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Städtebauliche Stegreifentwürfe für drei ideelle Orte in Italien, Holland und Deutschland

Weil im Corona-Semester keine Exkursionen und Ortsbegehungen möglich sind, soll es im städtebaulichen Entwurf um Orte gehen, bei denen der Kontext keine Rolle spielt. Keinen Kontext aber gibt es nicht. Auch in der Wüste oder auf dem Mond gibt es Umgebung und Umwelt, die in Kalkül zu ziehen wären und einen Entwurf beeinflussen würden. Es geht also nicht um no context, sondern um low context, um Orte, die, positiv betrachtet, vom Lärm der Eindrücke und Einflüsse befreit sind.

Dies sind: eine Freifläche in der Nähe der Tesla-Fabrik in Brandenburg, die aus dem Kiefernwald herausgeschnitten ist; ein nur von Entwässerungsgräben begrenztes Feld in der Weite der holländisches Polderlandschaft und eine verlassene Insel in der Lagune von Venedig. Allen drei Orten ist gemein, dass die Bebauung fast aus dem Nichts zu entwickeln ist. Darum wird hier ein Thema vertieft, dass sonst oft zu kurz kommt: Das Entwerfen städtebaulicher Muster, die gleichzeitig hohe Funktionalität und lebendige Vielfalt erzeugen.

Als Reaktion auf das gekürzte und digital reduzierte Semester konzentriert sich der Entwurf auf dieses eine Thema, das in drei Variationen durchgespielt und in jeweils drei Darstellungsformen ausgearbeitet wird: als grafisch geprägter Plan im Maßstab 1:2.000 (ideal für digitale Konsultationen), als reliefartiges Modell (home-office-geeignet) und als räumliche Darstellung, für die es ein eigenes Tutorium gibt.

Die Reduktion ist das Leitmotiv, die reduzierten Randbedingungen sind die drei W-Wörter: Wald, Wasser, Wind.