Fakultät Medien
Betreut durch die Professur für Medienphilosophie
THEMA:
Dressing the Image: Towards an Anthropomedial Theory of Digital Fashion (WT)
1) Warum forschen Sie an der Bauhaus-Uni?
Nach Weimar gefunden habe ich über das Graduiertenkolleg Medienanthropologie, das mich dankenswerterweise gefördert hat. Dabei vermag das Kolleg mit seiner medienphilosophischen Forschung wie auch die Bauhaus-Universität im Allgemeinen aktuelle mediale Phänomene in wissenschaftliche Diskurse einbetten. Nach meiner Zeit am Central Saint Martins in London schätze ich diese Schnittstelle aus Wissenschaft und Praxis an der Bauhaus-Uni besonders.
2) Was ist an Ihrem Projekt besonders, warum ist es relevant?
In meinem Promotionsprojekt beschäftige ich mich mit dem rezenten Phänomen der digitalen Mode. Digitale Mode meint die visuelle Präsentation eines Kleidungsstücks, das als Datensatz vorliegt und nicht als Textil. In einem 3D-Programm erstellt, findet es seine Bestimmung darin auf ein bestehendes Bild montiert und auf Sozialen Medien wie Instagram verbreitet zu werden. Diese Form der Mode gewinnt insbesondere seit 2019 an Bedeutung und wird aufgrund ihrer vermeintlichen Immaterialität gerne als Lösung für die Probleme der Modeindustrie angepriesen. In meiner Arbeit frage ich daher nach den Materialitäten digitaler Mode, die sowohl die Computersimulation von Kleidungsstücken als auch die medientechnischen Bedingungen digitaler Mode umfassen können.
Das Narrativ der Immaterialität geht – so mein Argument – gleich aus mehreren Gründen nicht auf. Denn zum einen haben Bilder – auch und gerade digitale Bilder – ebenso eine materielle Seite. Die spezifische Hardware und Medientechnologien, durch die digitale Bilder hergestellt und zur Erscheinung gebracht werden, sind daher zwingende Voraussetzung für die Existenz digitaler Mode. Zum anderen vollzieht digitale Mode bei genauerer Betrachtung eine ostentative Zurschaustellung von textilem Material – auch wenn dieses nicht auf einer Realität vor der Linse beruht. Neben im Wind wehenden Stoffen, die häufig metallisch-schimmernd das Licht reflektieren, gibt es sogar ganze Kataloge digitaler Textilien. Letztlich soll meine Dissertation demonstrieren, dass digitale Mode, aber auch Mode im Allgemeinen, nicht nur als ein diskursiv-soziales sondern auch medientechnisch formiertes Phänomen gefasst werden muss.
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