaf Weber erweitern die Besprechungen der künstlerischen Arbeiten.  
  • Der Besuch des Seminars „Nonsense – Zur Theorie und Praxis des Absurden“ von Prof. Olaf Weber (montags) wird empfohlen.  
  • Professionalisierungs-Support  

Sommersemester 2008


LATENTE WIRKLICHKEITEN

Prof. Elfi Fröhlich 
Anke Stiller 
Karen Weinert


Fotografie, Malerei, Objekt, Video, Installation.
Mit Exkursionen.

  • Weiterentwicklung der eigenen Werkgruppen im Atelier.  
  • Optionales Thema: „Latente Wirklichkeiten: Wirklichkeitskonstruktion mittels subjektiver und inszenierter fotografischer Konzepte“ mit Vorstellung entsprechender Künstler-Positionen und Theorien.  
  • Besprechungen mit kunstwissenschaftlichen Bezügen durch Prof. Dr. Kai Uwe Schierz erweitern die internen Atelier-Korrekturen der künstlerischen Arbeiten.  
  • Professionalisierungs-Support in Form von Portfolio-Beratung/ Präsentationsformen/Katalogerstellung für Bewerbungen, Wettbewerbe, Ausstellungen, Stipendien: für höhere Semester.  
  • Ausstellungsmöglichkeit im Rahmen des Rundgangs 10.- 13.7.2008  
  • Die Exkursionen sollen über ausgewählte Ausstellungsbesuche - aktuelle Ausstellungen von internationalen KünstlerInnen - hinaus dazu dienen, situativ vor Ort in den jeweiligen Städten an eigenen künstlerischen Konzepten zu arbeiten. Hierbei ist optional an London und Berlin gedacht.  
    Des weiteren werden folgende Ausstellungsbesuche angeboten: Kunsthalle Erfurt, Berlin-Biennale sowie diverse Galerien und Produzenten-Galerien/Junge Szene in Berlin. Galerie-Rundgänge in Berlin, Leipzig und Dresden.

Wintersemester 2007/2008


MIXED TOPICS

Prof. Elfi Fröhlich 
Caroline Hake 
Prof. Dr. Kai Uwe Schierz 
Anke Stiller


Installation – Malerei - Fotografie

Mediale Schwerpunkte der künstlerischen Arbeiten sind in diesem Semester Malerei/Zeichnung und Fotografie. Die Einbindung in installative Konzepte ist gewünscht. Weitere Medien wie Objekt, Video oder Performance sind in der Weiterentwicklung der eigenen künstlerischen Werkkomplexe wählbar.

Es werden folgende Aspekte angeboten:

  • Installation in der Kombination unterschiedlicher Medien (Fotografie, Zeichnung, Malerei, Objekt). Künstlerische Positionen von Jason Rhoades, Matthew Burbidge, Bertrand Lavier, Ulrich Langenbach, Grit Hachmeister, Hannah Dougherty werden vorgestellt.  
  • Malerei mit malerisch übersetzten Medienzitaten und Malerei fotografischer Herkunft. Mit einer Lecture von Anke Stiller über Michael Majehrus und Andy Warhol und einer Lecture von Kerstin Leutiger über Gerhard Richter.
  • Fotografie als Auslotung der Grenze des Konkreten. Die „Grenzüberschreitung des Konkreten“ soll hierbei sowohl inhaltlich als auch formal untersucht werden durch die Gegenüberstellung der Konzeptformen abstrakte, subjektive und dokumentarische Fotografie. Fragen zum Bild-Begriff und zur Ontologie der Fotografie werden dabei ebenfalls berührt. U.a. werden folgende Künstler vorgestellt: Gossage, Heinze, Kempinger, Ruff, Tilmanns.
  • Vortrag Prof. Dr. Kai Uwe Schierz: „Gibt es das Schöne? Zur Geschichte und praktischen Relevanz eines zentralen ästhetischen Begriffs“.
  • Atelier-Korrekturen mit kunstwissenschaftlichen Bezügen durch Prof. Dr. Kai Uwe Schierz erweitern die internen Atelier-Korrekturen.
  • Lecture: Obsession III: Radikalität und Stringenz. Anke Stiller spricht über McCarthy und Elke Krystofek.
  • Exkursion(en) nach Berlin sind geplant zu diversen Ausstellungen sowie Atelierbesuchen bei Christian Rothmann, Matthew Burbidge, Martin Eder (angefragt).
  • Professionalisierungs-Support steht für die höheren Semester-Studierenden nach Bedarf bereit. Themen siehe Projekte „Ohne Titel I - V“

Eine umfangreiche Literaturliste sowie ein Bibliotheks-Semesterapparat zu den Projekt-Themen werden bereitgestellt.

Sommersemester 2007


OHNE TITEL V

Prof. Elfi Fröhlich 
Caroline Hake 
Prof. Dr. Kai-Uwe Schierz


Atelierprojekt/Künstlerische Positionierung/Professionalisierung versus Eigensinn

Fakultative Themen im Projekt: a) Obsession b) Alter Ego
Förderung der individuellen künstlerischen Arbeit und Fortführung des Professionalisierungs-Diskurses.
Fakultative Themen in diesem Semester sind a) Obsession und b) Alter Ego.
Medien: Konzeptuelle und experimentelle Fotografie, Video, (kontextuelle) Installation, Malerei, Zeichnung, Objekt , Performance, Intervention.

Über die Auseinandersetzung der individuellen künstlerischen Arbeit und vorhandener Werkgruppen hinaus werden in diesem Semester als wählbare Themen "Obsession" und „Alter Ego“ angeboten.

Insbesondere auch nach dem Besuch bei Jonathan Meese im vergangenen Semester stehen weiterhin Fragen nach Selbstentwürfen, Weltbildern, Eigensinn und Professionalisierung in der Diskussion. Für dieses Sommersemester ist ein Besuch von Jonathan Meese im StudentInnen-Atelier in Weimar angefragt.

a) Obsession Das Potential des OBSESSIVEN - welches vor allem in einer Steigerung der Intensität und Produktivität durch fortwährendes wiederholtes Durcharbeiten und Durchdringen der eigenen künstlerischen Thematik besteht – bedingt sich durch Differenz und Wiederholung. Leere und Besetzt-Sein sowie Freiheit und Zwang.

Die bereits im letzten Semester begonnene Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen, die sich obsessiv einer bestimmten Thematik und einer bestimmten Selbst(ent)äußerung verschrieben haben, wird durch die Fokussierung auf die Themen „Kunst und Leben“ und dem Spannungsfeld zwischen „Genie und Wahnsinn“, das auf prekäre Weise auf gängige Künstlerklischees zurückgreift, erweitert. Kurzvorträge von Anke Stiller veranschaulichen diverse künstlerische Positionen und Gegen-Positionen zum Thema (z.B. Orlane, Flatz, Dali, Nitsch, Sehgal).

b) Alter Ego Zum Thema ALTER EGO können künstlerische Positionen entwickelt werden, die sich mit Strategien der Selbstinszenierung des eigenen „anderen Ichs“ auseinandersetzen. Gemeint ist das Spiel mit der Inszenierung des Ichs als ein weiteres, ein anderes Ich und das Austesten der Möglichkeiten der eigenen Selbstentwürfe. (Kurzvorstellungen von KünstlerInnen wie Claude Cahun, Urs Lüthi, Cindy Sherman, Xavier le Roy und so genannte Living Sculptures wie „Gilbert and George“ oder „Eva und Adele“ sind geplant).

Prof. Dr. Kai-Uwe Schierz, der das Projekt kunstwissenschaftlich begleitet, verbindet die Identitätsfrage im Alter Ego-Thema mit einem spezifischen Diskurs zu „Alter Ego – Heimat“:
„Seit der schrittweise vollzogenen historischen Lösung europäischer Künstler aus festen Auftraggeber-Verhältnissen (Renaissance – Moderne) setzte sich immer stärker eine Auffassung vom künstlerischen Werk als dem Alter Ego des Künstlers durch. Der Künstler schafft aus innerem Antrieb (Selbstauftrag) heraus, folgt gestalterisch den Eingebungen innerer Notwendigkeit (Kandinsky). In der Folge ist das Kunstwerk persönlichster Ausdruck des Schaffenden, also eine Art von Selbst-Bild – ein im Produktionsprozess aus sich heraus gestelltes Alter Ego.

Diese zum Teil immer noch geltende Grundannahme zum künstlerischen Schaffen wird im Laufe des 20. Jahrhunderts jedoch von Künstlern und Theoretikern zunehmend kritisiert („Verlust“ des Autors, Kontextualisierung). Thematisiert werden nun die komplexen Einbindungen der Künstler in (auch die Abhängigkeiten von) historische(n), soziale(n), ethnische(n) Zusammenhänge(n), welche die Identität, das Selbstbild der Künstler und ihre gesellschaftliche Rolle bestimmen. In diesem Bewusstsein, das zugleich auf die Dimensionen der Globalisierung reagiert, gewinnt der Begriff der Heimat eine neue fragliche Qualität. Heimat nicht nur als geografische Bezugsgröße (wo komme ich her), sondern als umfassende Größe der Identifikation (wem gehöre ich zu, wozu bekenne ich mich), die geistig-kulturelle Gemeinschaft und entsprechende Leitbilder stärker wirken lässt als familiäre Bande.

Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass sowohl die Auffassung vom Geschaffenen als dem Alter Ego des Künstlers als auch die Auffassung von der Kontext-Determinierung des Wissens, Empfindens, Entscheidens im künstlerisch-gestalterischen Prozess Konstrukte sind, nichts Naturgegebenes, sondern etwas kulturell Hergestelltes. Es sind Bilder für Identität, die der Orientierung im Prozess dienen und komplementär aufeinander bezogen werden können, auch wenn in der Praxis mal die eine, mal die andere Bezugsgröße überwiegt.“

Ein umfangreicher Semesterapparat zu den Projekt-Themen ist in der Bibliothek eingerichtet.

Exkursionen: Zur Documenta findet eine Exkursion vom 25. – 28. Juni 2007 nach Kassel statt.

Ein Besuch incl. Führung und Diskussion mit Prof. Dr. Schierz in der Kunsthalle Erfurt zur Ausstellung „Soll und Haben“ von Caroline Hake ist vorgesehen.

Für StudentInnen mit dem Schwerpunkt Malerei/Zeichnung besteht die Möglichkeit einer zusätzlichen Konsultation bei Toni Wirthmüller.

Für die höheren Semester-Studierenden stehen für den konkreten Professionalisierungs-Support von Werk und Person alle bisher bekannten Angebote der Projekte „Ohne Titel I, II, III und IV“ zur Verfügung.

Zum Rundgang finden Ausstellungen des Projektes in den Ateliers als auch in einem externen Ausstellungsraum statt.

