Sommersemester 2020

Projektmodul: The thing from the future

In dem Projektmodul werden wir uns mit utopischen und dystopischen Zukunftsvorstellungen auseinandersetzen und diese in einem Spot, einem kurzen Video umsetzen. Diese Videos können in Gruppenarbeit umgesetzt werden und sollen Realfilm und 3D miteinander verbinden.
Science Fiction bietet die Möglichkeit aktuelle Probleme, Ängste und Hoffnungen aus einer gänzlich anderen Perspektive zu betrachten. Es ist ein ideenbasiertes Genre, das mit dem Ansatz „What if...“ unseren Blick auf die Welt verändern kann. Hier hat das Genre Berührungspunkte mit Kunst und Werbung. Ein Beispiel für dieses „Was wäre, wenn...“ ist der Film „another earth“ von Mike Cahill, der mit dem Gedanken spielt: Was wäre, wenn es die Erde mitsamt ihrer Bewohnern zweimal geben würde? Science Fiction zeigt eine Welt oder Gesellschaft, die nach ganz bestimmten Regeln funktioniert, wie eine Versuchsanordnung, ein Gedankenexperiment.

Thematische Herangehensweise:
Ziel ist es eine Narration basierend auf einem Gegenstand zu entwickeln, d.h. ein Drehbuch für ein kurzes Video, das z.B. auch ein fiktiver Werbespot aus der Zukunft sein, ebenso wie ein Kurzfilmdrehbuch oder eine fiktive Dokumentation. Wer an Stoffentwicklung interessiert ist, sollte zusätzlich den Fachkurs „Grundlagen szenischen Schreibens“ besuchen.

Wie sollen die Filme formal aussehen?
In den Videos sollen sich 3D Animation und Realfilm zu einer rätselhaften, unbekannten Form zusammenfinden, die nach ihren ganz eigenen Regeln funktioniert. Es geht nicht um die perfekte Imitation der Wirklichkeit, sondern darum eine eigene Wirklichkeit zu schaffen. Diese Videos können formal brüchig, collagenartig sein und auch die Mittel ihrer Entstehung preisgeben.
Jede:r Teilnehmer:in wird in einfachen Übungen mit 3D und 2D Experimentieren, deshalb bieten wir dazu ein wöchentliches Tutorial an, damit sich alle mit der Ästhetik und den Möglichkeiten von 3D auseinandersetzen, auch wenn sie/er im Lauf des Semesters als Abschlussarbeit einen Liveaction oder den Realfilmanteil für eine Geschmeinschaftsproduktion mit 3D drehen werden. Genauso wird es für alle eine Einführung in die Software Unity geben, die wir als Postproduktionssoftware nutzen wollen. Wer tiefer in Animation eintauchen will, sollte die Fachmodule „Weird worlds 2: Experimental Animation“ oder "Grundlagen After Effects" besuchen.


Grundlagen After Effects

In dem Kurs vermittelt der Berliner Grafikdesigner und Animationskünstler Michael Fröhlich Grundlagen der Animation.

After Effects ist eine (oder die) Compositing- und Animationssoftware. Eine Art Photoshop mit Ebenen in einer Zeitleiste, in der nahezu jeder Parameter durch Schlüsselbilder animiert werden kann. Animieren analoger oder computergenerierter Elemente, Umsetzung visueller Effekte, After Effects bietet schier endlose Gestaltungsmöglichkeiten.

Eckpunkte und Ziele:
Wie richte ich ein Projekt ein? Wie setze ich etwas in Bewegung? Wie organisiere ich mein Pro- jekt? Zum Auftakt vermittelt das Seminar die grundlegenden Funktionen von After Effects. Die Seminarteilnehmer werden dann anhand eines gestalterischen Projekts die Praxis im Umgang mit After Effects erlernen. Um Ideen zu vereinfachen und erfolgreich umzusetzen, werden im Laufe der Projektarbeit individuell notwendige Schritte erläutert. Teilnehmer, die bereits Erfahrung mit der Software haben, werden ihr Wissen vertiefen. Alle Seminarteilnehmer werden ein Gespür für intuitive Konzeption, Gestaltung und Komposition entwickeln.

