Bauhaus Oasen: trans-lokal vernetzen

Erstellt von David Herrmann | |   Einblicke Bauhaus.Semester

Das Projekt „Bauhaus Oasen: trans-lokal vernetzen“ will dem Jubiläumsjahr 2019 mit mobilen und medialen Installationen an authentischen Bauhaus-Orten begegnen.

Das Jubiläumsjahr 2019 wirft seine Schatten voraus. Um die vielen Besuchern und Besucherinnen mit Informationen zu den verschiedenen Orten, die in Verbindungen mit dem staatlichen Bauhaus stehen, zu versorgen, werden verschiedene Installationen geplant.

Diese sollen unter Verwendung von Medien wie Klang, Licht, Projektion, Text, Bild oder Video entstehen. Die Anwendung neuer Technologien ist dabei ein wichtiger Bestandteil und eine Reminiszenz an den von Walter Gropius geprägten Slogan »Kunst und Technik - eine neue Einheit«.

Die translokale Vernetzung von mehreren Orten in Weimar und/oder Berlin steht dabei im Vordergrund. Durch die Auseinandersetzung mit dem historischen Bauhaus soll dabei nach aktuellen und zukünftigen Fragestellungen gesucht werden.

Am 17.12 fand das dritte Plenum statt, in der die folgenden Projekte von den Studierenden vorgestellt wurden:

»Kaleidocubes«

Die Gruppe um das Projekt »Kaleidocubes« beschäftigte sich zu Beginn ausführlich mit der Textilklasse von László Moholy-Nagy. Insbesondere das Spiel mit Licht und Schatten diente als Referenz für das Projekt. Es wurden mehrere 1m x 1m Würfel entworfen, die als manipulierbare Kaleidoskope funktionieren.Das in den Kaleidoskopen entstehende Schattenspiel wird an eine Fassade projiziert. Den Besuchern und Besucherinnen ist es möglich durch Fußpedale das Muster zu ändern. Diese Manipulation wird nun an einen Plotter übertragen, der, an einem anderen Ort stehend, das individuelle Muster nun auf ein Stück Textil druckt. Schließlich sollen aus diesem langen Textil Taschen gerfertigt werden.

 

»Connecting with the bauhaus masters«

In Anlehnung an die Designsprache von Walter Gropius und Oskar Schlemmer entwickelte eine Gruppe eine Installation, die ebenfalls die Interaktion mit dem Benutzenden sucht. Dabei sollen zwei Geräte entstehen, die es ermöglichen einen Dialog mit den beiden Bauhaus Meistern zu führen. Es soll ein spaßiger Dialog entstehen, der einem trotzdem die Möglichkeit bietet sich »in ihre Gedanken zu versetzen«. Es wurden komplexe Dialogstrukturen entwickelt, die es jedem ermöglichen ein nahezu individuelles Gespräch zu führen. Am Ende des Dialoges wird ein Stück Papier mit einem Spruch gedruckt, dass wiederrum von der anderen Maschine eingelesen werden kann, welche nun auf das bereits gesagte reagiert und die Orte Theaterplatz und Van-der-Velde Bau vernetzt. Mehrere Servomotoren steuern den aktuelle Prototyp, lassen ihn auf die Kommunikation reagieren und erwecken den Eindruck als würde er atmen.

 

»Bauhaus Guide«

Das Projekt »Bauhaus Guide« hat einen Audio Guide entworfen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Guides basiert dieser vielmehr auf subjektiven Erfahrungen als auf objektiven Fakten. Touristen und Touristinnen können etwas über die Orte erfahren, selber Fragen beantworten und die Antworten anderer Nutzer und Nutzerinnen anhören. Sinnliche Eindrücke stehen dabei im Vordergrund: Wie hat etwas gerochen? Was für ein Gefühl löst dieser Ort aus?

 

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Letzte Einstellungen am »Kaleidocube«
Die individuellen Muster werden später auf Textil gedruckt
Der Prototyp von »Connecting with the bauhaus masters«