Wintersemester 2006/2007


OHNE TITEL, IV - ATELIERPROJEKT

Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake
Toni Wirthmüller
 

Künstlerische Positionierung und Professionalisierung
Fakultatives Thema im Projekt: Obsession

Förderung der individuellen künstlerischen Arbeit.
Professionalisierung.
Besonderer thematischer Support: Obsession.
Medien: Konzeptuelle und experimentelle Fotografie, Video, (kontextuelle) Installation, Malerei, Zeichnung, Objekt , Performance.

Für Studierende aus dem ersten Studienabschnitt wird eine Betreuung für experimentelles Arbeiten und Selbstfindung im künstlerischen Entwicklungsprozess angeboten.

Mit Studierenden aus dem zweiten Studienabschnitt wird die Auseinandersetzung über vorhandene Werkgruppen und die laufende künstlerische Arbeit intensiviert.

Als wählbarer Diskurs innerhalb des Projektes wird in diesem Semester exemplarisch das Thema "Obsession" angeboten. Es sollen künstlerische Positionen diskutiert werden, die sich obsessiv einer bestimmten Thematik oder einem bestimmten Medium verschrieben haben. Dies schließt die Auseinandersetzung mit künstlerischer Selbstdarstellung/Selbstvergewisserung/ biografischen Zügen im Werk sowie Fragen von Wiederholung und Weiterentwicklung im Werk ein. Ist stilistische Wiederholung notwendig, um einen Wiedererkennungseffekt für den Kunstmarkt zu erzielen? Wie definiert sich die Grenze zwischen Redundanz und Obsession?

Speziell im Bereich Fotokunst/Malerei/Zeichnung werden folgende bildreflexive Fragestellungen erörtert: Welche Rolle spielt neben der Relevanz von "Bildidee" und Konzept die Perfektion/die handwerkliche bzw. technisch perfekte Ausführung? Ergibt sich aus der von "handwerklichen Standards" abweichenden Ausführung gegebenenfalls sogar ein innovatives Werk? Zur Diskussion werden Positionen der KünstlerInnen Darboven, Demand, Flatz, Kippenberger und Piller gestellt. Darüberhinaus wird zum Thema ein entsprechender Semesterapparat eingerichtet.

Eine Begegnung mit Jonathan Meese ist angefragt.

Als Professionalisierungs-Schritte werden öffentliche Präsentation von Werk und Person besprochen. Dies knüpft an die in den Projekten „Ohne Titel I, II und III“ vorgestellten Themen an: professionelle Darstellung der eigenen künstlerischen Position: Persönlichkeits- Performance/ „Alleinstellungsmerkmal“, Ausstellungsmöglichkeiten, Kontakte, Stipendien, Netzwerke, Betriebssystem/Kunst/Kunstmarkt, Produzentengalerien, Selbstpositionierung, individuelle Strategien.Bei Bedarf werden in diesem Semester des weiteren folgende Themen gestreift: Künstlersozialversicherung, Steuerrecht, Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst und Berufsverbandsmitgliedschaften. Ein Support für Öffentlichkeitsarbeit in Form von Pressearbeit, Websites, Handouts/ Publikationen ist angefragt.

Exklusiv besteht im Rahmen des Projektes die Möglichkeit zu einem Gespräch im Atelier mit dem Galeristen Gerd Harry Lybke, Galerie Eigen + Art, Berlin und Leipzig.

Eine Exkursion im Rahmen des Projektes kann nach Interessen der teilnehmenden Studierenden geplant werden.

Sommersemester 2006


"OHNE TITEL" III - ATELIERPROJEKT

Prof. Elfi Fröhlich
Nicole Degenhardt
Fabian Seiche

Künstlerische Positionierung und Professionalisierung

Im Atelierprojekt "Ohne Titel" III werden Arbeiten in folgenden Medien betreut: konzeptuelle und experimentelle Fotografie, Video, (kontextuelle) Installation, Malerei, Zeichnung, Objekt und Performance.

Der Fokus des Projektes liegt a) auf der Förderung der individuellen künstlerischen Arbeit und b) auf Professionalisierung.

Für die teilnehmenden Studierenden aus dem ersten Studienabschnitt wird eine adäquate Betreuung für experimentelles Arbeiten und die Selbstfindung im künstlerischen Entwicklungsprozess angeboten.

Mit den teilnehmenden Studierenden aus dem höhersemestrigen Studienabschnitt wird die Auseinandersetzung über die vorhandenen Werkgruppen und die laufende Arbeit intensiviert. Als weitere Schritte der Professionalisierung werden öffentliche Präsentation von Werk und Person besprochen. Dies knüpft an die in den Projekten "Ohne Titel" I und "Ohne Titel" II vorgestellten Themen an: Ausstellungsmöglichkeiten, Kontakte, Stipendien, Netzwerke, das Funktionieren des Kunstbetriebs, Selbstpositionierung, individuelle Strategien und das Erproben professioneller Kurzvorträge über die eigene künstlerische Position vor Publikum. In einem projektinternen Workshop wird konzeptioneller Support und technisches Know How für die Selbstdarstellung im Print- und Web-Bereich angeboten.

Im Rahmen des Projektes besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch im Atelier mit dem Galeristen Gerd Harry Lybke, Galerie Eigen + Art, Berlin und Leipzig.

Theoretische Aspekte des Bild-Begriffs werden von Dr. Wolfgang Bock im Rahmen des Projektes und in einem Seminar mit folgendem Titel behandelt: "Das Bild hinter dem Bild. Ästhetische Strategien zwischen Kunst, Technik und Anwendung". Die Theorie und Praxis der Bildmedien gerät durch die neuen technischen Möglichkeiten der Bildgewinnung in Bewegung. Die Veränderung der technischen Grundlage der Bilder führt die traditionellen Bildwissenschaften in eine Krise. "Linguistic"- und "pictorial turn" sind Ausdruck dieser Krise. Für Bildschaffende ist nötig, sich einen Überblick über die aktuellen relevanten Bildtheorien zu verschaffen. An Hand von ausgewählten Texten werden Fragen nach künstlerischen Strategien, dem Verhältnis von Bild und Schrift sowie den Möglichkeiten und Grenzen neuer Abbildlichkeit gestellt.

In tiefenpsychologische Aspekte künstlerischer Selbstvergewisserung führt Robert Wimmer, Psychoanalytiker und Vorsitzender des C.G.Jung-Instituts Berlin in einem Vortrag ein. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu individuellen Gesprächen, die den eigenen künstlerischen Produktionsprozess betreffen.

Wintersemester 2005/2006


POSITIONEN

Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake
Thomas Möcker
Toni Wirthmüller

Das Projekt gliedert sich in zwei Themenschwerpunkte.
1. "ROHSTOFFE - Fragmente des Realen in der Bildenden Kunst" In diesem Teil des Projektes geht es um verschiedene Formen der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Aspekten der Realität. Dabei steht weniger der Begriff des Realen in seiner ganzen philosophischen Komplexität im Vordergrund, als vielmehr der Bezug auf die abbildbare Wirklichkeit und ihre Interpretation mit den Mitteln der Kunst. Diese bieten nicht nur auf inhaltlicher, sondern auch auf formaler Ebene ein weites Spektrum der Bezugnahme auf äußere Bedingungen/ Realitäten. Es soll erarbeitet werden, welche Einflüsse der Wirklichkeit, seien es gesellschaftspolitische, soziale oder auch autobiografische, das eigene künstlerische Schaffen bestimmen und sich in der eigenen künstlerischen Arbeit wiederfinden, deren Realisierung im Mittelpunkt des Projektes steht. Es können die eigenen künstlerischen Arbeiten fortgeführt oder neue Arbeitsansätze entwickelt werden.

In diesem Zusammenhang stehen beispielsweise Fragen, was das Verhältnis zwischen einem dokumentarischen Ansatz und dem künstlerischen Eingriff innerhalb einer Arbeit ausmacht. Wo liegt die Grenze zwischen Kunst und Dokumentarismus ? Dabei kann zwischen einer streng dokumentarischen, als auch frei künstlerischen Arbeitsweise gewählt werden.

Innerhalb des Projektes werden zeitgenössische Positionen vorgestellt, die sich in unterschiedlicher Weise dem Material "Wirklichkeit" bedienen und in ihrer Arbeit sichtbar machen. Dabei spielen Klassiker und aktuelle Positionen aus dem Bereich der Dokumentarfotografie, wie Walker Evans, der den Begriff "Documentary Style" geprägt hat oder die "New Topographics" genauso eine Rolle, wie KünstlerInnen, die sich verschiedener Medien bedienen , wie Sarah Morris (Malerei/ Video), Korpys und Löffler (Fotografie, Installation, Video), Santiago Sierra, Thomas Hirschhorn usw. Der Leipziger Künstler Thomas Möcker wird diesen Teil des Projektes begleiten und unterstützen. Außerdem wird der Theoretiker Roger Behrens innerhalb des Projektes relevante Texte/ Autoren vorstellen, die sich mit der oben genannten Fragestellung auseinandersetzen.

2. "Me, Myself and I - Strategien der KünstlerInnen- Selbstinszenierung" Dieser zweite Projektschwerpunkt wird von dem Berliner Künstler Toni Wirthmüller durchgeführt. Produktivität und Selbstinszenierung sind zu allgemeinen Bedingungen für den Erfolg von KünstlerInnen geworden. Die Suche nach "dem Neuen", nach dem nächsten "turn" und dessen Platzierung als zentrale Vorgehensweise im Wettstreit um die knappe Ressource Aufmerksamkeit wird begleitet von Begriffen wie "Branding", "Staging" oder "Performativität". Ritualisierung, Skandalisierung, Rollentausch, Maskerade, Verweigerung...,von Selbstüberhöhung bis zur Selbstzerstörung reichen die Parameter der bekannten Künstler-Mythen und -Legenden. Mit welchen Strategien der Selbstbehauptung antworten KünstlerInnen heute auf die Anforderungen des globalen Kunstmarkts? Welche Rolle spielen für sie die Debatte um Identität und Differenz, sowie die Verschiebung und Aneignung kultureller Codes?

Vor diesem thematischen Hintergrund erarbeiten die Studierenden ein praxisorientiertes Konzept für die Selbstdarstellung bezüglich der eigenen Kunstproduktion und Professionalisierung. Das Angebot von Toni Wirthmüller kann bei freien Plätzen auch von Nicht-Projektteilnehmern besucht werden.

Das Projekt wird von Prof. Elfi Fröhlich (Forschungsfreisemester) verantwortlich geleitet.

Sommersemester 2005


"OHNE TITEL II" - ATELIERPROJEKT


Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake

Dieses Atelierprojekt führt die im WS 04/05 begonnenen Fragestellungen fort. Neue Studierende können ins Projekt aufgenommen werden. Der Fokus des Projektes liegt auf der Förderung des individuellen Arbeitsansatzes und der persönlichen Fragestellungen in allen Medien der Bildenden Kunst.

