Newsletter Diversität und Gleichstellung


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Liebe Leser*innen,

das Gleichstellungsbüro und die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten der Fakultäten arbeiten seit dem Sommer mit Hochdruck an der Mobilisierung der im neuen Gleichstellungsplan aufgestellten Ziele. Dazu gehört unter anderem die Aufstellung fakultätsspezifischer Gleichstellungspläne, um die Defizite und Handlungsbedarfe der einzelnen Fachbereiche noch spezifischer eruieren zu können. Dazu wurden in allen Fakultäten Arbeitsgruppen gebildet, die die Fakultäts-Gleichstellungspläne bis März 2022 finalisieren sollen. Weitere Informationen zum neuen Gleichstellungsplan 2021 bis 2027 finden Sie in dieser Newsletter-Ausgabe.

Mit einem fulminanten Auftaktworkshop startete die Bauhaus-Universität Weimar im Juni das Audit »Vielfalt gestalten« und nahm die Veranstaltung auch zum Anlass, den Beitritt zur »Charta der Vielfalt« einzuleiten. Damit wird die Universität Teil eines Netzwerks, das sich verpflichtet, Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Diversität in der Arbeitswelt voranzubringen.

Im Rahmen des Auftaktworkshops bildeten sich vier Arbeitsgruppen zu den Themen Personalauswahl, Unterstützungsangebote und Beschwerdemanagement, Diversität in der Lehre und studentische Bottom-Up Projekte.

Wir möchten Sie ganz herzlich einladen, sich in die Arbeitsgruppen einzubringen und so das Thema Diversität an der Universität gemeinsam mitzugestalten! Die Arbeitsgruppen sind offen für alle, und es besteht jederzeit die Möglichkeit hinzuzukommen. Die Kontakte zu den jeweiligen Ansprechpersonen und nächste Termine finden sich auf der Homepage des Bereichs Diversität. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung! Merken Sie sich auch gerne schon den 25. Februar 2022 für den nächsten universitätsweiten Workshop im Rahmen des Audits vor.

Während der Auftaktveranstaltung war auch das Thema Internationalität und Mehrsprachigkeit sehr präsent. Als internationale Hochschule möchten wir in diesem Newsletter insbesondere an unsere internationalen Studierenden, Promovierenden und Mitarbeitenden und ihre Familien und Freund*innen denken, in deren Herkunftsländern die Pandemie in vielen Fällen ein noch verheerenderes Ausmaß angenommen hat als hier. Während sich die Pandemie-Lage in Deutschland und Weimar verbessert hat und wir einen weitgehend unbeschwerten Sommer verbringen können, durchlaufen andere Länder z.T. gerade weitere schwere Wellen und verzeichnen große Opferzahlen. Die internationalen Studierenden, Promovierenden und Mitarbeitenden an unserer Universität mussten und müssen oft fernab von ihren Familien erleben, wie die Pandemie dort ihre Spuren hinterlässt. Ihnen und ihren Familien und Freund*innen senden wir hiermit unser besonderes Mitgefühl und unsere Anteilnahme.


Mit den besten Grüßen,

Tina Meinhardt
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Bauhaus-Universität Weimar

Dr.in Miriam Benteler
Diversitätsbeauftragte der Bauhaus-Universität Weimar
Referentin für Gleichstellung

Dr. Michael Wallner
Referent für Gleichstellung und Diversität

Franziska Fritsch
Sekretariat des Gleichstellungsbüros



VORSTELLUNG

Christin Sirtl. Foto: Matthias Eckert.
Porträtfoto von Christin Sirtl vor grauer Betonwand. Sie hat kurze braune Locken, trägt eine schwarzen Bluse und lächelt in die Kamera.

In der Sitzung vom 7. Juli 2021 hat der Senat der Bauhaus-Universität Weimar Christin Sirtl (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Stahl- und Hybridbau, Fakultät Bauingenieurwesen) einstimmig zur neuen stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten der Universität gewählt.

Christin Sirtl ist bereits seit 2019 gewähltes Mitglied des Beirates für Gleichstellungsfragen sowie dezentrale Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Bauingenieurwesen. In ihrer etwa zweijährigen Amtszeit hat sie u.a. zahlreiche Stellenbesetzungsverfahren begleitet und regelmäßige Gesprächsrunden für Frauen in MINT-Fächern angestoßen (s.u. unter »Aktuelles«). Anfang des Monats leitete sie gemeinsam mit Prof. Ludwig erstmalig die Arbeitsgruppe zur Erstellung des dezentralen Gleichstellungsplanes der Fakultät Bauingenieurwesen. Diese Gruppe wird sie auch weiterhin begleiten.

