Seminar

Urban Sociology

Urban sociology takes on the challenge of researching cities as complex social formations, addressing pressing questions. What’s special about life in cities? How to make sense of myriad of social dynamics occurring in urban centers, such as gentrification? How to make sense of the growing urban inequalities expressed as segregation and discrimination? How to deal with exploding tourism and precarization of urban life? Where does the city start and where does it end? This seminar addresses these questions and many more. It aims at providing a general overview of academic discourses and debates in urban sociology. As a reading seminar, we will discuss peer-reviewed papers and similar academic literature on a weekly basis.

Lecturer: Nicolas Goez

Course requirements:

§  Enrolment in BISON and Moodle

§  Reading two texts as preparation for each session (free choice between three readings)

§  Active participation in class discussions

§  Presentation of one text and one research field [1]

Submission of an essay (4500 - 5500 words) 



Einführung in die Stadtsoziologie

Die Stadt ist ein komplexes Gebilde, das von Menschen in unterschiedlichen Formen gebaut, abgerissen und neugebaut wird. Seit dem Entstehen der modernen Großstadt bemühen sich Soziologen, um die Regeln, Mechanismen und Dynamiken städtischen Lebens zu verstehen und nachzuvollziehen. Dabei sind sie unterschiedliche Wege gegangen, um unser Verständnis über das Leben in der Stadt zu verbessern. In dieser Vorlesung wird dabei davon ausgegangen, dass nicht so sehr das Statische und Gebaute eine Stadt ausmachen als das Mobile, Flüchtige und vor allem: die Menschen. In dieser Hinsicht soll anhand von Beispielen aus der deutschen Geschichte und der Gegenwart erläutert werden, wie Städte als Produkt von Migration unterschiedlichster Formen zu verstehen ist. Dabei wird ein Überblickswissen der Stadtsoziologie, gängige Begriffe und empirische Forschungen zu wichtigen Fragen der Stadtentwicklung aus gesellschafswissenschaftlicher Perspektive vermittelt.

 

Richtet sich an: MA Architektur, MA Urbanistik

Termine: montags, 17.-18.30 Uhr

Erster Termin: 13. Oktober 2025

Dozent:  Prof. Dr. Frank Eckardt

Erwartete Teilnehmer: 130

Maximale Teilnehmer: 200

 

Unterrichtssprache: deutsch


Forschungsseminar: Gesellschaft ohne Brandmauer: Normalisierung von Rechtsextremismus durch Kommunalpolitik und Stadtplanung?

„Unsere Studie zeigt, dass die Brandmauer primär in Fragen der kommunalen Infrastruktur durchbrochen wird. Diese scheinbar harmlosen, praktischen Bereiche sind die Normalisierungszonen für die Anerkennung der AfD im parlamentarischen Alltag“, so das Fazit einer umfassenden Studie des Wissenschaftszentrums Berlin zur Brandmauer in der ostdeutschen Kommunalpolitik. Die Berliner Forscher*innen hatten 2452 Sitzungen von Kommunalparlamenten untersucht, in denen die AfD insgesamt 2348 Anträge stellte. Für 484 Fälle konnten sie nachweisen, dass inhaltlich mit der AfD kooperiert wurde – einem Antrag der AfD stimmte mindestens ein Nicht-AfD-Abgeordneter zu. Viele Kooperationen betrafen Anträge zu Themen wie Verkehr, Sport, Kultur oder Haushalt. Bundespolitische Streitthemen wie Asyl und Sicherheit hatten eine geringere Bedeutung bei der Zusammenarbeit.

Warum finden Anträge von der AFD in diesen Bereichen der Kommunalpolitik, vor allem auch in der Stadtplanung, so viel Zustimmung? Unklar ist, wie ein solcher Konsens trotz der Brandmauer zustande kommt und wie damit umzugehen ist, wenn die AFD Anträge in diesen Themenfeldern stellt, die auf dem ersten Blick „vernünftig“ erscheinen.