Im vorigen Semester stand die Rückbesinnung auf das bisherige eigene künstlerische Schaffen und das Herausarbeiten der eigenen künstlerischen Position statt. "Ohne Titel" II konzentriert sich dieses Semester auf den aktuellen Stand der eigenen Arbeit und auf die Möglichkeiten der Präsentation von Werk und Person in der Öffentlichkeit. Damit kann ein weiterer Schritt in Richtung der eigenen Professionalisierung gegangen werden.

Wo kann ich meine Arbeit platzieren ? Welche Ausstellungsmöglichkeiten gibt es für mich ? Wie kann ich Kooperationspartner finden? Was ist realistisch umsetzbar? Wie nehme ich Kontakte zu Ausstellungsmachern auf? Wie bewerbe ich mich um Stipendien? Welche Netzwerke kann ich nutzen oder selber bilden? Diese Fragen stellen sich vor allem StudentInnen, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, sie sollten jedoch bereits während des gesamten Studiums eine Rolle spielen.

Intensive Arbeitsbesprechungen im Atelier sowie die professionelle Organisation (Einladungen, Timing, Hängung, Presse) einer Ausstellung in den ehemaligen Räumen des Theaterhauses Weimar in der Schubertstraße zum Rundgang der Fakultät im Juli 2005 bilden die Basis des Projektes. (Darüberhinaus kann bei Interesse ein Kooperationsprojekt mit dem Theaterhaus Jena entwickelt werden, mit dessen künstlerischem Leiter bereits eine Kooperation geplant/abgesprochen wurde. Dabei soll es um die Entwickung raumbezogener Arbeiten bzw. Interventionen im Hause oder im öffentlichen Raum des Theatervorplatzes gehen.)

Innerhalb des Projektes findet Mitte Juni eine Exkursion zur bedeutendsten internationalen Kunstmesse Art Basel statt. Ebenfall sind Besuche und Gespräche mit Galeristen und Ausstellungsmachern in Leipzig und Berlin sowie Gastvorträge von Kuratoren und Professionalisierungs-Experten geplant.

Wintersemester 2004/2005


"OHNE TITEL" - ATELIERPROJEKT


Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake


In diesem Semester steht die künstlerische Arbeit mit Konzentration auf die Atelierarbeit und die Auseinandersetzung mit dem eigenen künstlerischen Schaffensprozess im Mittelpunkt.

In der Keimzelle der künstlerischen Produktion, dem Atelier – aber auch in den Werkstätten, der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz zu Hause - finden Ideen, Werkversuche und Konzepte ihren Beginn und werden im Atelier weiterbearbeitet, präsentiert und besprochen. Der Atelier-Raum dient als Labor für die künstlerische Arbeit, als Material für installatives Arbeiten und geschütztes Präsentations-Forum für die stetige Weiterentwicklung der individuellen Arbeit.

Medium und Thema der künstlerischen Arbeit als auch die Entscheidung der Prioritäten für werkstattintensives, experimentelles oder konzeptuelles Arbeiten bestimmten sich individuell und eigendynamisch. Eingehende Besprechungen des aktuellen Arbeitsvorhabens finden im Atelier statt. Darüber hinaus kann eine genaue Betrachtung der bisherigen künstlerischen Arbeiten sinnvoll sein. Wo liegen Stärken und Schwächen? Schält sich eine persönlichkeitsbestimmte, identische Form aus der künstlerischen Arbeit heraus? Ist eine "eigene Linie" sichtbar? Lassen sich in meinem Werk autobiografische Bezüge erkennen? Habe ich die richtigen Medien für mich gewählt? Kann bereits von "Werken" oder gar "Werkkomplexen" gesprochen werden? Was macht meine künstlerische Position aus?

Welchen Arbeitsrhythmus brauche ich für mein künstlerisches Schaffen? Was ist mein eigenes Tempo? Wie gehe ich mit Arbeitskrisen um? Welche Auslandsaufenthalte sollte ich während meines Studiums wahrnehmen? Präsentiere und dokumentiere ich meine Arbeit adäquat?

Welche Strategien sind möglich/nötig um meine Position innerhalb oder bewusst außerhalb des Kunstbetriebes anzusiedeln/ zu etablieren? Auf welche Weise kann ich mich und meine Arbeit mit anderen Künstlern vernetzen und diese Synergieeffekte nutzen? Wann, wie und wo stelle ich Kontakte her? Wie stelle ich mir mein zukünftiges Tätigkeitsfeld als Bildende/r KünstlerIn vor und wie sichere ich perspektivisch meine Existenz als KünstlerIn?

Eine neue Plenum-Form soll erprobt werden: der Charakter jeder gemeinsamen Zusammenkunft - donnerstags ab 15.00 Uhr bis open end - wird von der Ateliergemeinschaft/ProjektstudentInnen selbst geplant und entsprechend gestaltet: z. B. Atelier-Rundgang und Diskussion vor der künstlerischen Arbeit, Erprobung professionalisierter Kurz-Vorträge über die eigene Arbeit, Vorstellung von interessanten künstlerischen Positionen und Ausstellungen, Five o´clock Tea, Get Together mit Gast-KünstlerInnen etc. Ebenso selbständig sollen Besuche bei Ateliergemeinschaften und Produzentengalerien junger KünsterlInnen von den ProjektteilnehmerInnen organisiert werden. Für den Kontakt mit AbsolventInnen der Freien Kunst kann das Netzwerk im Rahmen des Modellprojektes "Alumni Power for the Art" genutzt werden. (Siehe hierzu www.uni-weimar.de/gestaltung/alumni, Kunstzeitung Artcore Nr. 2, Teaching-Area-Hinweise auf www.elfi-froehlich.de sowie die diessemestrigen Workshops/Fachkurse laut Vorlesungsverzeichnis und Aushängen).

Für die Recherche und Auswertung von Stipendienangeboten, Stiftungen, Wettbewerben etc., die für die eigene Arbeit relevant sein könnten, werden entsprechende Informationen angeboten.

Resümee: Der Fokus des Projektes liegt auf der Förderung des individuellen Arbeitsansatzes und der persönlichen Fragestellungen. Damit stehen im weiteren Zusammenhang die Professionalisierung der künstlerischen Position während und nach dem Studium und die damit verbundene Präsentation der künstlerischen Arbeit und Persönlichkeit.

Sommersemester 2004


BERLIN SO36

Prof. Elfi Fröhlich
Nicole Degenhardt


In Zusammenarbeit mit dem Berliner Kunstraum "Glück21" (www.glueck21.de) besteht im Sommersemester die Möglichkeit, künstlerische Arbeiten von Weimarer Studierenden und AbsolventInnen in den Räumen der Galerie und deren Umfeld zu realisieren und zu präsentieren. Glück21 ist eine private, nicht-kommerzielle Kunstinitiative, die sich als Plattform zwischen Kunstsalon und öffentlichem Kunstverein versteht.

Der Kunstraum befindet sich mitten im pulsierenden Leben des Kreuzberger Kiez SO36. Die kulturelle und soziale Vielfalt des Stadtteils bietet Kunst und KünstlerInnen interessante Strukturen, um sich neuer Rollen zu bedienen und Kunst in den Stadtraum einzuweben.

Vor dem Hintergrund der eigenen künstlerischen Praxis kann mit vielfältigen Methoden gearbeitet werden, die von Ausstellungsgesprächen bis zu Interventionen, Platzierung von Objekten, situativen Reaktionen, und partizipatorischen Kunstaktionen im öffentlichen Raum reichen.

Die einzelnen künstlerischen Arbeiten (Objekte, Texte, Eingriffe, Foto- und Videoarbeiten, Aktionen, Performances etc) können ihren Platz in Schaufenstern, auf Marktständen, Häuserwänden, Strassen, in Wohnungen, etc finden und als eigenständige Intervention unabhängig vom Galerieraum existieren.

Die Aktivitäten des Projektes lassen sich in diesem Sinne über den Ausstellungsrahmen hinaus als ein Labor verstehen, das eine Schnittstelle für Vernetzungen bildet. Ein Forum, das Austausch sucht und theoretische und praktische Ansätze der Kunst an verschiedenen Orten ausprobiert und aufnimmt.

Glück21 soll drei bis vier Wochen ein Forum für eine weiterführende Diskussion über Motivationen und Probleme selbstorganisierter Kunstpraxis, über das Herstellen von Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung sowie für Fragen der Kontextualisierung, Produktion, Präsentation und der Rezeption künstlerischer Arbeit sein. Das im Kunstraum ausgestellte Material bietet dafür den Rahmen und Ausgangspunkt. Weiterhin kann der Raum als Lounge genutzt werden. (Kochgelegenheit und Bar-Thresen befinden sich in dem 200qm grossen Ausstellungsraum der ebenerdigen Fabriketage).

Das Entwickeln einer eigenen inhaltlichen Fragestellung bzw. die Transformation der eigenen künstlerischen Arbeit in Bezug auf die ortspezifischen Gegebenheiten in SO36 basiert auf der aktiven Auseinandersetzung mit dem Ort. ("SO36" bezeichnet einen früheren Postzustellbezirk Berlins. In den 80iger Jahren wurde "SO36" als Name eines kulturellen Veranstaltungsortes der Punk- und Alternativ-Szene bekannt, u.a. auch durch die Leitung von Martin Kippenberger). Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, während des Semesters mehrere Male nach Berlin zu fahren.

Christian Rothmann, der den Kunstraum Glück21 mitgegründet hat, wird das Projekt mit seinem Vortrag "Selbst- und Fremd-Inszenierung im Kunstkontext" und seinem Lehrauftrag für "PR und Marketing im konkreten Ausstellungskontext" begleiten. In einem weiteren Vortrag (NN) wird die kulturelle Rolle und Entwicklung des Bezirks SO36 in Berlin-Kreuzberg seit den 80iger Jahren bis heute betrachtet. Innerhalb eines Werkgesprächs wird uns Christian Hasucha in seinem Berliner Atelier einige seiner Interventionen und Eingriffe vorstellen.

Die künstlerischen Arbeiten sollen 3-4 Wochen in Berlin zu sehen sein. Die Präsentation wird am 2.Juli 2004 mit einem Event in Glück21 eröffnet. Zeitweise Anwesenheit vor Ort für die Betreuung der Besucher, Pressearbeit, Ausstellungsaufsicht etc im Juli 2004 ist daher einzuplanen. Für die Rundgangs-Ausstellung der Fakultät Gestaltung, die vom 8.-10.Juli 2004 stattfindet, soll eine Dokumentation der Berliner Ausstellung/Interventionen erarbeitet und in Weimar präsentiert werden.

Wintersemester 2003/2004


ALUMNAE POWER FOR THE ART


Prof. Elfi Fröhlich

Zum zehnjährigen Jubiläum der Fakultät Gestaltung geht zum Wintersemester 2003/04 der Modellversuch „Alumnae Power for the Art at Bauhaus University Weimar“ in seine erste Runde.