Auf das Amt der dezentralen Gleichstellungsbeauftragten der Fakultät Bauingenieurwesen rückt gemäß Gremienwahl 2019 Sirtls Stellvertreterin Susann Bähring (Verwaltungsmitarbeiterin an der Professur Werkstoffe des Bauens) nach.

Zugleich müssen sich das Gleichstellungsbüro und der Beirat für Gleichstellungsfragen von Ricarda Löser, PhD, verabschieden. Löser prägte über viele Jahre die Gleichstellungsarbeit an der Bauhaus-Universität Weimar — als zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität, als dezentrale Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät Kunst und Gestaltung und zuletzt als stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Universität. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und danken ihr für die jahrelange engagierte und erfolgreiche Arbeit für die Gleichstellung!

Denise Blickhan (Foto: Denise Blickhan).
Selfie von Denise Blickhahn. Sie hat lange dunkelbraune Haare, trägt ein grau-schwarzes Haarband und ein anthrazitfarbenes T-Shirt. Sie lächelt in die Kamera.

Im Juli 2021 wurde Denise Blickhan (Studiengang Freie Kunst, Fakultät Kunst und Gestaltung) als studentische Vertretung in den Beirat für Gleichstellungsfragen der Bauhaus-Universität Weimar gewählt. In dieser Position wird sie ab Oktober 2021 Studierenden aller Fakultäten als Ansprechpartnerin zum Thema Geschlechtergerechtigkeit in Forschung und Lehre dienen. Als Sprachrohr der Studierenden wird sie zudem deren Anregungen und Kritik in den Gleichstellungsbeirat mit einbringen.

Hier stellen wir Ihnen Denise Blickhan im Kurzinterview vor. 


AKTUELLES

... wurde vom Senat verabschiedet.
Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Titelseite des Gleichstellungsplans.

In der Sitzung vom 7. April 2021 hat der Senat der Bauhaus-Universität Weimar den neuen Gleichstellungsplan für die Jahre 2021 – 2027 einstimmig beschlossen. Damit ist der Grundstein für die strategische Ausrichtung der Gleichstellungsarbeit für die kommenden sechs Jahre gelegt. Der Plan enthält statistische Daten sowie Ziele und Maßnahmen.

Mit dem neuen Gleichstellungsplan 2021 – 2027 verständigen sich die Akteur*innen der Bauhaus-Universität Weimar auf die prozesshafte und gemeinsame Erarbeitung eines nachhaltigen Konzeptes für eine geschlechtergerechte Wissenschafts- und Universitätskultur. Dieser Zielstellung liegt die Annahme zugrunde, dass Exzellenz in Wissenschaft und Kunst von einem multiperspektivischen Potential und Vielfalt unter den Universitätsmitgliedern profitiert. Die Mitglieder der Universität müssen daher in den nächsten Jahren verstärkt Introspektion betreiben und ihr eigenes Handeln noch intensiver auf Chancengleichheit hin ausrichten und Verantwortung für Gleichstellungspolitik im Sinne des Gender Mainstreamings übernehmen.

Der Plan nimmt sowohl quantitative Ziele (Erhöhung des Anteils von Frauen bzw. Männern, in Bereichen, in denen diese laut ThürHg unterrepräsentiert sind) als auch qualitative Maßnahmen in den Blick. Neben dem expliziten Ziel der Frauenförderung geht es daher auch um die stärkere dezentrale Verankerung von Gleichstellungsarbeit in den Fakultäten, den Aufbau von Gender-Expertise im Rahmen von Personalauswahl und -entwicklung, den Ausbau familienfreundlicher Arbeits- und Studienbedingungen, gendersensible Forschung und Lehre, diversitätssensible Gleichstellungsarbeit sowie den Abbau von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt.

Logo des TKG. © TKG.
Logo des TKG

Um die Vielfalt von Gender- und Diversity-Themen an den Thüringer Hochschulen sichtbar zu machen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, schreibt das Thüringer Kompetenznetzwerks Gleichstellung (TKG) seit 2018 den Preis »Vielfalt trifft Wissenschaft« aus.

Zur Bewerbung aufgefordert sind: Absolvent*innen aller Fachrichtungen der Thüringer Hochschulen, deren Abschlussarbeit (Bachelor-, Master-, Diplom-, Staatsexamens- oder Doktorarbeit) eine Gender-/Diversity-Perspektive einnimmt und innerhalb der vergangenen zwei Jahre (d.h. seit 01.08.2019) eingereicht wurde.

