Auch wenn es an der Universität um Lehre, Forschung und kreative Projekte geht, gelten die gleichen gesetzlichen Vorgaben wie in einem normalen Betrieb.
Denn: Rein rechtlich werden unsere Einrichtungen (Werkstätten, Ateliers, Studios, Labore usw.) als Arbeitsstätten angesehen. Das bedeutet, dass dort alle geltenden Gesetze, Vorschriften und Regeln des Arbeitsschutzes angewendet werden müssen – genau wie in einer Schreinerei, einem Filmstudio oder einem technischen Produktionsbetrieb. Diese Regelungen dienen vor allem einem Ziel: die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten – und zwar schon während der Ausbildung und im kreativen Arbeiten. Im universitären Kontext, wie etwa an der Bauhaus-Universität Weimar, gelten dabei sowohl gesetzliche Vorschriften als auch hochschulspezifische Regelungen (z.B. Werkstattordnungen)
Lehrende und andere Führungskräfte an Hochschulen tragen in ihrem Verantwortungsbereich die Pflicht, für die Sicherheit und Gesundheit der ihnen anvertrauten Studierenden und Mitarbeitenden zu sorgen. Sie müssen dafür sorgen, dass sichere Arbeitsbedingungen herrschen, und diese stetig verbessern.
Studierende sind verpflichtet, nach ihren Möglichkeiten sowie gemäß der Unterweisung und Weisung der verantwortlichen Personen (Lehrende und andere Führungskräfte) für ihre Sicherheit und Gesundheit bei universitären Aufgaben und Arbeiten Sorge zu tragen. Entsprechend haben sie auch für die Sicherheit und Gesundheit der Personen zu sorgen, die von ihren Handlungen oder Unterlassungen betroffen sind.
Häufige Betriebsunfälle |
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1. Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle Diese Art von Unfällen ist mit Abstand die häufigste. Ursachen sind: – Nasse oder verschmutzte Böden – Stolperfallen wie Kabel oder Gegenstände auf dem Boden – Fehlende oder mangelhafte Absicherungen bei Treppen und Leitern |
Tipp: Achten Sie auf Ordnung, reinigen Sie verschmutzte Böden umgehend und verwenden Sie rutschhemmende Matten oder Kennzeichnungen. |
2. Unfälle mit Maschinen und Werkzeugen Maschinen und Werkzeuge bergen bei falscher Bedienung oder mangelnder Wartung ein hohes Verletzungsrisiko: – Quetschungen und Schnittverletzungen – Abrisse oder Brüche durch drehende Teile – Elektrounfälle durch beschädigte Kabel |
Tipp: Nur geschultes Personal sollte Maschinen bedienen. Regelmäßige Wartung und Schutzeinrichtungen sind Pflicht. |
3. Unfälle durch herabfallende Gegenstände Insbesondere im Lager oder bei Arbeiten in der Höhe kann es zu: – Kopfverletzungen – Prellungen und Knochenbrüchen |
Tipp: Persönliche Schutzausrüstung wie Helme und korrekt gesicherte Lagerplätze minimieren das Risiko. |
4. Unfälle durch chemische Stoffe In der Produktion und Laborumgebung besteht Gefahr durch: – Hautverätzungen – Atemwegsreizungen – Brand- und Explosionsgefahr |
Tipp: Sicherheitsdatenblätter beachten, Schutzhandschuhe und -brillen verwenden und geeignete Lagerung sicherstellen. |
Faktor | Beschreibung |
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Gewöhnung | Bei dieser Tätigkeit ist mir noch nie etwas passiert. |
Soziale Lerntheorie | Meine Kommiliton*innen machen das so, also übernehme ich dieses Verhalten. |
Optimismus | Ich rede mir ein, dass mich die Gefährdungen weniger betreffen. |
Mangelhafte Ausbildung | Ich habe keine Ahnung, welche Gefährdungen von der Tätigkeit oder dem Arbeitsmittel ausgehen. |
Stress | Ich fühle mich unter Zeitdruck oder überfordert und achte dadurch weniger auf Sicherheitsvorgaben. |
Was ist zu tun? | Was bedeutet das? |
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✔️ Arbeitsaufgabe checken |
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✔️ Arbeitsraum und Arbeitsumgebung checken |
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✔️ Werkzeuge checken |
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✔️ Mögliche Gefährdungen abschätzen |
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✔️ Schutzmaßnahmen treffen |
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✔️ Fachleute fragen |
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