Der Modellversuch ist vom Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und von der Bauhaus Universität gefördert. Junge Künstlerinnen, ehemalige Absolventinnen des Studiengangs Freie Kunst an der Bauhaus Universität Weimar, die erfolgreiche Jahre künstlerischer Praxis nachgewiesen haben, konnten gewonnen werden, ihre Erfahrungen wieder in die Lehre des Studiengangs Freie Kunst einzubringen.

Die Lehrveranstaltungen werden in Kooperation bzw. Koordination mit mir in Form von 2 – 5tägigen Workshops über das Wintersemester verteilt angeboten. Es werden ca. 5 Workshops in unterschiedlichen Medien und künstlerischen Strategien stattfinden sowie Vorträge und Werkgespräche. Die Namen der Künstlerinnen und Workshop-Inhalte werden zu Anfang des Wintersemesters per Aushang bekannt gegeben und in der Projektbörse vorgestellt.

Die Auswahl der Teilnehmer/innen für die Workshops erfolgt in gemeinsamer Beratung der Künstlerinnen und mir. Das kann bedeuten, dass die endgültige Auswahl der Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer aus Zeitgründen gfs. nicht in der ersten Semesterwoche getroffen werden kann, sondern erst nach Rücksprache. Die genauen Modalitäten entnehmen Sie bitte den entsprechenden Aushängen in der ersten Vorlesungswoche.

Bei Teilnahme an mindestens vier Workshops kann ein Projektschein erworben werden. Für den Besuch einzelner Workshops wird je nach Umfang ein Workshop- oder Fachkurs-Schein ausgestellt.

In diesem Projekt sind auch Student/innen willkommen, die sich für die Arbeit und den Fortbestand des Alumnae-Projektes engagieren möchten, z. B. Betreuung der Gast-Künstlerinnen, der Arbeit an der weiteren inhaltlichen Entwicklung des Alumnae-Projektes, der finanziellen Sicherung des Projektes (Sponsoren-Einwerbung, Fundraising) sowie Darstellung des Projektes in der Öffentlichkeit und Mitarbeit an einer Publikation. Hierfür kann ebenfalls ein Projektschein erworben werden.

Sommersemester 2003


KOMPLIZIERTE AUSLÖSER VII

Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake

Gastvorträge:
Prof. Vilim Vasata, Düsseldorf
Prof. Dr. Karl Josef Pazzini, Hamburg
Thomas Eller, New York

Eigensinn/Authentizität/Identität/das Neue/Fake/Kopie/Zitat/Reproduktion/ Appropriation-Art (Fortsetzung vom WS 02/03)

Fotoarbeiten, Malerei, Text, Zeichnung, Video, Installation

Das Projekt, das im Wintersemester begonnen hat, wird im Sommersemester mit einer Ausstellung der Arbeiten zu Ende geführt. Neue TeilnehmerInnen aus der Freien Kunst können nach Absprache aufgenommen werden.

Mit jeder künstlerischen Erfahrung verändert sich die Sichtweise. KünstlerInnen stehen in einem stetigen Neu-Erarbeitungs- und Neu-(Er)Findungs-Prozess. Und sind konfrontiert damit, dass sich zeitgenössische Kunst und Kunstdiskurs in stetigem Wandel befinden. Die eigenen künstlerischen Arbeiten müssen sich im gesamtkulturellen Kontext gegen den Druck des "schon Dagewesenen" bzw. "schon Daseienden" abgrenzen und durchsetzen.

Die Betrachtung des Genuinen und des Innovativen bzw. des Neuen im eigenen Werk wirft Fragen auf: Was ist das Neue? Wie erscheint das Neue in der Kunst? Wie eigensinnig muss die eigene Kunst sein und wie kann sie sich vom Druck, "neu" oder "innovativ" sein zu müssen, befreien? Im vergangenen Semester wurden Theorien des "Neuen" im begleitenden Seminar von Wolfgang Bock "Ästhetik und Geschichtsphilosophie des Neuen" vorgestellt.

Welche Strategien setzen Künstler ein, wenn sie sich fremde Bildwerke aus Kunst oder Werbung aneignen und daraus selbst wieder den Anspruch auf einen Original-Charakter ihrer Arbeiten erheben? Welche Bedeutung kommt den Phänomenen Fake/ Kopie/ Zitat/ Reproduktion zu? Vorgehensweisen der Appropriation-Art-KünstlerInnen wurden im Projekt anhand von Beispielen erläutert und in einem Vortrag von Dr. Stefan Römer über „Künstlerische Strategien des Fake“ theoretisch erhellt. Es ist geplant, Stefan Römer zur Kritik der im Projekt entstehenden Arbeiten einzuladen.

Umfangreiche Literatur zum Thema steht im Semester-Apparat zur Verfügung.

Es finden folgende hochschulöffentliche Gastvorträge im thematischen Zusammenhang des Projektes statt:

Vortrag von Prof. Vilim Vasata über das „Neue“. Vilim Vasata genießt in der internationalen Werbe-Szene einen Guru-Status. (Sein Name verbindet sich mit TEAM, Art Directors Club of Deutschland, BBDO...) Heute arbeitet der emeritierte Professor für Kommunikationsdesign in den Bereichen Markenberatung und Designentwicklung in Düsseldorf.

Thomas Eller lebt und arbeitet in New York und wird in einem Künstlervortrag sowohl seine früheren Arbeiten und den Werkkomplex seiner künstlerischen Selbst-Thematisierung als auch sein aktuelles fotoplastisches Werk vorstellen.

Das Authentische im eigenen künstlerischen Tun und Denken ist die Voraussetzung dafür, sich mit sich selbst identisch zu fühlen. Was aber ist das Identische und das Authentische? Woran misst es sich? Im Zusammenhang einer erweiterten Fragestellung diesbezüglich wird Prof. Dr. Karl Josef Pazzini, Universität Hamburg, einen Vortrag halten.

Angefragt ist weiterhin ein Gespräch mit Prof. Peter Weibel , Leiter des ZKM Karlsruhe, über sein künstlerisches und kunsthistorisches Fake-Projekt „Inszenierte Kunst Geschichte“, gfs Exkursion nach Karlsruhe.

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Entwicklung der individuellen künstlerischen Arbeit.

Wintersemester 2002/2003


KOMPLIZIERTE AUSLÖSER VI

Eigensinn/Authentizität/Identität/das Neue/Fake/Kopie/Zitat/Reproduktion/ Appropriation-Art

Prof. Elfi Fröhlich

Caroline Hake

Wissenschaftliche Begleitung:
Dr. phil. Wolfgang Bock

Gastvorträge:
Prof. Peter Weibel, ZKM Karlsruhe (angefragt)
Dr. Stefan Römer, Kunsthochschule für Medien Köln

Fotoarbeiten, Malerei, Text, Zeichnung, Video, Installation

Das Authentische im eigenen künstlerischen Tun und Denken ist die Voraussetzung dafür, sich mit sich selbst identisch zu fühlen. Was aber ist das Authentische? Woran misst es sich? Mit jeder künstlerischen Erfahrung verändert sich die Sichtweise auf die Dinge. KünstlerInnen stehen in einem stetigen Neu-Erarbeitungs- und Neu-(Er-)Findungs-Prozess. Und sind konfrontiert damit, dass sich zeitgenössische Kunst und Kunstdiskurs in stetigem Wandel befinden. Die eigenen künstlerischen Arbeiten müssen sich im gesamtkulturellen Kontext gegen den Druck des "schon Dagewesenen" bzw. "schon Daseienden" abgrenzen und durchsetzen.

Damit taucht die Fragestellung nach dem Verhältnis des Genuinen und des Innovativen bzw. des Neuen im eigenen Werk auf. Was ist das Neue? Wie erscheint das Neue in der Kunst? Wie eigensinnig muss die eigene Kunst sein und wie kann sie sich vom Druck, "neu" oder "innovativ" sein zu müssen, befreien?

Welche Strategien setzen Künstler ein, wenn sie sich fremde Bildwerke aus Kunst oder Werbung aneignen und daraus selbst wieder den Anspruch auf einen Original-Charakter ihrer Arbeiten erheben? Welche Bedeutung kommt den Phänomenen Fake/ Kopie/ Zitat/ Reproduktion zu? Vorgehensweisen der Appropriation-Art werden anhand von Beispielen von Levine, Prince, Weibel und anderen erläutert.

Im begleitenden Seminar „Ästhetik und Geschichtsphilosophie des Neuen“ von Wolfgang Bock (Do, 11-12.30) geht es um Theorien des "Neuen" aus Moderne und Postmoderne. Das Neue ist im philosophischen Diskurs als Möglichkeit und Utopie, aber auch als ewige Wiederkehr des Gleichen konzeptualisiert worden. Das wird u.a. anhand von Texten von Walter Benjamin, Gershom Scholem, Theodor W. Adorno, Georges Bataille, Boris Groys, Wolfgang Bock und Gerhard Schweppenhäuser diskutiert.

Im Zusammenhang mit dem Projekt steht der Fachkurs „2D IM ÖR / 2D IN PS /

Digitale Bildbearbeitung/Bilder im öffentlichen Raum (Mi, 10 – 14.00) von Caroline Hake und Leonie Weber, in dem es um die Neubestimmung von werbenden Medien wie Flyern, Plakaten, Billboards usw. als eigenständige künstlerische Ausdrucksform geht.

Es sind hochschulöffentliche Gastvorträge im thematischen Zusammenhang des Projektes geplant:

Angefragt ist ein Vortrag von Prof. Peter Weibel über sein künstlerisches und kunsthistorisches Fake-Projekt "Inszenierte Kunst Geschichte". Peter Weibel, Künstler, Ausstellungskurator und Kunst- und Medientheoretiker war langjährig Professor an Hochschulen in Wien, Kanada, Kassel, Direktor des Instituts für Neue Medien an der Städelschule und leitet seit 1999 das ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe.

Dr. Stefan Römer, Künstler, Kunsthistoriker und wissenschaftlicher Assistent an der Kunsthochschule für Medien Köln, stellt Künstler und Thesen aus seinem Buch "Künstlerische Strategien des Fake" (Pflichtlektüre) vor.

Das Projekt erstreckt sich voraussichtlich auf zwei Semester. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung der individuellen künstlerischen Arbeit.

Sommersemester 2002


KOMPLIZIERTE AUSLÖSER V

HYPERREAL, HYPERMENTAL

Prof. Elfi Fröhlich
Caroline Hake

Individuelle künstlerische Projekte.

Fotografie und weitere Medien der Bildenden Kunst.

Die Vorsilbe "hyper" verweist auf Übertriebenes, Überzeichnetes, drückt die Überschreitung eines normalen Maßes aus. Die Betrachtung des Verhältnisses von Normativem und "Überspanntheit" führt zu der Frage, wie Selbstbilder und Weltbilder definiert werden und wie sich Künstler und Werk zu Wahrnehmung von Wirklichkeit positionieren.

