Norbert Möller ist System Engineer im Bereich Softwareentwicklung und -pflege. Von 1983 bis 1988 hat er in Weimar Bauingenieurwesen studiert. Zu dieser Zeit war dies einerseits noch ein Diplomstudiengang und andererseits hieß die heutige Bauhaus-Universität Weimar noch »Hochschule für Architektur und Bauwesen«.
Im Alumnigespräch erzählt er von den kleinen, aber feinen Unterschieden des damaligen Hochschullebens im Vergleich zu heute – aber auch von Dingen, die für heutige Studierende kaum anders sind.
Zu Bauhaus fällt mir zuerst Dessau ein. Weiterhin die neue Nationalgalerie in Berlin, der deutsche Pavillon in Barcelona zur Weltausstellung 1929 von Mies van der Rohe und der »Gegen- und Mitspieler« Antonio Gaudi.
Es gibt keine Weimar-spezifischen Reaktionen, weder negative noch positive.
Es war ja damals noch die »Hochschule für Architektur und Bauwesen« – ja, es ist lange her. Auf alle Fälle war mit Sicherheit alles neu und man musste sich orientieren und einiges kennenlernen. Dies trifft auf die erste Zeit des Studiums sowie der Arbeit zu. Allerdings habe ich zu Beginn des Studiums nichts vermisst. Im Gegensatz dazu habe ich später die Studienzeit sehr vermisst.
Ich habe in einem Studentenwohnheim gelebt. Die Unterkünfte wurden uns von der Hochschule zur Verfügung gestellt.
In dem Bereich hatten wir Unterstützung durch die Berufsschule. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es dort eine Informationsveranstaltung, auf der wir auch die entsprechenden Antragsformulare erhielten.
Eindeutig alle gängigen Studentenklubs. Die Rangliste führte sicherlich die »Schütze« an. Weitere waren der »Jakob«, der »Merketal-Klub« (Hochschule für Musik), der »IfL-Klub« (Institut für Lehrerbildung), der Klub der Agraringenieurschule und der Klub der Fachschule für Staatswissenschaften.
Man kann sicherlich mit einer Antwort dazu Bücher füllen. Kurz gesagt: Ich glaube positiv und negativ.
Den heutigen Studienablauf kann ich nicht einschätzen. Ich bin mir aber sicher, dass hier kein »Stein« mehr so liegt, wie ich ihn damals vorgefunden hatte. Ansonsten sind wohl einige Wissenschaftsbereiche dazugekommen und einige verschwunden. Es ist viel Geld in die Hochschule beziehungsweise die Universität geflossen. Von dem, was ich gesehen habe, finde ich das Gebäude mit dem neuen Audimax am beeindruckendsten.
Jamal Al-Talawe hat in seinem Leben an vielen unterschiedlichen Orten gelebt. Von seinem Geburtsort im Gaza-Streifen führte ihn sein Lebensweg über Syrien in die DDR und so an die Bauhaus-Universität Weimar, wo er 1975 bis 1979 Bauwesen studierte. Heute arbeitet er als Bauingenieur im Mannheimer Uniklinikum. Über die Stationen seines Lebens hat er ein Buch geschrieben, das er im Rahmen des Alumnitreffens zur Summaery 2016 vorstellte. Wir haben ihm im Anschluss ein paar Fragen gestellt.
»Gestrandet ... oder Ein Leben im Sammeltaxi« ist der Titel Jamal Al-Talawes Autobiografie. Die Fahrt im Sammeltaxi bedeutete ständige Ungewissheit. Es ist eine Erinnerung, aber auch eine Metapher für seinen Lebensweg: Die Stationen, an denen er Halt machen würde, ließen sich nicht voraussehen. Al-Talawe wurde 1949 in einem Zelt bei Khan Yunisim Gaza- Streifen geboren. Seine Eltern und Geschwister waren1948 aus Kuratie in Palästina vertrieben wurden. Als Flüchtling in einem provisorischen Lager hat der Begriff Heimat seine
eigene Bedeutung. Doch Jamal Al-Talawe hat sein Leben selbst in die Hand genommen. Er arbeitete als Baustellenleiter für die UNO, als Stoffhändler in Gaza-Stadt, studierte englische Literatur in Damaskus und Bauwesen in Weimar. Heute ist Mannheim sein Zuhause, wo er als Bauingenieur am Uniklinikum arbeitet. Wir haben die Vorstellung seines Buches zur Summaery 2016 genutzt, um ihn mit einem Alumnigespräch, das spontan via Handy-Kamera aufgezeichnet wurde, zu überraschen.
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