Lehrender: Prof. Dr. Kristin Wellner (im WS)
Zeitraum: WS 10/11
SWS: 3
Modul: Projekte
Lehrinhalt (aktuelles Projekt):
"Brühl / Gothaer Platz in Erfurt"
Bei dieser Lehrveranstaltung geht es darum, durch eine praxisnahe Projektentwicklung Wissen in diesem Fachbereich zu erarbeiten. Durch die Arbeit im Team und mehrere Präsentationen werden auch die Kompetenzen auf diesen Gebieten gefördert.
In diesem Semester wird in Zusammenarbeit mit der LEG Thüringen das Projekt " Brühl / Gothaer Platz in Erfurt " entwickelt.
Projektbeschreibung:
Im Rahmen des Projektes ist für ein Grundstück im Süden des Stadtteils Brühl, in Erfurts Innenstadt eine Projektentwicklung zu erarbeiten. Aktuell befindet sich das Grundstück im Besitz der LEG Thüringen.
Das ca. 2 Hektar große Grundstück ist Teil des ca. 22 Hektar großen ehemaligen Betriebsgeländes der Robotron-Optima GmbH und der Ermic GmbH. Nach Übernahme des gesamten Areals durch die LEG Thüringen wurde 1994 beginnend mit der Aufstellung eines Rahmenplanes angefangen, den Brühl umzugestalten. Ziel war es, die isolierte, rein gewerbliche Nutzung abzulösen und einen Stadtteil zu entwickeln, der sich der Stadt öffnet und für die Gesamtstadt zu einem integrierten und attraktiven Gebiet mit unterschiedlichen Nutzungen wächst. Zum heutigen Zeitpunkt sind diese Ziele keine Illusion mehr. Bereits viele Ideen und Projekte wurden im Brühl umgesetzt. Für das zu untersuchende Grundstück existieren aber zurzeit keine Planungen. Auf der Brachfläche befindet sich derzeit ein Parkplatz. Deshalb soll für die südliche Spitze des Stadtteils Brühl eine adäquate, umsetzbare Projektentwicklung erarbeitet werden.
- Markt- und Standortanalyse,
- Nutzungskonzeption,
- Entwurfsdarstellung,
- Investitionsrechnung.
Einschreibung und Termine:
- Mo, 18.10.2010, 11:00-12:30 Uhr: Organisatorische Einführungsveranstaltung, Kurzvorstellung der Aufgabenstellung, Einschreibung, M7b, Raum 206
- ab Mi, 20.10.2010: Bekanntgabe Gruppeneinteilung, Beginn Gruppenarbeit, Ausgabe der Unterlagen pro Gruppe (Abholung bei Anke Schwanck, M7a, Raum 06)
- Do, 21.10.2010, 10:00: Exkursion nach Erfurt (Selbstorganisation der Anreise zur Mainzerhofstraße 12, 99084 Erfurt, gemeinsamer Treffpunkt: vor dem Gebäude): Präsentation und Besprechung der Aufgabenstellung durch die LEG Thüringen, Ortsbegehung
- Do, 25.11.2010, 9:15-12:30: Zwischenpräsentation 1, C11c Raum 101
- Do, 16.12.2010, 9:15-12:30: Zwischenpräsentation 2, C11c Raum 101
- Mo, 24.01.2011, bis 12.00 Uhr: Abgabe bei Anke Schwanck, M7a, Raum 06
- Do, 03.02.2011, 9:15-12:30 Uhr: Endpräsentation, C11c Raum 101
Die Studierenden melden sich im Rahmen der Einführungsveranstaltung verbindlich für die Teilnahme am Projekt an. Bei Verhinderung kann sich bis zum 19.10.2010, 13.00 Uhr (Ausschlussfrist!) am Lehrstuhl M7a, 1.OG eingeschrieben werden. Die Gruppeneinteilung erfolgt durch die Betreuer am 20.10.2010.
Downloads:
Organisation:
- Aufgabenstellung
- Gruppeneinteilung
Arbeitsunterlagen:
- Homepage der LEG Thüringen zum Brühl: www.erfurt-bruehl.de
Ansprechpartner:
Anke Schwanck, Frank Kiesewetter
Prüfungsergebnisse:
Projektentwicklung "Montessori-Schule Nohra" WS 09/10
Projektentwicklung "Altes Rechenzentrum Erfurt" WS 08/09
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Informationen zu abgeschlossenen Projekten:
"Montessori-Schule Nohra"
Im Rahmen des Projektes wurde für die Montessori-Schule in Nohra eine Projektentwicklung für den Neubau einer integrierten Gesamtschule durchgeführt.
