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A/Normalität, Appropriation und Ambiguität

Um zu verstehen, dass es sich im gegenwärtigen Krisenmodus um einen tiefgreifenden Einschnitt handelt, reicht es vollkommen aus, sich die Frage zu stellen, was heute noch normal und was anormal ist. In Zeiten von sozialer Entwöhnung und Erlebnisarmut (Stichwort »Social Distancing«) stellt sich ein gewaltiger kultureller Umbruch ein, der unsere (allzu selbstverständliche?) Welt, unsere individuellen Bedürfnisse und unsere gesellschaftlichen Gewohnheiten ergreift. Befürchtungen wachsen, der globale Ausnahmenzustand könne sich dauerhaft durchsetzen und sich als neuer Alltag unseren individuellen und kollektiven Praktiken einschreiben – als der neue Normalzustand. Damit wäre ein Zustand erreicht, der im besten Wortsinn als »a/normal« bezeichnet werden könnte. Statt sich aber im Dschungel der derzeitigen politischen und ideologischen Reflexe zu verlieren, soll die reflexive Bemühung darauf zielen, die unterschiedlichen Regime und Netzwerke unseres veränderten a/normalen Alltag aufzudecken und hierbei auch die damit verbundenen Paradoxien, Potenziale und Leerstellen freizulegen. Eine solche Entwirrung der sich vielfach überlagernden Konfliktlinien von Normalität und Anormalität fordert nicht zuletzt die künstlerischen und gestalterischen Diskurse und Praktiken heraus. Sie verlangt nach neuen Definitionen, erzeugt neuartige Komplexität und provoziert Widerspruch.

Die gegenwärtige Zeit ist zugleich bestimmt von überraschenden Appropriationsprozessen und damit verbunden Praktiken der Umwidmung und Anpassung. Im »Home Office« werden aus Küchen, Kellern, Garagen, Kinderzimmern oder sogar Wohnzimmern funktionsfähige Arbeitsräume, welche die Vorbereitung und sogar die Durchführung der Lehre sicherstellen sollen, bei gleichzeitiger Bemühung, die Privatheit der eigenen Räume zu bewahren: Die Aneignungen sollen kein Gefühl des räumlichen Enteignetwerdens aufkommen lassen, schließlich muss die gefundene Neuordnung wohl eine ganze Weile Bestand haben können. Auch bei der Anpassung und Umwidmung der Lehrformate gilt es, Aneignungspotenziale und Enteignungsgefahren gegeneinander abzuwägen. Beim Versuch, die eigene Lehre ins Digitale zu verlegen, wird dreierlei deutlich. Erstens: es geht einfach nicht. Was wir machen werden, wird etwas gänzlich anderes sein. Der Medienwechsel wird bei allem Neugewinn von Möglichkeiten mit Verlusten zurechtkommen müssen. Zweitens: es geht plötzlich vieles, das vorher undenkbar war. Der Digitalisierungsschub in der universitären Lehre ist erheblich und möglicherweise nachhaltig. Kooperationen werden intensiviert, Abläufe verkürzt und Wissensbestände aus dem Feld der Lehre geteilt und in neuartiger Weise angewendet. Drittens: die Digitalisierung findet innerhalb gegebener, schon vor der Krise vorhandener medialer Umgebungen statt. Aneignung ist hierbei erneut das Gebot der Stunde, und zwar auf eine mehrstufige Weise. Zunächst geht es darum, intendierte Funktionen und Handhabung zu verstehen. Kulturanthropologisch interessanter wird es dort, wo neue Sinnhaftigkeiten im Gebrauch erzeugt werden. Es geht weniger darum Lehrprogrammatiken der Plattformen nachzuspielen, sondern die Tools auf Potenziale jenseits der Programmierungsintention zu prüfen und möglicherweise bestimmte Funktionen spielerisch zu hinterfragen. Innerhalb der Handlungsmöglichkeiten der Plattformen geht es um das Entwickeln von Wegen, der Pluralität der Lehrformen der Bauhaus-Universität gerecht zu werden.

Dass kulturelle Artefakte keine fixierte Bedeutung haben, sondern in jeweiligen Deutungskontexten je andere Sinnpotenziale erzeugen, gehört zu den Grundeinsichten des Nachdenkens über Objekte der Kunst, des Designs und der Visuellen Kommunikation. Die Ambiguität, Mehrdeutigkeit und Offenheit der Objekte sowie die Ambivalenz unserer Reaktionen darauf bestimmen den herausfordernden Umgang mit ihnen. Die gegenwärtige Situation konfrontiert uns nun mit Ambiguitäten und Ambivalenzen auf allen Ebenen. Das Virus ist selbst kein Lebewesen und hat dennoch die Kraft, unser gesamtes Leben zu bestimmen. Die Mitmenschen sind uns so wichtig wie nie und zugleich diejenigen, welche uns möglicherweise gefährden. Etwas gegenüber einem anderen Menschen nicht zu tun – ihn z.B. nicht zu umarmen – ist plötzlich Ausdruck unserer besonderen Fürsorge. Eine der wesentlichen seelisch-geistigen Herausforderungen dieser Krise besteht in der Einübung dessen, was Psychologie, Pädagogik und Soziologie als „Ambiguitätstoleranz“ beschreiben. Sie besteht in der Einsicht, dass wir mit Uneindeutigkeit umgehen müssen, da wir sie nicht eliminieren können. Denn die gegenwärtige Situation ist zugleich miserabel und chancenreich, das Zuhausebleiben für die einen ein Segen und für die anderen ein Fluch, der Shutdown ebenso ökonomisches Risiko wie ökologischer Segen. Wir erkennen, dass Situationen nicht einfach so oder anders sind, sondern genau so sind, wie sie uns erscheinen. Die Interdependenz von objektiver Mehrdeutigkeit und subjektiver Bewertung wird offenbar. In dieser Situation lohnt es sich, die Psychologie, die philosophische Ästhetik und die Kunsttheorie auf ihre Beiträge zur Ambiguität ästhetischer Objekte und zur Ambivalenz ihrer Bewertungen anzuschauen. Hierbei treten künstlerische Artefakte als solche heraus, an denen sich das Zusammenspiel von Objekteigenschaften und subjektiver Bewertung modellhaft zeigt. Sie sind vorzügliche Objekte, um an ihnen Ambiguitätstoleranz einzuüben.

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