Für die Einführung in das Thema "Hyperreal, hypermental", werden u. a. Aufsätze aus dem Ausstellungskatalog "Hypermental. Wahnhafte Wirklichkeit 1950 – 2000" sowie medientheoretische Thesen zum Begriff der Hyperrealität herangezogen. Des Weiteren werden anhand von Werkbeispielen verschiedene KünstlerInnen vorgestellt, die auf unterschiedliche Weise (Inszenierung, Modell, digitale Bearbeitung, Objekte) hyperreal anmutende Bildwelten erzeugen: Thomas Demand, Jeff Wall, Matthew Barney, Mariko Mori u. a.

Mittelpunkt des Projektes ist die eigene künstlerische Praxis, die durch Plenum, Fachkurs und Einzelgespräche begleitet wird. Das Medium Fotografie bietet besondere Möglichkeiten, das Verhältnis von Normativem und Hyperrealität ins Bild zu setzen. Überzeichnung und Verfremdung können durch technische Mittel und digitale Bearbeitung unterstützt werden, und Inszenierung und gebaute Welten sind komplexe Eingriffe, um die abbildende Funktion in Richtung Hyperrealität zu transformieren. Das Projekt wird vertieft durch den Fachkurs "Inszenierte Fotografie", in dem es um die Erschaffung "künstlicher" Bildwelten gehen soll.

Die im Wintersemester 01/02 begonnenen Arbeiten im Rahmen des Projektes "Konzeptualisierung und Unbewusstes" können sinnfällig weitergeführt und vertieft werden. Die Betrachtung von "hypermentalen" zeitgenössischen Werken zeigt nach Norman Bryson, dass diese "das Interesse des Surrealismus am Unbewussten wieder aufnehmen und dessen Projekt fortsetzen, wenn auch mit ganz anderen Mitteln."

Wintersemester 2001/2002


KOMPLIZIERTE AUSLÖSER IV

KONZEPTUALISIERUNG UND UNBEWUSSTES

Prof. Elfi Fröhlich

Fotoarbeiten, Objekte, Texte, Interventionen u.a.

Die Idee zu diesem Projekt entstand aus persönlichen künstlerischen Fragestellungen und aus der Faszination für spielerische Phantasien, poetische Traumwelten, für Paradoxes und Bizarrerie einerseits und für das konzeptuelle und medienreflexive Arbeiten und begriffliche Präzisieren andererseits.

Im Mittelpunkt des Projektes soll das Eigensinnige in der künstlerischen Arbeit stehen, das anhand selbstgewählter Themen entwickelt wird. (Fotoarbeiten, Objekte, Texte, Interventionen und gfs weitere Medien).

Ausgehend von der Bedeutung der Rolle des Unbewußten im schöpferischen Prozeß und der Frage, wo die individuellen künstlerischen Prozesse und Werk-Vorstellungen ihren libidinösen Ursprung haben, werden in diesem Projekt die für die zeitgenössische künstlerische Praxis scheinbar obsolet gewordenen Begriffe des "Surrealen" und der „halbautomatistisch-unbewußten“ Methode als Ausgangspunkt für die Erörterung von verschiedenen künstlerischen Verfahren, Prozessen und Konzepten dienen.

Der historische Surrealismus wird im kunstgeschichtlichen Seminar "Der Surrealismus und das Unbewußte" von Dr. Anne Hoormann an ausgewählten Beispielen aus Literatur, Bildender Kunst, Fotografie und Film behandelt. Ich bitte ausdrücklich um die gemeinsame Teilnahme an diesem Seminar, das eng mit dem Projekt in Zusammenhang steht.

Fragen nach dem psychoanalytischen Zugang zu künstlerischen Produktionsprozessen werden in einem Vortrag und Projektgesprächen mit dem Psychoanalytiker Robert Wimmer, Berlin, entwickelt.

Sommersemester 2001


Forschungssemester

Prof. Elfi Fröhlich

Wintersemester 2000/2001


KOMPLIZIERTE AUSLÖSER III
 - FOTOARBEITEN UND KONZEPT:

Prof. Elfi Fröhlich

Fotografischer Eigensinn in erfundenen und realen Welten

Es geht um (Er)findung, Intensität und eigensinnige Zuspitzung der subjektiven fotografischen Bildsprache.

Für die individuelle Konzeptentwicklung biete ich folgende Gedanken an:

1. Innenwelten als symbolisches Universum

2. Behauptungen über stattgefundene und nichtstattgefundene Dinge: Fiktionen und Inszenierungen

3. Founded Installations: die Welt als große Inszenierung

Weitere Projektvorschläge der TeilnehmerInnen sind willkommen. Beispiele zum Thema und aktuelle Beispiele von zeitgenössischen Fotoarbeiten fließen in das Projekt ein. Die Fotoarbeiten können als Kombinationen von Einzel-Bildern und Bildgruppen oder im Kontext von Installationen in Erweiterung anderer Medien wie Text, Film,Objekt etc. in Erscheinung treten. Die im Sommersemester 2000 begonnenen Arbeiten können im Rahmen des Projektes in Einzelgesprächen oder im Plenum vertieft und zuende geführt werden.

Gelingt der fotografische Eigensinn, ist man trotzdem manchmal hernach damit konfrontiert, daß die persönliche Bildfindung in Aspekten eine Wiederholung von bereits bestehenden fotokünstlerischen Arbeiten oder Konzepten darstellen kann..Welche Bedeutung dann der Frage nach "Originalität" und "Innovation" zukommt, soll in dem Projekt ebenso diskutiert werden wie die Frage, was es bedeutet, etwas "Neues" zu machen und ob es noch gilt, innovativ sein zu müssen.

Dr. G. Schweppenhäuser spricht in einem Gastbeitrag zu diesem Projekt zu Beginn des Semesters über die „Philosophie des Neuen“.

Sommersemester 2000


ART FLOOR III

Prof. Elfi Fröhlich
Peter Heckwolf

Siebdruck und Künstlerbuch

Aufgrund des Umzugs der Siebdruckwerkstatt sollen die im Art Floor (Konzeption und Realisierung eines offenen Kunstraums) begonnenen Arbeiten in diesem Semester zuendegeführt werden.

Ebenfalls gelangt das im Rahmen des Art Floors konzipierte und begonnene Künstlerbuch zur Realisierung.

Sommersemester 2000


KOMPLIZIERTE AUSLÖSER II

Prof. Elfi Fröhlich

Fotoarbeiten und Konzept

Aufgrund wiederholter Nachfrage wird das Projekt "Komplizierte Auslöser" (SS 99) modifiziert weitergeführt.

Lag in Teil I des Projektes die Betonung auf der konzeptuellen Medienreflexion von Fotoarbeiten, soll das Projekt in diesem Semester folgende Schwerpunkte behandeln:

1. Fotoarbeiten und Text

2. Fotoarbeiten und Fiktion (mit Mitteln digitaler Bildbearbeitung)

3. Fotoarbeiten mit sinnstiftenden Konzeptanliegen; „schwere“ und „ernste“ Themen

4. Fotoarbeiten als Sinn-Verweigerung, also auch als „Non-sense“ (Bedeutungs-Entsorgung/ Beliebigkeits-Fotografie/ Atomisierung von Sinn)

Die Fotoarbeiten können als Einzelbilder, in Bild-Gruppen oder im Kontext von Installationen entwickelt werden. Das Medium der Fotografie kann konzeptuell auch durch andere Medien ersetzt werden (z.B.: "Ich bin eine Fotografie").

Begleitet von Fragestellungen zum Wesen von und zur Sinnstiftung durch Fotografie geht es in dem Projekt darum, die eigene künstlerische Bildsprache weiterzuentwickeln und die eingesetzten konzeptuellen Mittel und Medien zu untersuchen. Etwa im Hinblick auf die unterschiedlichen Bedeutungsebenen von Sprache (Text-Elemente) und Bildsprache (Fotoarbeiten) oder im Hinblick auf die (ontologischen) Unterschiede von "klassisch" erstellten Fotografien und Fotografien, die mit digitalen Mitteln bearbeitet wurden. Exemplarische Beispiele dienen der Anschaulichkeit und Einführung in das Projekt-Thema.

Wintersemester 1999/2000


"SANATORIUM FÜR ÄSTHETISCHE UND ANÄSTHETISCHE EINGRIFFE" II

Prof. Elfi Fröhlich

Produktion von Katalog und Video zur Ausstellung

Weiterführung der Arbeiten zum Katalog und zum Video bezüglich der Ausstellung "Sanatorium für ästhetische und anästhetische Eingriffe". Ausführlichen Projekt-Text siehe Vorlesungsverzeichnis SS 1999.

Wintersemester 1999/2000


ART FLOOR II

Prof. Elfi Fröhlich
Peter Heckwolf

Konzeption und Realisierung eines offenen Kunstraums

Im Mittelpunkt des Projektes stehen individuelle künstlerische Interventionen.

Eingriff, Angriff, Kontext. Bild, Text, Zitat. Muster, Pattern, Struktur. Fragmentierung, Konstellation, Modifizierung: (Wand-)Installationen in den Medien Fotoarbeit, Zeichnung, Siebdruck, Objekt, Projektion usw.

Welche Bedeutung haben Fragen nach künstlerischer Bedeutungs-Konstruktion (= Sinn-Fragen) und das Verlassen der Bedeutungs-Produktion zugunsten einer Bedeutungs-Entsorgung?

Das Projekt begleiten die Künstler Ulrich Langenbach, Siegen, und Toni Wirthmüller, Berlin. . Einen Vortrag zum Thema "Paradoxie, Konstruktion und Dissoziation in künstlerischen Prozessen" hält Helmut Hartwig, Berlin.

Sommersemester 1999


"SANATORIUM FÜR ÄSTHETISCHE UND ANÄSTHETISCHE EINGRIFFE"

Prof. Elfi Fröhlich

Produktion von Katalog und Video zur Ausstellung

Im Oktober 1998 wurde das „Sanatorium für ästhetische und anästhetische Eingriffe“ in Berlin eröffnet. An diesem dreiwöchigen Ausstellungs-Projekt waren vorwiegend Studierende der Freien Kunst der Bauhaus Universität Weimar beteiligt.

Das Löwenpalais der Berliner Kunststiftung Starke wurde hierzu einem fiktiven Umbau unterzogen.

Die im und um das Gebäude plazierten Exponate und Installationen führten den Besucher in einen blinden Fleck - zwischen die Rollen eines distanzierten Kunstbetrachters und eines involvierten Patienten. Für die Ausstellungskonzeption hatte das Werk "Ästhetisches Denken" von Wolfgang Welsch Einfluß. Es fokussiert auf das grenzgängerische Doppel von Ästhetik - die Anästhetik, als einen möglichen Gegenpol zu aktuellen (Über-)Ästhetisierungsstrategien.