Das Seminar hat die Beschäftigung mit der AFD in Thüringen im Rahmen von Vor-Ort-Beobachtungen zum Ziel. Studierende sollen zu einzelnen Städten im Freistaat dokumentieren, wie sich die AFD durch das Aufgreifen von Themen aus dem lokalen Zusammenhang ihre Normalisierung als rechtsextreme Partei bewerkstelligt. Dabei sollen unterschiedliche Quellen, Interviews, eigene Beobachtungen und Analysen angestellt werden, die in einer öffentlichen Sitzung zum Ende des Semesters vorgestellt werden. Das Seminar dient zum Austausch und methodischen Diskussion über die Arbeit der einzelnen Gruppen, die zu unterschiedlichen Städten arbeiten.

Lehrformat: Seminar, montags 15.15-16.45 (3 ECTS)

Richtet sich an: BA Urbanistik, 7. Semester (Modul Vertiefung Stadtsoziologie), alle Studierende der Universität

Dozenten: Frank Eckardt

Erster Termin: 13. Oktober 2025

Erwartete Teilnehmer: 30

Maximale Teilnehmer: 60

 

Unterrichtssprache: deutsch


Stadt- und Gesellschaftstheorie: Kommunale Klimapolitik zwischen Transformation und Blockade

Dass Städte heute akzeptierte Akteure für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sind, ist Ergebnis jahrzehntelanger politischer Prozesse und planerischer Debatten. Kommunale Klimapolitik steht dabei heute oft im Spannungsfeld zwischen ambitionierten Zielen und realen Umsetzungshemmnissen. Nach der schrittweisen Anpassung und Weiterentwicklung kommunaler Instrumente wirkt auch in den Städten seit Beginn der 2020er Jahre ein fossiler Rollback, der die Umsetzung geplanter Maßnahmen ebenso erschwert wie Sparpolitiken. Wir begeben uns im Seminar Stadt- und Gesellschaftstheorie auf Spurensuche und untersuchen den Wandel der kommunalen Klimapolitik, wissenschaftliche Debatten und derzeitige Handlungsspielräume.

Im Seminar werden zeitgenössische Narrative, Akteure und Konflikte kommunaler Klimapolitik seziert und ins Verhältnis zueinander gesetzt. Das Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, klimapolitischen Maßnahmen und Fragen kommunaler Beteiligungskultur bietet dabei einen analytischen Orientierungsrahmen. Im Vordergrund des Seminars steht die intensive Diskussion aktueller Fachzeitschriftenartikel. Zusätzlich stellen eigenständige Literaturrecherchen sowie das Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit eine gute Übung für die anstehende Bachelorarbeit dar. 

Die Lehrveranstaltung entspricht dem Seminar "Sozialwissenschaftliche Analyse und Bewertungsprozesse" in früheren und dem Seminar "Stadt- und Gesellschaftstheorie" in neueren Studienordnungen. In dem Modul kann entweder dieses Seminar oder das Seminar von Frank Eckardt am Montagnachmittag besucht werden. Das Seminar ist auch für Studierende aus dem Master (Angleichstudium) geeignet.

 

Unterrichtssprache: Deutsch

Richtet sich an: BA Urbanistik, 5. oder 7. FS (Pflichtmodul); MA Urbanistik (Bachelorvorleistungen, Wahlpflichtmodul)

Teilnehmer*innen: 20

Termine: Mittwoch, 9.15-12.30 (Doppelsitzungen). Sitzungen: 5.11., 12.11., 19.11., 26.11., 3.12., 10.12., 17.12.

Leistungsnachweis: Hausarbeit

 

Dozent: Anton Brokow-Loga


Deutsch für Geflüchtete

Mit diesem Modul wird der im letzten Semester durchgeführte Sprachkurs für Flüchtlinge fortgesetzt. Dabei soll wöchentlich 1,5 Stunden Unterricht an eine oder mehrere Gruppen von ca. 8 Flüchtlingen auf Anfängerniveau erteilt werden. Die genauen Umstände des Unterrichts richten sich nach der Anzahl der Flüchtlinge, die sich hierzu anmelden und kann erst kurz vor Beginn des Unterrichts festgelegt werden. Studierende, die gerne den Unterricht mit den Flüchtlingen aus dem letzten Semester fortsetzen wollen, können das ebenfalls tun.

Mehr Informationen im BISON-Eintrag.