Das Projekt:
Wir springen ins kalte Wasser. Um den direkten Einstieg zu erleichtern, wird es zu Beginn eine Auswahl an Soundschnipseln geben, die als Grundlage für die Animationsarbeit dient. Die erste Aufgabe wird sein, einfache Loops (Endlosschleifen) zu animieren, die sich an Inhalt und Rhyth- mik der Soundvorlage orientieren. Im nächsten Schritt werden geloopte Elemente kombiniert und weiter ergänzt. So soll ein Film im Baukastenprinzip entstehen, erst eine Art Mikrokosmos, der mit fleißiger Arbeit zum Makrokosmos erwachsen kann. Ein Kreislauf, ein Universum, in dem Elemen- te koexistieren oder/ und in Zusammenhang treten. Dabei benutzen wir kein Drehbuch und auch kein Storyboard, die Ideen dazu sollen und werden bei der Arbeit erwachsen.


Weird Worlds 2: Experimental Animation

Animation is the art of bringing static objects to life. In this course we will look at different ways of creating digital worlds and filling them with life. An experimental view and working method will play a central role in this. We will deal with aesthetics, photogrammetry, keyframes, rigging and programmatic animation with Unity and Cinema 4D/Blender.
Proof of performance is provided through exercises and a short final film.
The course is held in combination with the project module "The thing from the future". It is recommended to visit the project module as well.


Dokumentarische Miniaturen

Warum sieht die Welt durch die Kamera anders aus ? Wie kann man mit Bild, Ton und Schnitt die Welt so gestalten, dass aus abgefilmter Realität ein authentischer prägnanter Augenblick wird ?
In 8 dokumentarischen Übungen für Smartphones und Kameras werden wir uns in 8 Wochenaufgaben dieser Fragestellung nähern. Eine dieser Wochenaufgaben soll von den TeilnehmerInnen im Rahmen der technischen und sozialen Möglichkeiten zu einer dokumentarischen Miniatur weiterentwickelt werden. (max. 5 Min,)
Der Kurs findet gemeinsam mit dem gleichnamigen Kurs von Prof. Tom Schreiber, Hochschule Rhein Main, Kommunikationsdesign statt.
Der Kurs wird online durchgeführt. Fernmündliche Einzelkonsultationen immer im Anschluss des Kurses von 16 - 17 Uhr und nach Absprache.
Eine Technikausleihe und eine grundlegende Einführung in Kamera und Tontechnik werden angepasst an die coronabedingten Regeln durchgeführt. (zb: Schleusensystem, Videotutorials)
Eine begleitende Filmreihe - "Dokukino" findet jeden Mittwoch ab dem 13. Mai um 19 Uhr online als moderierter Livestream statt. Eventuell - aber erst nach Ansage - kann die Filmreihe unter Einhaltung der Abstandsregeln im Audimax stattfinden.


Festivallounge: Launching the new SUMMER REEL

Die traditionsreichen Screenings der ”Medienrolle” und des ”Sommernachtstape” werden in diesem Sommer im Rahmen der summaery 2020 zu einer gemeinsamen Veranstaltung – dem SUMMER REEL – fusionieren.  Das neue Format bietet die Chance, mit dem Summer Reel am 10.07.2020 in diesem Semester einen Grundstein für eine neue erfolgreiche Reihe zu legen.
Wir begreifen die aktuelle Situation als Chance, neue virtuelle Präsentationsformen für studentische Kurzfilme zu entwickeln, die auch in Zukunft Bestand haben sollen und die neben den Weimarer BesucherInnen auch Interessierte aus anderen Regionen anziehen sollen.
Das neue „Summer Reel“ soll von den Studierenden in Eigenregie umfassend neu konzipiert und umgesetzt werden. Diesen Prozess werden wir im Fachmodul begleiten und die gestalterischen, organisatorischen und kuratorischen Kompetenzen stärken. Neben der Sichtung und Auswahl der Filme wird die Entwicklung einer visuellen Identität durch animiertes und grafisches Kommunikationsdesign, sowie die Bereiche PR, Kuratierung, Organisation und Moderation der Filmprogramme mit Gesprächen mit den FilmemacherInnen zu den Hauptaufgaben gehören.  
Zu Beginn werden wir die Kuratorin des Cellul’art in Jena im Rahmen eines Onlinemeetups kennenlernen und das Festivalkonzept reflektieren.


Grundlagen szenischen Schreibens

Beschreibung: In wöchentlichen Übungen werden die Grundlagen szenischen Schreibens vermittelt. Interessant für Studierende mit Interesse an Drehbuchschreiben und Storytelling.