Die künstlerischen Arbeiten verstanden sich als "Eingriffsversuche", die in diesem Grenzbereich angesiedelt sind: double binds und Paradoxes, regressive Phantasiewelten, Freude, Fiktion, Miniaturisierung, Leere, Melancholie. Dem Besucher des Sanatoriums wurde mit Installationen aus den Bereichen Objekt, Foto, Video und Event die Möglichkeit geboten, Tendenzen zur Auflösung von ästhetischen Erwartungshaltungen und Wahrnehmungsweisen (nach)zuvollziehen.

Über diese Ausstellung liegt umfangreiches Bildmaterial (Foto und Video) vor. Mit diesem Material soll nun ein eigenständiges Buchprojekt sowie ein Video produziert werden.

Sommersemester 1999


VAN DE VELDE ART FLOOR

Prof. Elfi Fröhlich
Peter Heckwolf

Konzeption und Realisierung eines offenen Kunstraums

Phase 1: "Bedeutungs-Entsorgung" - Wand-Installationen

Es handelt sich um ein spielerisches, konzeptuelles und kontextuelles Kunst-Projekt in den Medien Siebdruck, Wandzeichnung und Objekt für die Realisierung einer komplexen Wand-Installation.

Der zum Sommersemester umgestaltete und renovierte Flur im Hochparterre links im van de Velde Bau wird zum Kunstraum erklärt: Der van de Velde Art Floor wird mit Mitteln für projektbezogene Förderung vom Senatsausschuss für Forschung unterstützt.

Gearbeitet wird im Sommersemester vor Ort im van de Velde Art Floor. Vorbereitende Arbeiten finden im Atelier o23 statt und in der Siebdruckwerkstatt. Zum Rundgang Ende des Sommersemesters wird der van de Velde Art Floor eröffnet.

Die architektonische Eigenheit des Art Floors als auch der historische Kontext zu van de Velde und zum Bauhaus soll für die Arbeit reflektiert werden.Im Mittelpunkt des Projektes stehen jedoch die individuellen künstlerischen Interventionen und deren Verknüpfung im Konglomerat der Wand-Installationen. Bild-Elemente, Muster, Pattern, Strukturen, Text-Elemente, Fragmentierung, Modifizierung, Zitate werden experimentell entwickelt und über Siebdruck-Techniken, Wandzeichnung und Objektkonstellationen nach gemeinsam festgelegten Konzepten direkt auf die Wand gebracht.

Die Auflösung des Einzelbilds steht in Zusammenhang mit der zentralen Fragestellung des Projektes, nämlich der Frage nach künstlerischer Bedeutungs-Konstruktion und Sinn-Fragen einerseits und das Verlassen der Bedeutungs-Produktion zugunsten einer Bedeutungs-Entsorgung.

Das Projekt wird begleitet von den Künstlern Ulrich Langenbach, Siegen, und Toni Wirthmüller, Berlin. Des weiteren sind kunstwissenschaftliche Vorträge zum Thema "Paradoxie, Konstruktion und Dissoziation in künstlerischen Prozessen" angefragt.

Wintersemester 1998/1999


KOMPLIZIERTE AUSLÖSER

Prof. Elfi Fröhlich
Dr. Anne Hoormann

Fotoarbeiten und Installationen zwischen künstlerischer Bildsprache und konzeptueller Medienreflexion.

Die Akzeptanz von Fotoarbeiten im Kunstbereich verstärkt sich in den letzten Jahren mehr und mehr. Dabei ist auffällig, daß trotz der Konkurrenz digitaler Bildmedien die "klassischen" Herstellungsverfahren der Fotografie in Verbindung mit künstlerischen Konzepten größere Bedeutung denn je gewonnen haben. Für die Etablierung von Fotoarbeiten, in denen digitale Technologie eingesetzt wurde, ist ein ontologischer Gehalt fotografischen Ursprungs und die Qualität des künstlerischen Gedankens maßgebend.

Trotzdem existiert der Mythos der Überholbarkeit der Fotografie durch elektronische Medien. Gerade das wiederum hat aber ebenfalls den Blick fokussiert auf das Medium Fotografie, das fast hundertundfünfzig Jahre gebraucht hat, um den anderen Bildenden Künsten gleichgestellt zu werden, und das nun, angeblich vom Aussterben bedroht, in die auratische Welt der klassischen Künste Eintritt erhält.

In diesem Projekt soll die Frage, was die Fotografie für die eigene künstlerische Arbeit bedeutet, behandelt werden.

Begleitet von Fragestellungen zur „Philosophie der Fotografie“ aus dem gleichlautenden Seminar von Dr. Hoormann und Dr. Schweppenhäuser, geht es in dem Projekt einerseits darum, in Fotoarbeiten die eigene künstlerische Bildsprache weiterzuentwickeln, andererseits das Medium Fotografie bzw. den konzeptuellen Gedanken der Foto-Arbeit selbst zu reflektieren. Diese Medienreflexion kann durch Fotografie, jedoch auch durch andere Medien wie Sprache, Zeichnung, Video, digitale Bildbearbeitung etc. erfolgen.

Aus diesem wild erscheinenden Experimentierfeld von Fotografie und anderen Medien der Bildenden Kunst und der analytischen Benennung der Kategorien, Strukturen, ontologischen und semantischen Bestimmung der eingesetzten Motive, Medien und Materialien erwächst der Spannungsbogen der Projektarbeit, aus der Arbeiten und Installationen entstehen sollen, die um die Frage kreisen: „Was ist Fotografie?“ und den einzelnen TeilnehmerInnen des Projektes das Verständnis für ihren eigenen fotografischen Zugriff (oder ihre fotografische Verweigerung) näherbringen.

Sommersemester 1998


WECHSEL-BEZIEHUNGEN

Prof. Elfi Fröhlich
Dr. Gerhard Schweppenhäuser
Christine Schmerse

Freie Atelierprojekte

Concept, Objekt, Installation, Video- und Fotoarbeiten, Performances, Events

In diesem Projekt werden individuelle künstlerische Arbeitsvorhaben in Einzelbesprechungen sowie im Plenum betreut.

Im vergangenen Semester wurden im Theorie-Teil des Plenums ästhetische und philosophische Schlüsselbegriffe erläutert. Im Mittelpunkt des theoretischen Konzeptes dieses Semesters steht die Erörterung kontroverser künstlerischer Strategien. U.a. wird behandelt: Bourdieu/Haacke: "Freier Austausch - Für die Unabhängigkeit der Phantasie und des Denkens".

Im Sommersemester können noch begrenzt neue Studierende ins Projekt aufgenommen werden.

Sommersemester 1998


EXHIBITIONS

Prof. Elfi Fröhlich

Ausstellung im Löwenpalais Berlin und kontextuelle Installationen an weiteren Orten

Concept, Objekt, Klang, Video-/Fotoarbeiten, Performances, Events

In diesem Projekt wird mit Studierenden, die kurz vor Abschluß ihres Studiums der Freien Kunst stehen, eine Ausstellung in den Räumen des Löwenpalais Berlin konzipiert und erarbeitet. Das Löwenpalais der Kunststiftung Starke umfaßt 8 zusammenhängende Ausstellungsräume sowie einen Künstlersalon.

Über die Installationen in den Ausstellungsräumen des Palais hinaus können von den Ausstellenden weitere Orte in Berlin und gfs anderen Städten bestimmt werden, deren kontextuelle Bearbeitung in Korrespondenz zu den Installationen im Löwenpalais stehen sollten. Dies kann zeitgleich oder zeitlich nachfolgend geschehen.

Die Kunststiftung Starke stellt die Ausstellungs-Räume zur Verfügung und richtet die Eröffnung (Nov. 98) aus. Gfs steht für die gesamte Zeit der Projektphase im Palais eine Künstlerwohnung für Aufenthalte zur Verfügung.

Über die Kooperation mit Thüringer Kunst-Institutionen, die als Förderer und/oder Ausstellungspartner infrage kommen, wird verhandelt, wenn es vom Ausstellungs-Konzept her sinnvoll erscheint, daß sich eine Ausstellung in Thüringen (Weimar) anschließt.

Es wird von Projektverantwortung und von der Bereitschaft ausgegangen, einen Teil der Projektzeit in Berlin zu verbringen.

Wintersemester 1997/1998


KONTEXT WEIMAR II

EIGENSINN, FIKTION, IRREALITÄT, ALPTRAUM

Prof. Elfi Fröhlich
Dr. Gerd Schweppenhäuser
Christine Schmerse

Das im vergangenen Semester begonnene Projekt behandelt die Frage, ob, wie, warum und wieweit das Phänomen "Weimar" direkt oder indirekt Reibungsfläche für künstlerische Prozesse und künstlerische Eingriffe sein kann (siehe auch Ankündigungstext vom Sommersemester). Begriffe wie Idylle, Morbidität, Intrige, Freiraum, Poesie und Schrecken waren assoziative Ausgangspunkte für geschichtliche, kulturelle und subjektive Zugriffe.

Die bisher entwickelten Konzeptionen und Arbeitsansätze werden in die Realisierungsphase gebracht. Installationen, Objekte, Video- und Photoarbeiten, Texte, Events und Konzepte reflektieren eigensinnig den Bezug zu Weimar und zeigen sich in Atelier-Realisierungen oder im öffentlichen Raum.

Wie im vergangenen Semester sollen KünstlerInnen und TheoretikerInnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu Workshops und Vorträgen eingeladen werden (Sommersemester: Flatz, Hasucha, Karawahn; Wintersemester voraussichtlich: Herz, Hartwig, ABR Stuttgart Straub/Walter). Es findet eine Exkursion nach Berlin statt.

Dr. Gerd Schweppenhäuser begleitet das Projekt mit Erörterungen ästhetischer und philosophischer Schlüsselbegriffe, die sich aus den bisherigen Arbeiten und Fragestellungen des Projektes herausgebildet haben, z.B.: Sein, Nihilismus, Authentizität, Engagement, Autonomie, Warencharakter, Symbol, Schönheit, Erhabenheit, Häßlichkeit.

Im projektinternen Kolloquium sind weitere Vorträge aus dem Kollegium der Fakultät Gestaltung geplant.

Sommersemester 1997


KONTEXT WEIMAR

EIGENSINN, FIKTION, IRREALITÄT, ALPTRAUM

Prof. Elfi Fröhlich
Dr. Anne Hoormann
Christine Schmerse

Weimar bewegt sich auf 1999 zu, auf seinen Status als Kulturstadt Europas. Unser Projekt versucht mit diesem Umstand eigensinnig umzugehen und behandelt die Frage, ob, wie, warum und wieweit das Phänomen "Weimar" für uns direkt oder indirekt Reibungsfläche für künstlerische Prozesse und künstlerische Eingriffe sein kann.

Weimar als Studien-, Lebens-, Kultur- und Geschichts-Umfeld ruft ambivalente Eindrücke hervor: ...Idylle, Morbidität, Verführung, Intrige, künstlerischer Freiraum, Vertrautheit, Kontrolle, Angst, Beengtheit, Poesie, Schrecken, Irrealität.... Läßt sich das im Unaussprechlichen Oszillierende künstlerisch fassen?