Das zu beplanende Gelände befindet sich nördlich der Erfurter Straße in Nohra und beinhaltet bereits einen Kindergarten und eine Grundschule, die nach dem Montessori-Konzept betrieben werden. Um auch ältere Schüler nach diesem pädagogischen Konzept unterrichten zu können, planen die Investoren einen Neubau auf dem Gelände, der die Anforderungen an eine Ganztagesschule erfüllt und den spezifischen Bedingungen der Montessori-Pädagogik bzw. ähnlicher alternativer Konzepte gerecht wird. Zusätzliche Herausforderungen sind die Berücksichtigung absoluter Barrierefreiheit für den angestrebten Anteil von 20 % Schülern mit besonderen Bedürfnissen sowie die Anbindung des neuen Gebäudes an das bestehende Schulgelände und die dörfliche Infrastruktur.
Ansprechpartner/ Betreuung: Prof. Dr. Hans Wilhelm Alfen; Frank Kiesewetter; Dirk Daube
"Altes Rechenzentrum Erfurt" im Wintersemester 2008/09
Der Gebäudekomplex wurde Mitte der 1970er Jahre errichtet und war Standort des ehemaligen VEB Datenverarbeitungszentrum Erfurt. Nach 1990 wurde das Objekt teilsaniert und bis vor einigen Jahren vom Thüringer Landesrechenzentrum genutzt. Mittlerweile steht das Objekt leer, einige Räume werden für Archiv- und Lagerzwecke genutzt bzw. vermietet. Die Liegenschaft befindet sich heute im Eigentum der LEG Thüringen, die sich um eine Nachnutzung bzw. Verwertung bemüht.
Aufgabe für die fünf studentischen Projektgruppen war es, eine nachhaltige Nutzungskonzeption zu entwickeln, bei der die beiden Gebäude erhalten bleiben. Es handelt sich dabei um zweigeschossige Stahlbetonskelettbauten, die über viele Räume ohne natürliche Belichtung verfügen. Die studentischen Nutzungskonzepte reichten von einem Medienforschungszentrum über eine Wohn- und Arbeitsstätte für Behinderte, einem Erlebnismuseum oder der Errichtung einer Sauna- und Wellnesslandschaft bis zu der Idee eines Tuning-Centers, in der die Nutzung durch Einzelhandel und Handwerk mit dem Thema Auto vereint wurden.
Alle Ideen wurden basierend auf einer sorgfältigen Standort- und Marktanalyse
geprüft, ob der Betrieb ausreichend Einnahmen generieren könnte, um das Konzept am Standort umzusetzen. Zudem wurden funktionale Entwürfe und Investitionsrechnungen erstellt. Auch wenn nicht alle Nutzungskonzepte
ohne öffentliche Fördermittel auskommen, geben die Arbeiten der LEG Thüringen als Eigentümer der Liegenschaft viele gute Ideen, um weitere Entscheidungen für die Zukunft der Liegenschaft zu treffen.
Ansprechpartner/Betreuung: Prof. Dr. Ramon Sotelo; Frank Kiesewetter; Anke Schwanck
"Altes Gut Jena-Zwätzen" im Wintersemester 2007/08
Bei der Immobilie handelt es sich um einen historischen, ortsprägenden Gutskomplex in Jena-Zwätzen, der bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Komturei (Verwaltungssitz der geistlichen Ritterorden) genutzt wurde. Nach einer wechselvollen Geschichte mit Nutzungen als Lehrbetrieb und Lazarett wurde das Anwesen nach dem 2. Weltkrieg landwirtschaftlich genutzt. Nach der politischen Wende wurde das Grundstück der Friedrich-Schiller-Universität Jena zurückübertragen. Diese benötigt die Flächen jedoch nicht für dieweitere universitäre Entwicklung.
Die Studierenden haben im Rahmen des Projektes Nutzungskonzepte u.a. fürhochwertiges Wohnen entwickelt. Damit soll das Alte Gut als attraktiver Mittelpunkt des Ortskerns Zwätzen reaktiviert werden. Ziel war es, mit einem wirtschaftlich fundierten Nutzungskonzept der Universität Jena als Eigentümer der Liegenschaft eine Grundlage für weitere Entscheidungen zugeben. Vor Vertretern der Stadt Jena, Mitgliedern des Ortschaftsrates und anderen interessierten Bürgern aus Jena-Zwätzen stellten die vier studentischen Projekte am 31. Januar 2008 ihre Arbeiten vor. Mit fundierten Markt-, Standort-und Zielgruppenanalysen stehen für die Universität Jena und mögliche Investoren wertvolle Informationen zur Verfügung. Zahlreiche innovative Ansätze für die weitere Entwicklung des Alten Gutes können weiter entwickelt werden.
Ansprechpartner/Betreuung: Prof. Dr. Ramon Sotelo; Frank Kiesewetter; Anke Schwanck