Satire als Kunstprojekt (Soziales, Wirtschaft, Politik)

Fakultät: Gestaltung, Studiengang: Freie Kunst

Satire kann man als Kunstgattung oder auch als einzelnes, künstlerisches Werk verstehen, das durch Übertreibung, Ironie und Spott Kritik an Ereignissen übt, Zustände anprangert oder sich auch auf bestimmte Auswüchse unserer Gesellschaft oder des Konsumverhaltens bezieht. Die Satire umgeht die Sachargumentation und wählt den indirekten Weg der Kontrastierung. Kommerz & Emotionen werden textlich und gestalterisch verarbeitet.

Als Gestaltungsform wird das Medium "Flyer" gewählt. Die Kommunikation läuft auf mehreren Ebenen ab. Das Projekt arbeitet mit Sprachfindungen im Sinne von Produkt- und Dienstleistungsangeboten, Vertriebs- und Werbeaussagen, mit Texten, die zwischen Realität und Fiktion pendeln. Die Projektansätze sind unserem täglichen Umfeld entnommen. Themen wie Bleichmittel/Bräunungsmittel, Banken, Kaffeefahrt, Kulturtourismus, Seniorengeschenke, Wahlen, Telekommunikation und Werbung werden gebündelt unter der Dachmarke "Zentralverbund zur Förderung innovativer Kultur- und Wirtschaftsprojekte" präsentiert.

Die Argumentationen, themenbezogen auf ein bestimmtes Produkt oder auf eine Dienstleistung abgestimmt, scheinen rational nachvollziehbar und sind vordergründig nicht als Kunstprojekt zu erkennen. Dieser Ansatz wurde gewählt, um einen großen Spannungsbogen von der realen Werbeaussage über die Irritation beim Leser bis hin zur Erkennung als Kunstprojekt möglich zu machen.

Teilnehmer

Klaus von Boetticher

Betreuer

Prof. Norbert Hinterberger

Typ der Ausstellung

Abschlussarbeit

Ort

Geschwister-Scholl-Straße 7 - Van-de-Velde-Werkstatt - Foyer

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