*

Zwischen Imagination, Ressource und Realität

Ausstellung und Podiumsgespräch | 21.08.25 im Eiermannbau Apolda 
im Rahmen des Baukultur-Festivals der Stiftung Baukultur Thüringen

 Wie verändert sich unser Blick auf Landschaft im Zeitalter des Anthropozäns? Die Ausstellung „Landschaft im Anthropozän: Thüringer Wald – zwischen Imagination, Ressource und Realität“ zeigt gestalterische, künstlerische und wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik sowie Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar.

Ausgehend vom Thüringer Wald eröffnet die Ausstellung neue Perspektiven auf eine Landschaft in Transformation. Die Folgen von Klima- und Biodiversitätskrise sind hier bereits Teil alltäglicher Wahrnehmung und Erfahrung. Hitzestress und Borkenkäfer setzen den Fichtenmonokulturen zu und verändern die Landschaft in kurzer Zeit radikal und kontrastieren Vorstellungen und Imagination von Wald als grüne Idylle. Demografischer Wandel und die Überalterung der Dörfer verändern die Lebensrealitäten der Menschen. Der Thüringer Wald wird so zu einem Projektions- und Aushandlungsraum sozialer, ökologischer und kultureller Veränderungen.

Im Zentrum der Ausstellung stehen drei Perspektiven: Imagination, Ressource und Realität. Diese machen den Wald als gestalteten, genutzten, imaginierten und gelebten Raum erfahrbar und zeigen zugleich Zugänge auf, wie wir komplexe, vom Menschen geprägte Ökosysteme lesen, denken und zukünftig gestalten können.

Die Ausstellung basiert auf Seminar- und Projektarbeiten der Professur Landschaftsarchitektur und -planung, Kunst- und Kulturgeschichte sowie Gestaltung medialer Umgebungen und versteht sich als interdisziplinäre Annäherung an eine Landschaft im Anthropozän, die dazu anregen sollen, anthropogene Einflüsse auf Umwelten zu reflektieren, die sich im komplexen Beziehungsgefüge der Landschaft zwischen Imagination, Ressource und Realität, manifestieren. 

Die daran angeschlossene Podiumsdiskussion nimmt den Thüringer Wald als Ausgangspunkt, um über den Wandel von Landschaften im Anthropozän zu sprechen – ökologisch, kulturell, sozial und ästhetisch.
Wie verändert sich unser Verständnis von Natur und Landschaft – und unsere Beziehung zu ihnen – unter den Bedingungen globaler Umweltkrisen? Welche Rolle spielen historische Narrative, politische Entscheidungen und gestalterische Praktiken in diesem Wandel? Welche Rolle nehmen wir als Planer*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen bei der zukunftsfähigen Gestaltung komplexer Mensch-Natur-Beziehungen ein?
Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen diskutieren über die vielschichtige Rolle von Landschaft im Spannungsfeld zwischen Imagination, Ressourcennutzung und Alltagsrealitäten. Ziel der Veranstaltung ist es, verschiedene Zugänge und Perspektiven vor dem Hintergrund der Transformationsprozesse im Thüringer Wald zusammenzubringen und in diesem Austausch Denk- und Möglichkeitsräume einer zukunftsfähigen Gestaltung von Landschaften im Anthropozän zu eröffnen.

Die Veranstaltung ist im Rahmen des Jahresthemas Beyond Now – Umwelten der Bauhaus-Universität Weimar gefördert, welches sich mit Konstellationen aus Lebewesen und den sie umgebenden materiellen und immateriellen Umwelten und deren Gestaltung beschäftigt.

Beteiligte
Professur Landschaftsarchitektur und -planung
Professur Kunst und Kulturgeschichte
Professur Gestaltung Medialer Umgebungen
Stiftung Baukultur Thüringen

Ausstellung:
20 + 22.08.25 | tba.
21.08.25 | 11-20 Uhr
24.08.25 | 11-17 Uhr

Podiumsgespräch:
21.08.25 | 17-18:30 Uhr mit anschließendem Ausstellungsrundgang

Gäste:
Silke Franz (Politik, Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz)
Prof. Dr. Jan von Brevern (Kulturwissenschaft, Bauhaus-Universität Weimar)
Prof. Erik Findeisen (Forstwirtschaft, Fachhochschule Erfurt)
Prof. Undine Giseke (Landschaftsarchitektur und -planung, bgmr Landschaftsarchitekten, TU Berlin)

Moderation:
Prof. Dr.-Ing. Sigrun Langner (Landschaftsarchitektur und -planung, Bauhaus-Universität Weimar)

Ausstellungsrundgang:
Elisabeth Peters, Dr. Mara Trübenbach 

Ort: 
Eiermannbau, 1.OG
Auenstraße 11
99510 Apolda

Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. 

Die Veranstaltung ist Teil des Baukulturfestivals der Stiftung Baukultur Thüringen. Zum Gesamtprogramm des Baukulturfestivals vom 20. bis 22. August 2025 geht es hier

Die Veranstaltung ist im Rahmen des Jahresthemas Beyond Now – Umwelten der Bauhaus-Universität Weimar gefördert, welches sich mit Konstellationen aus Lebewesen und den sie umgebenden materiellen und immateriellen Umwelten und deren Gestaltung beschäftigt.