Wissenschaftsmodul/Seminar
In den 1960er Jahren setzten tiefgreifende Transformationen der künstlerischen Praxis ein, die bis heute nachwirken. Die Transformationen betreffen die künstlerische Praxis, den Begriff der Kunst, die Rolle der Kunstinstitutionen und die Formen der Rezeption gleichermaßen. Das Seminar fokussiert auf zwei zentrale Künstlerpersönlichkeiten, die für sehr unterschiedliche Aspekte dieser Erweiterung des Kunstbegriffs stehen und doch manches gemeinsam haben. Joseph Beuys verfolgte einen umfassenden Ansatz, der die Kunst in den Zusammenhang gesellschaftlicher Prozesse als plastisch-skulpturaler Prozesse stellte. Marcel Broodthaers reflektierte in seiner Kunst die institutionellen Faktoren, die aus Objekten Kunstwerke und aus bestimmten Handlungen künstlerische Handlungen machen. Gemeinsam ist ihnen die Vielfalt der eingesetzten Medien, von Einzelarbeiten über Installationen bis zu Performance und Film. Und gemeinsam ist ihnen eine Politisierung der Kunst, auch wenn der Begriff des Politischen ein jeweils anderer ist. Im Seminar werden die beiden Œuvres in ihren wichtigsten Manifestationen diskutiert.
Zeit: ab 12. Oktober 2017, Donnerstag, 9 – 11 Uhr
Ort: Marienstraße 14, Raum 221
Wissenschaftsmodul/Seminar für fortgeschrittene Studierende LAK und Diplom FK, Masterstudierende und PhD-Studierende
In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren lässt sich für künstlerische Produktionen eine Verlagerung der Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens beobachten. Dieser ist nicht Mittel zum Zweck, sondern gewinnt Eigenwertigkeit. Im selben Zuge wird der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ‚Mithandelnden‘ des Kunstwerks aktiviert. Doch nicht nur die individuelle künstlerische Arbeit, sondern die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein Bereich der Gesellschaft, der ganz unterschiedliche Akteure involviert und von beständigen Begriffs- und Verfahrensänderungen gekennzeichnet ist. Daraus resultiert ein neuartiges Verhältnis von ‚Kunst‘ und ‚Handeln‘. Zum einen avanciert die ‚Handlung‘ zu einem Medium der Kunst, zum anderen wird die Kunst auf neue Weise zu einem Medium des (gesellschaftlichen) Handelns. Das Seminar widmet sich dem Verhältnis von ‚Kunst‘ und ‚Handeln‘ unter diesen beiden Aspekten: Es fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst sowie nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, das Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.
Im zweiten Teil dieses Seminars (der erste Teil fand im Sommersemester 2017 statt) werden wir zwei Gruppen von Texten diskutieren: zum einen solche, welche auf bestimmte Grenzfälle zwischen Kunst- und Alltagshandlungen fokussieren, zum anderen Texte Bruno Latours, der im Zusammenhang mit der sog. ‚Akteur-Netzwerk-Theorie‘ (ANT) zu einem wichtigen Stichwortgeber für neue Bestimmungen menschlichen (und nicht-menschlichen) Handelns geworden ist.
Der Besuch des ersten Seminarteils ist keine Teilnahme-Voraussetzung, allerdings empfehlenswert.
Zeiten:
Blockseminare im Rahmen der PhD-Woche:
Montag, 13.11.2017, 13.30 – 18.30 Uhr
Donnerstag, 16.11.2017, 13.30 – 18.30 Uhr
Montag, 15.01.2018, 13.30 – 18.30 Uhr
Donnerstag, 18.01.2017, 13.30 – 18.30 Uhr
Ort: Marienstraße 14, Raum 221
Wissenschaftsmodul/Seminar für PhD-Studierende
Das nach wie vor experimentelle Format der künstlerischen Forschung umfasst eine große Bandbreite unterschiedlicher Ansätze in Theorie und Praxis und vor allem in der je besonderen Verschränkung von Theorie und Praxis. In diesem Wissenschaftsmodul nähern wir uns dem Format der künstlerischen Forschung anhand der genauen Betrachtung einzelner Vorhaben. Diese werden vorgestellt und diskutiert, um ihre intrinsische Logik und Plausibilität abschätzen zu können.
Zeit:
Zwei Blockseminare:
Freitag, 17.11.2017, 8.45 – 18.20 Uhr
Freitag, 15. Januar 2017, 8.45 – 18.20 Uhr
Ort:
Geschwister-Scholl-Str. 7, Atelier HP05
Leistungsnachweis:
Leistungspunkte werden nicht vergeben.
Im Graduiertenkolloquium stellen die PhD-Studierenden die im Laufe des Studiums insgesamt dreimal zu absolvierenden Zwischenberichte über ihre laufenden PhD-Projekte vor, möglichst in Anwesenheit beider Mentoren.
Zeit:
Blockveranstaltungen im Rahmen der PhD-Wochen (Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben)
Ort:
Marienstraße 14, Raum 221
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