Installationen, Video- und Photoarbeiten, Objekte, Performances, Events und Concept-Art als eigensinnige Innenschau oder als kontextuelle Eingriffe im öffentlichen Raum oder in Institutionen Weimars sind sowohl in Pilot-Projekten als auch in einem Beitrag für 1999 möglich und denkbar oder unmöglich und undenkbar.

Weil das künstlerische Motiv in diesem Projekt nur ein authentisches sein kann, ist jedwede Zugehensweise (biografisch, alltagsbezogen, poetisch, historisch, kulturell, politisch...) letztlich nur subjektiv begründbar und in individuellen Konzepten zu entwickeln. Die Buchenwald-Thematik kann ein wichtiger Punkt der künstlerischen Auseinandersetzung sein.

Im Laufe der auf 1999 zugehenden Semester sollen KünstlerInnen und TheoretikerInnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu Workshops, Vorträgen und Performances eingeladen werden (im SS 97 und WS 97/98):

Prof. Helmut Hartwig: "Die Grausamkeit der Bilder oder über die unausweichliche Gewalttätigkeit der Kunst", Vorträge- Wolfgang Flatz, Künstler, Workshop

Dr. Gerd Schweppenhäuser: "Über das Verhältnis von Kultur, Barbarei und Zivilisation", Vortrag

Christian Hasucha, Künstler: "Interventionen/ Stadt-Implantate", Vortrag

Norbert Rademacher, Künstler: Vortrag

Klaus Elle, Künstler: Workshop

Kain Karawahn, Künstler: "Geglückte Brandstiftung - Feuer in Wort, Bild und Ton", Vortrag

Christian Hasucha: "Ereignisse, Implantate, Attributives - Künstlerische Eingriffe im Weimarer Stadtraum", Workshop

Exkursion (SS 97) zur Documenta unter der Fragestellung: "Radikalität/Wirklichkeit/Kontextbezogenheit"
Im projektinternen Kolloquium sind weitere Vorträge aus dem Kollegium der Fakultät Gestaltung geplant.

Dr. Anne Hoormann begleitet das Projekt mit theoretischen Fragestellungen. Im Mittelpunkt der Erörterung stehen gemeinhin negativ besetzte Begriffe wie das Häßliche, das Schreckliche und das Böse, die in der Ästhetik der Moderne durchaus zentrale Kategorien sind. An ausgewählten Texten und Beispielen der Kunst wird versucht, den Begriffen theoretisch auf die Spur zu kommen.

Das Projekt, das eine mindestens zweisemestrige Teilnahme voraussetzt, richtet sich in erster Linie an Studierende der Freien Kunst (ab viertem Semester, Ausnahmen nach Absprache), ist aber darüberhinaus für alle anderen Studierenden der Bauhaus Universität geöffnet.

Wintersemester 1996/1997


Forschungssemester

Prof. Elfi Fröhlich

Sommersemester 1996


WECHSELWIRKUNG

Prof. Elfi Fröhlich
Prof. Norbert Hinterberger
Prof. Fritz Rahmann

Statt eines Projektthemas: die Idee der "Wechselwirkung" - und deswegen als eigentliche Aufgabe des Projektes die Erarbeitung eigener Themen: entweder aus dem Zusammenhang der eigenen künstlerischen Arbeit oder bezogen auf situative Begebenheiten.

Also soll die Arbeit auf zwei parallelen Ebenen stattfinden:

• zum Einen das Experiment der eigenmotivierten Atelierarbeit, das in diesem Freiraum eben den Anspruch an die Studierenden stellt, ihre Themen und Aufgaben selbst zu entwickeln und den Arbeitsprozess selbst zu strukturieren.

• zum Anderen in Gruppenarbeit die Entwicklung und Realisation größerer Projekte, die den situativen Gegebenheiten entsprechend vor Ort ansetzen; also mit der eigenen künstlerischen Arbeit an die Öffentlichkeit gehen, sich öffentlicher Kritik aussetzen, bzw. den öffentlichen Raum, das öffentliche, gesellschaftliche Leben als Wirkungsfeld für die künstlerische Arbeit verstehen.

Aufbau und Struktur des Projektes werden in Abhängigkeit von den erarbeiteten Themen durch die Studierenden selbst festgelegt, wobei die Funktion der Lehrenden als Hilfestellung zu verstehen ist, die in der weiteren theoretischen und praktischen Ausarbeitung dann im Konkreten durch die Studierenden gefordert wird.

Ein möglicher Ansatzpunkt ist die '95 begonnene Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit einer Gruppe Studierender der Gesamthochschule Kassel (Klasse Rob Scholte/Freie Kunst).

"Kunst ist der Freiraum, in dem man sich austoben kann, ohne im Knast oder in der Klapsmühle zu sein."

Sommersemester 1996


"SATYRN-FLIEGEN-ROKOKO"

AUSSTELLUNGS-KAPRIOLEN IM LUSTSCHLOSS BELVEDERE

Prof. Elfi Fröhlich
Dr. Anne Hoormann
Christine Schmerse

"Satyrn - Fliegen – Rokoko" ist die Weiterführung des im WS 95/96 unter dem Titel "Kojote, Hase, Fisch und Pferd - Tiere als Stellvertreter" begonnenen Projektes, deren Ergebnisse im Sommer 1996 in einer Ausstellung im Schloß Belvedere gezeigt werden.

Dabei handelt es sich um kontextuelle Arbeiten aus den Bereichen Objekt, experimentelle Photographie und Video sowie Performances.

Am Eröffnungsabend findet eine dionysische Performance im Festsaal des Schloßes statt. Des weiteren ist eine akustische Collage in Zusammenarbeit mit dem Studio für elektronische Komposition der Hochschule für Musik "Franz Liszt" und Michael von Hintzenstern geplant. Voraussichtliches Eröffnungsdatum: 28.06.1996.

Bedingt durch den Ausstellungsort und seine Geschichte werden die im Wintersemester begonnenen künstlerischen Arbeiten in ihrer Fortführung stärker auf die Präsentation im Schloß bezogen. Auch der theoretische Schwerpunkt wird sich verlagern: Tiere und Mischwesen sind weiterhin Thema; Entstehung und Funktion des Schlosses und die spätere Umnutzung als Museum sowie das Rokoko im Kontext des höfischen Lebens stehen aber im Vordergrund.

Das Rokoko war die Epoche des höfischen Festes und Schäferspiels, der Verführung und Galanterie, des Eros und der Ausschweifung, aber auch die der Intrige, der Dekadenz und des Verfalls. Es war die Zeit der großen Illusionen, der Grenzaufhebung zwischen Fiktion und Realität. Die Epoche in ihrer Ambivalenz zu reflektieren, ist Teil der theoretischen Auseinandersetzung.

Wintersemester 1995/1996


WEIMAR '99 - BUCHENWALD

Prof. Elfi Fröhlich

Im Rahmen von "Weimar '99" ist ein Ausstellungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Buchenwald geplant.

Die Ausstellungen und Installationen sollen nicht allein auf das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald begrenzt bleiben, sondern auch in der Weimarer Innenstadt gezeigt werden.

Die Teilnahme an dem Projekt setzt die Bereitschaft voraus, über einen längeren Zeitraum an der Thematik zu arbeiten und eine Ausstellungs-Konzeption zu entwickeln.

Wintersemester 1995/1996


"KOJOTE, HASE, FISCH UND PFERD" – TIERE ALS STELLVERTRETER

Prof. Elfi Fröhlich
Dr. Anne Hoormann

Zeichnung, Malerei, Fotoarbeiten, Performance, Objekte, Video, Installation, Prozession

Ein gemeinsamer, atelierpraktischer Abend-Termin: "In einem mit dicken Würmern bemalten Koffer tragen wir die verderblichen Abende fort ..." ist das eine Standbein des Projektes: affektiv-malerisch/zeichnerische, assoziative und aktionistische Praxis zum Thema Tier und dessen figurative Kombinatorik und Metamorphose.

In der individuellen Projektarbeit können folgende Medien eingesetzt werden: Zeichnung, Malerei, Fotoarbeiten, Performance, Objekte, Video, Installation.

Ohne konzeptuelle Erarbeitung des Themas geht es natürlich nicht, daher sollen ausschnittweise folgende Aspekte beleuchtet werden:

· metamorphische und anthropomorphe Figuration/Elementarzeichen/Mythologie und individuelle Mythologie

· Einbeziehung eines Tieres in die künstlerische Arbeit Aktion/Performance/Animal-Art

· Video-Installation oder Ausstellung für Tiere

· künstlerische Transformation von Themen aus Kunstgeschichte, Mythologie, Märchen, Fabeln usw.

Zeitgenössische Künstler, insbesonders Joseph Beuys haben das Thema „Tier“ in neuen Kontexten verlebendigt.

Seminar: Dr. Anne Hoormann, die dieses Projekt mit ihrem Seminar „Subversion als Haseneigenschaft“ begleitet, wird auch über Beuys und die Tiere sprechen. Sein "erweiterter Kunstbegriff" der als universaler Begriff menschlicher Kreativität für alle Bereiche des Lebens gültig sein sollte, schließt auch die Tiere in die Kunst mit ein. In seinen Aktionen näherte sich Beuys dem Tier durch mimetische Identifikation. Das "Sich-Selbst-einem-Anderen-Gleichmachen" (Adorno) bedeutet demnach lebenspraktisch, ein anderes Verhältnis zu dem zu entwickeln, welches nur die Alternative zwischen Kanibalismus und libidinösem Ersatz kennt. In gewisser Weise existieren in unserer Zivilisation gegenüber dem Tier nur zwei Extreme: entweder wird es als Versuchskaninchen degradiert, oder als Kuscheltier geliebt.

Das Tier, das immer ein Gegenstand der Kunst war und heute noch ist, hat Stellvertreterfunktion für jenen Teil im Menschen, der rationalisiert oder verdrängt wird. Zeitgenössische Künstler haben dieses Verhältnis zu durchbrechen und schamanengleich durch direkte Kontaktaufnahme ein animistisches Verhältnis zu Tieren aufzubauen versucht. Andere Künstler wiederum stellen das Tier als Kunstobjekt aus (Kounellis), vermenschlichen es (Wegman) oder binden es in quasi-rituelle Handlungen ein (Nitsch). Darüber hinaus soll über literarische und philosophische Texte das "Tier" als kulturelles Phänomen zur Sprache gebracht werden.

Das Projekt ist zweisemestrig angelegt und soll im Sommersemester 1996 im Zeitrahmen des Kunstfestes in Weimar öffentlich präsentiert werden.

Da die Arbeitsergebnisse medial voraussichtlich unterschiedlich sein werden, sollten sie auch in einer ungewöhnlichen Form präsentiert sein. Idee ist eine Prozession, in der alle Arbeiten vom Hochschulatelier z. B. durch den Ilm-Park an den Ausstellungsort überführt und installiert werden. Eine Aktion/Performance mit Tieren kann die Ausstellungseröffnung begleiten.

