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Formbeziehungen entstehen durch die Anordnung von Formen auf einer Grundfläche und entscheiden wesentlich über Wirkung und Ausdruck.
Formbeziehungen entstehen durch die Anordnung von Formen auf einer Grundfläche und entscheiden wesentlich über Wirkung und Ausdruck.


Bei der Analyse von Formbeziehungen im Hinblick auf die Grundfläche müssen wir als erstes den Achsverlauf des Formates betrachten. Kandinsky unterscheidet zwei Diagonale Achsen:
Bei der Analyse von Formbeziehungen im Hinblick auf die Grundfläche müssen wir als erstes den Achsverlauf des Formates betrachten. Kandinsky unterscheidet zwei diagonale Achsen:
* Harmonische Diagonale (Kompositionsanordnung entspricht Formatachse)
* Harmonische Diagonale (Kompositionsanordnung entspricht Formatachse)
* Disharmonische Diagonale (Kompositionsanordnung weicht von Formatachse ab)
* Disharmonische Diagonale (Kompositionsanordnung weicht von Formatachse ab)

Revision as of 17:26, 12 November 2010

Format-Arten

Es gibt vier grundsätzliche Formate:

  • Hochformat ("Kopfformat" oder engl: "Portrait")
  • Querformat (engl. "Landscape")
  • Quadratisches Format (ausgeglichen)
  • Irreguläre Formate (z.B. oval, gestanzte Form etc...)
 Übung: Linienklang vertikal im Hochformat sowie Querformat
 Linienklang horizontal im Querformat sowie im Hochformat


Polaritätsprofil

 Übung GC66:
 Ermittlung der Polaritätsprofile für Hoch-, quadratische und Querformate
 Vergleich zu früheren Datenerhebungen

Polaritätsprofil xxx-Format:

  • hoch - tief
  • schwach - stark
  • aktiv - passiv
  • klein - groß
  • jung - alt
  • gespannt - gelöst
  • traurig - froh
  • frisch - abgestanden
  • nah - fern
  • labil - stabil
  • progressiv - konservativ

Wir stellen fest:

  • Das Hochformat weist eine vertikale Spannung nach oben auf
  • Das Querformat weist eine vertikale Spannung nach unten auf
  • Das Quadratische Format ist ausgeglichen (neutral)


 Übung GC62: Achsenkomposition
 Ein Linienkreuz auf einem Bogen Papier
 Es sollen spannende Ausschnitte (mit dem Computer oder zwei Winkeln) 
 gefunden und übertragen werden.
 Das Format des Ausschnitts soll dabei variiert werden.



Flächenspannung

Es ist aber bestimmt anzunehmen, daß jeder Künstler das "Atmen" der noch unberührten Grundfläche - wenn auch unbewußt - empfindet und daß er - mehr oder weniger bewußt - die Verantwortung gegenüber diesem Wesen fühlt, und sich bewußt wird, daß eine leichtsinnige Mißhandlung dieses Wesens etwas vom Mord an sich hat. Der Künstler "befruchtet" dieses Wesen und weiß, wie folgsam und "beglückt" die Grundfläche die richtigen Elemente in richter Ordnung aufnimmt' Kandinsky, 1926

 Übung KY152:
 Betrachten einer einfachen Komposition
 im Hinblick auf Spannung/Richtung/Schwerpunkt...
 - dann wird das Bild (exakt!) gespiegelt 
 und einer erneuten Analyse unterzogen.
 Entdecken wir Unterschiede in der Wirkung?

Kandinsky weist den Richtungen der Fläche eine räumliche Wirkung und Spannung zu:

  • oben geht zum Himmel (leichte Spannung, flüchtig)
  • unten geht zur Erde (Schwerkraft, hohe Anziehung, stark)
  • links geht in die Ferne (Zug nach Außen)
  • rechts geht nach Hause (Tendenz zum Ruhepunkt)

vgl. auch literarische, polititsche und ethymologische Bedeutungen der Wörter "Links" und "Rechts".

 Übung KY155: Empfindungstest durch Drehen der Form
 Weist nach einer 90° Drehung die Form eine andere Wirkung auf?



Formbeziehungen

Dieser Bereich tangiert bereits die Kompositionslehre:
Formbeziehungen entstehen durch die Anordnung von Formen auf einer Grundfläche und entscheiden wesentlich über Wirkung und Ausdruck.

Bei der Analyse von Formbeziehungen im Hinblick auf die Grundfläche müssen wir als erstes den Achsverlauf des Formates betrachten. Kandinsky unterscheidet zwei diagonale Achsen:

  • Harmonische Diagonale (Kompositionsanordnung entspricht Formatachse)
  • Disharmonische Diagonale (Kompositionsanordnung weicht von Formatachse ab)

Wirkungsweisen und Ausdrücke, die durch Formbeziehungen auf der Grundfläche beeinflusst werden sind z.B.:

  • Schwerpunktbildung
  • Optische Mitte
  • Format / Proportion [1]
  • Kontrast
  • Rhythmus
  • Dynamik
  1. der Goldene Schnitt hat ein Proportionsverhältnis von 1:1,618
 vgl. GC75
 Wiederholung der Übung GC62 mit bereits erfolgten Kompositionen & Übungen!



Formatwirkung

Die Wirkungsproportion ist für das gewählte Format wichtig:

 Übung JI53: Schnelle Zeichnung "Hoher Berg - kleines Haus"




Diese Seite ist Teil der Werkmodule Bauhaus-Vorkurs, Grundlagen der Mediengestaltung und Generative Bauhaus von Michael Markert für Interface Design an der Bauhaus-Universität Weimar.