Das Ziel dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten wissenschaftlichen Netzwerkes ist die Erstellung eines systematischen und umfassenden deutschsprachigen Handbuchs zur soziologischen Gewaltforschung. Ausgangspunkt dieses Projektes ist die Feststellung, dass sich die Gewaltsoziologie insbesondere in den vergangenen zwei Dekaden maßgeblich ausdifferenziert hat und neue Ansätze zur Untersuchung von Gewalt entwickelt wurden. Im Zuge dessen ist die Forschungslandschaft jedoch zunehmend unübersichtlich geworden. Das betrifft a) ihre sozialtheoretischen Ansätze, die Handlungs- und Interaktionstheorien in den Blick nehmen, b) die gesellschaftstheoretischen Beiträge, c) die verwendeten Methoden und nicht zuletzt d) die untersuchten Gegenstände. Ein umfassendes Handbuch, das den Forschungs- und Debattenstand in diesem Feld systematisch bündelt und so aufbereitet, dass auch Neulinge einen schnellen Zugang zum State of the Art erhalten, liegt nicht vor. Eine entsprechende Publikation soll durch das Netzwerk innerhalb von sechs Treffen an unterschiedlichen Hochschulen und in Zusammenarbeit mit in der (Gewalt-)Soziologie einschlägigen Gastwissenschaftler*innen erarbeitet und auf einer Abschlusstagung der Scientific Community vorgestellt werden. Geleitet wird das Netzwerk von Dr. Ekkehard Coenen, Mitverantwortlicher ist Dr. Jonas Barth. Zu den weiteren Mitgliedern des Netzwerks zählen Dr. Thomas Hoebel, Dr. Lotta Mayer, Dr. Susanne Nef und Dr. Lena Verneuer-Emre.