Für Studierende ab 3. Semester. Ausnahmen nach Absprache.

Integriert in das Projekt sind spezialisierte, auf das Thema bezogene Kurz-Workshops mit jeweiligen Schwerpunkten von:

Christine Schmerse: „Kentauren, Pelztassen und Meerweiber“, Intermediale Arbeitsweise ausgehend von Kritzelzeichnungen und Acrylmalerei

Klaus Elle: Experimentelle Foto-Objekte

Signe Theill: Video-Workshop

Bernd Uhde: Horse Performance

Sommersemester 1995


SONO IO! - ICH BIN'S! II

Prof. Elfi Fröhlich
Dr. Anne Hoormann

Das Selbst im imaginären Kontext zwischen Realität und Fiktion

Das Projekt "Sono io! - Ich bin’s!", das bereits im letzten Wintersemester begonnen hat, wird weitergeführt, um mit einer Ausstellung außerhalb der Hochschule am Ende dieses Sommersemesters abzuschließen. Neue ProjektteilnehmerInnen sind willkommen und können nach Absprache in das Projekt aufgenommen werden. Verbindlicher Vorbesprechungstermin für alle ist Donnerstag, der 6. April, 14.00 Uhr in Raum 003/Van-de-Velde-Bau.

Wie schon im Ankündigungstext vom letzten Semester angerissen, konzentriert sich die konzeptionelle und künstlerische Arbeit in diesem Projekt auf die Darstellung des Selbst, der eigenen Weltsicht und des künstlerischen Selbstentwurfs.

Mittelpunkt der praktischen Arbeit des letzten Semesters war, ausgehend von Kleinbild-Negativen, die Herstellung von klein- und großformatigen schwarz-weiß-Fotoarbeiten, Dies erfuhren zumeist eine künstlerische Erweiterung: Entweder einerseits durch die Berücksichtigung experimenteller Verfahren (u. a. Chemigramme, Gummigraphien, diverse Tonungstechniken), andererseits wurden die Fotoarbeiten auch durch Materialien wie Holz, Draht, Papier, Metall etc. in Objekt-Gebilde integriert, so daß sie ihren determinierenden Fotocharakter verlieren konnten. Auch eigenständige Papier-Arbeiten und zeichnerische Reihen zum Thema sind entstanden.

Auch in diesem Semester sollen der mediale Ausgangspunkt der künstlerischen Phantasie Fotoarbeiten sein. Diese zu minimalisieren, zu gigantisieren, zu erweitern oder zu verlassen (d. h. sie zu radikalisieren oder auch diesen Anspruch durch Ironisierung zu unterlaufen) ist freigestellt.

Im vergangenen Semester war der zeitlich Freiraum für das künstlerische Suchen groß; dies soll auch so bleiben mit dem einschränkenden/erweiternden Hinweis, daß in diesem Semester wegen der geplanten Ausstellung das "produktorientierte" Arbeiten und Fragen der öffentlichen Präsentation in den Vordergrund rücken werden.

Es werden Workshops in das Projekt integriert.

1: Das Arbeiten mit Liquid Light (flüssige Foto-Emulsion), demonstriert von Signe Theill, Berlin.

2: Konzeptionelle und stoffliche Verbindung von unterschiedlichen künstlerischen Materialien, die zu installativen Objekten werden, mit Ulrich Langenbach.

Bei Interesse besteht die Möglichkeit zu einer fünftägigen Exkursion nach Berlin zu Atelier-Besuchen bei in Berlin lebenden Foto-KünstlerInnen und zu diversen Ausstellungen.

Bestandteil des Projektes ist das nachfolgend beschriebene Seminar "Das Theatralische als Strategie des künstlerischen Selbstentwurfs" von Dr. Anne Hoormann.

(Dienstag, 18.00 - 20.00 Uhr, Raum 003, Van-de-Velde-Bau):

Innerhalb des Projektes „Soni io“ wird ein Seminar zu Selbst-Inszenierungen zeitgenössischer Künstler (u. a. Jürgen Klauke, Cindy Sherman, Gilbert & George angeboten. Die Künstler verlassen den vertrauten Boden der Kunst, das eigene Bild im Selbstporträt auszudrücken. Die entwickeln statt dessen neue Strategien des künstlerischen Selbstentwurfs. Das Theatralische ist ein Moment, das altbekannte spiegelbildliche Abbild aufzulösen.

In dem Seminar geht es um die verschiedenen Strategien künstlerischer Selbstentwürfe. Dabei soll die Frage nach dem Medium diskutiert werden, die Frage danach, ob nicht die Fotografie oder das Video Möglichkeiten erlauben, das Verhältnis der Künstler zum eigenen Bild neu zu definieren.

Das Seminar ist obligatorisch und ausschließlich für alle TeilnehmerInnen des Projektes.

Wintersemester 1994/1995


SONO IO! - ICH BIN'S!

Prof. Elfi Fröhlich

Exoplasmatische Kunstpraxis:

Das Selbst im imaginären Kontext zwischen Realität und Fiktion

In diesem Projekt geht es um die Problematisierung des künstlerischen Selbstentwurfes in der Verbindung existenzieller und ästhetischer Fragestellungen.

Die konzeptuelle Arbeit in diesem Projekt konzentriert sich auf die Darstellung des Selbst und der eigenen Weltsicht, die in neuen Formen in einer fotografischen Wand-Installation (gfs. ergänzt durch andere künstlerische Elemente) erzählt werden soll.

Die praktische Arbeit bezieht sich, ausgehend von Kleinbild-Negativen auf die Herstellung von kleinst- und größtformatigen schwarz-weiß-Fotoarbeiten, unter Berücksichtigung experimenteller Verfahren (freier Gebrauch von Chemikalien und anderen Stoffen hinsichtlich der Herstellung von Verarbeitung von Fotoarbeiten).

Ergebnis der Semester-Arbeit soll eine Wand-Installation der Fotoarbeiten sein.

Im Spannungsbogen von Konzept und Expression wird im Projekt die Ebene von Motiv- und Objekt-Beziehungen künstlerisch thematisiert.

Thesen zur Psychodynamik des künstlerischen Produktionsprozesses finden ebenfalls Eingang (Winnicott, Ehrenzweig, Kris u. a.).

Das Projekt "Sono io! - Ich bin’s!" steht im Zusammenhang mit dem Seminar "Von Duchamp zu Concept-Art" von Anja Wiese. Die Teilnahme an diesem Seminar ist für Projektteilnehmer/innen obligatorisch.

In das Projekt integriert ist ebenfalls der Workshop von Puritz/Schmerse: "Die Verdichtung der Weitschweifigkeit oder: durch Praxis zum Konzept."

Die experimentelle fotografische Praxis wird erweitert durch den Workshop von Hänke/Kienle: "Gummigraphien – Cyanotypien".

Die Teilnahme an dem Projekt setzt die Bereitschaft zu einer radikal-künstlerischen Arbeitsweise voraus.

Sommersemester 1994


EIN KOFFER MIT DREI BILDERN IM KÜHLSCHRANK II

Prof. Elfi Fröhlich

Experimentelle Fotografie im Kontext anderer künstlerischer Medien

In diesem Projekt geht es um experimentelle künstlerische Praxis in der Zentrierung auf Absurdes und Sinngehalt und die Entwicklung Ihrer persönlichen Bildwünsche/Bildwelten.

Medial bewegen wir uns dabei von der experimentellen Fotografie Konzept - Einzelbild - Sequenz/ S/W - Farbe - Farbkopie - Projektion intermediär in die Bereiche (Zeich(n)en, Fundstück, (minimalistische) Installation und gfs. Klang.

Ich biete verschiedene künstlerische Arbeitsschritte an, denen Sie folgen oder die Sie nach eigenem Konzept verwerfen können. Im Mittelpunkt steht die individuelle konzeptuelle Themenentwicklung und künstlerische Praxis.

• Spielerisch geht es um den intuitiven Zugang zur eigenen Kreativität,

• projektiv um den konzeptionellen Entwurf,

• experimentell um dessen künstlerische Umsetzung und

• analytisch um die Erörterung von Bedeutungs-Ebenen und-Bezügen.

Bei Interesse besteht die Möglichkeit, Installationen mit Fotoarbeiten bzw. Aktionen intermediären Charakters im Zusammenhang des „Klangwolke“-Projektes der Hochschule für Musik für den Klangweg Weimar im öffentlichen Raum im Juni 1994 zu realisieren.

Sommersemester 1994


NOX ACADEMICA

Prof. Elfi Fröhlich
Prof. Frieder Bergner (HfM)

Individuelle, experimentelle Auseinandersetzung von Kunst und Musik. Einzelperformances in freier Assoziation von Thema, Bild und Klang. Akustisch-optische Montagen.

Das Projekt führt in Zusammenarbeit mit Prof. Frieder Bergner (Hochschule für Musik Franz Liszt) und seinen Studierenden am Sommersemester-Ende zu einer Aufführung im öffentlichen Raum in Weimar im Rahmen des DIES ACADEMICUS der Hochschule für Musik Franz Liszt aus Anlass ihres 122. Geburtstages.

Grundmotive des Existenziellen und des Absurden werden in der experimentellen Auseinandersetzung von Bildender Kunst und Musik in die szenische nächtliche Aufführung NOX ACADEMICA einfliessen.

Sommersemester 1994


EIN KOFFER MIT DREI BILDERN IM KÜHLSCHRANK


Prof. Elfi Fröhlich

Experimentelle Fotografie im Kontext anderer künstlerischer Medien

In diesem Projekt geht es um experimentelle künstlerische Praxis in der Zentrierung auf Absurdes und Sinngehalt und die Entwicklung Ihrer persönlichen Bildwünsche/Bildwelten.

Medial bewegen wir uns dabei von der experimentellen Fotografie Konzept - Einzelbild - Sequenz/ S/W - Farbe - Farbkopie - Projektion intermediär in die Bereiche (Zeich(n)en, Fundstück, (minimalistische) Installation und gfs. Klang.

Ich biete verschiedene künstlerische Arbeitsschritte an, denen Sie folgen oder die Sie nach eigenem Konzept verwerfen können. Im Mittelpunkt steht die individuelle konzeptuelle Themenentwicklung und künstlerische Praxis.

• Spielerisch geht es um den intuitiven Zugang zur eigenen Kreativität,

• projektiv um den konzeptionellen Entwurf,

• experimentell um dessen künstlerische Umsetzung und

• analytisch um die Erörterung von Bedeutungs-Ebenen und-Bezügen.

Bei Interesse besteht die Möglichkeit, Installationen mit Fotoarbeiten bzw. Aktionen intermediären Charakters im Zusammenhang des „Klangwolke“-Projektes der Hochschule für Musik für den Klangweg Weimar im öffentlichen Raum im Juni 1994 zu realisieren.