Paul Klee und László Moholy-Nagy sind für die avantgardistische Kunstentwicklung des 20. Jahrhunderts von herausragender Wichtigkeit, zugleich gehören sie zu den prägenden Persönlichkeiten des Bauhauses. Sie verkörpern allerdings unterschiedliche, ja unvereinbar erscheinende Ansätze. Während Klee auf Handschriftlichkeit, Materialität und Naturbezug setzte, galt Moholy-Nagys Interesse den neuen Medien wie Fotografie und Film und suchte er nach der Verbindung von Kunst und Technik. Auch in ihrem Lebensverlauf nach ihrer Zeit am Bauhaus stehen sie an gegensätzlichen Polen. Während Klee nach der Machtübernahme der Nazis entlassen wird, in die Schweiz flüchtet und dort in prekären finanziellen Verhältnissen und nach schwerer Krankheit 1940 stirbt, gelingt Moholy-Nagy ein fulminanter Neubeginn seiner Karriere, indem er 1937 zum Direktor des New Bauhaus in Chicago wird. Der Vergleich der beiden Öuvres und Lebensverläufe, mit denen wir uns im Seminar vertraut machen wollen, zeigt die Spannweite dessen, wofür das historische Bauhaus steht, auf exemplarische Weise.
Zeit: Donnerstag, 9-11 Uhr
Ort: Marienstraße 14, Raum 221
Wissenschaftsmodul/Graduiertenseminar
Der Begriff der Kunstautonomie zählt zu den komplexesten und umstrittensten innerhalb der Geschichte und der Theorie moderner Kunst. Er wurde seit dem späten 18. Jahrhundert entwickelt, um nach dem Geltungsverlust normativer Ästhetiken und dem Wegfall der traditionellen Auftraggeber die Kunst als Bereich zu definieren, der sich durch Unabhängigkeit gegenüber gesellschaftlichen und institutionellen Interessen, aber auch gegenüber Natur und Tradition auszeichnet. Seit dem Ende des Modernismus aber erscheint manchen eine solche künstlerische Selbstbeschreibung als Hindernis bei der Suche nach einer neuen Relevanz der Kunst. Wenn die Kunst sich als ‚autonom‘ verstehe, so das Argument, sei sie bloß eine leere Spielerei in einem selbstbezogenen ‚Betriebssystem Kunst‘. Im Seminar werden wir das Autonomiekonzept anhand von einschlägigen Texten aus unterschiedlicher Perspektive diskutieren; herangezogen werden Texte aus der Soziologie, der Kunstphilosophie, der Kunstkritik sowie von Künstlern selbst, mit dem Ziel, zu einer differenzierten Auffassung des Begriffs zu kommen.
Zeit:
Blickseminare im Rahmen der PhD.-Wochen:
Dienstag, 6.11.2018, 9:15-12:30 h
Donnerstag, 8.11.2018, 13:30-18:30 h
Dienstag, 29.1.2019, 9:15-12:30 h
Donnerstag, 31.1.2019, 13:30-18:30 h
Ort: Marienstraße 14, Raum 221
Graduiertenseminar für PhD.-Studierende
Das nach wie vor experimentelle Format der künstlerischen Forschung umfasst eine große Bandbreite unterschiedlicher Ansätze in Theorie und Praxis und vor allem in der je besonderen Verschränkung von Theorie und Praxis. In diesem Wissenschaftsmodul nähern wir uns dem Format der künstlerischen Forschung anhand der genauen Betrachtung einzelner Vorhaben. Diese werden vorgestellt und diskutiert, um ihre intrinsische Logik und Plausibilität abschätzen zu können.
Zeit:
Zwei Blockseminare im Rahmen der Ph.D.-Wochen:
Freitag, 9.11.2018, 9:00 bis 18:00 h
Freitag, 1.2., 9:00 bis 18:00 h
Ort: Geschwister-Scholl-Str. 7, Atelier HP05 oder Raum 116
Graduiertenkolloquium für Ph.D.-Studierende
Im Graduiertenkolloquium stellen die Ph.D.-Studierenden die im Laufe des Studiums insgesamt dreimal zu absolvierenden Zwischenberichte über ihr laufendes Ph.D.-Projekt vor, möglichst in Anwesenheit beider Mentoren.
Zeit: Blockveranstaltungen im Rahmen der Ph.D.-Wochen (Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben)
Ort: Marienstraße 14, Raum 221
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