Die Bewerbung für den mit 2.000 € dotierten Preis ist noch bis zum 27. August 2021 möglich.

Weiterführende Informationen zur Ausschreibung gibt es auf der Webseite des TKG.

Logo des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). © BMBF.
Das Logo besteht aus einem schwarzen Bundesadler (links), einem vertikalen Streifen in den Deutschland-Farben schwarz-rot-gold (Mitte) und einem schwarzen Schriftzug: »Bundesministerium für Bildung und Forschung«.

Einzelne Forschungsarbeiten zeigen, dass Forschung, die nur ein Geschlecht berücksichtigt, zu unvollständigen oder verzerrenden Ergebnissen kommt. Um eine bedarfsorientierte Berücksichtigung der Geschlechterdimension in Forschung und Entwicklung in allen Fachgebieten sicherzustellen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderrichtlinie daher »Geschlechteraspekte im Blick« auf den Weg gebracht.

Gefördert werden innovative Strukturprojekte mit Modellcharakter, die Geschlechteraspekte systematisch und dauerhaft in den Forschungsprozess integrieren — für Exzellenz in Forschung, Wissenschaft und Innovation. Die Förderung erfolgt in zwei Phasen: einer Konzeptphase (bis zu sieben Monate) und einer Umsetzungsphase (bis zu fünf Jahre). Die Förderung richtet sich an Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (KMU), soweit sie sich forschend betätigen.

Einreichungsfrist für die Vorhaben der Konzeptphase ist der 15. Oktober 2021. Hier finden Sie weitere Informationen.

Foto: Brooke Cagle (unsplash.com).
Das Foto zeigt drei junge Frauen, die in einem Café um einen Tisch herum sitzen und sich lachend unterhalten. Auf dem Tisch stehen zwei aufgeklappte Laptops und Getränke.

»Wie ist es, als Frau in ingenieurwissenschaftlichen oder allgemein in männerdominierten Studiengängen und Berufen unterwegs zu sein?« — »Wie gestalten sich Machtverhältnisse bei ungleich verteilten Geschlechterverhältnissen?« — »Spielt das Geschlecht im Studium oder Berufsleben überhaupt noch eine Rolle?«

Bereits viermal haben sich im Sommersemester MINT-Studentinnen aus verschiedenen Fakultäten getroffen, um über diese und viele weitere Fragen zu diskutieren. Dabei entstand der Wunsch, die bislang eher losen Austauschtreffen in ein regelmäßiges Format zu überführen. Ab Oktober soll es daher monatliche Treffen zum Erfahrungsaustausch für Frauen in den MINT-Fächern geben. Die genauen Rahmenbedingungen (Ort, Zeit, Programm) sind derzeit noch in Planung. Wer allerdings schon vorab auf die E-Mail-Verteilerliste möchte oder Fragen oder Anregungen hat, kann sich gern bei Organisatorin Christin Sirtl (christin.sirtl@remove-this.uni-weimar.de) melden. Ansonsten empfiehlt es sich, ab Anfang Oktober die Augen auf der Piazza oder auf der Seite des Gleichstellungsbüros offen zu halten...


ANKÜNDIGUNGEN

Foto: Prateek Katyal (@prateekkatyal; unsplash.com)
Das Bild zeigt einen Schreibtisch mit Laptop, Notizbuch und einer Lichtbox mit der Botschaft: "You got this".

Am 7. und 9. September, jeweils von 9:30 Uhr bis 13:30 Uhr, bieten das Gleichstellungsbüro und die Bauhaus Research School einen Work-Life-Balance-Workshop für Akademikerinnen an der Bauhaus-Universität Weimar an.

In dem Workshop werden die Teilnehmerinnen dazu angeregt, ihre verschiedenen privaten und beruflichen Rollen zu reflektieren und darüber nachzudenken, wie die damit verbundenen, teils widersprüchlichen, Erwartungen miteinander in Einklang gebracht werden können. Durch Selbstreflexion, individuelle Übungen und Gruppenarbeit hilft der Workshop den Teilnehmerinnen dabei, ihre persönlichen Werte und Prioritäten zu klären, und darauf aufbauend einen Plan zu entwickeln, wie sie ihre privaten und beruflichen Ziele und Pflichten besser aufeinander abstimmen können. Darüber hinaus stellt der Workshop Resilienz-Strategien vor, die die Teilnehmerinnen dabei unterstützen können, Stress-Situationen besser zu navigieren, die sich aus den Ansprüchen einer Forschungskarriere einerseits und den Ansprüchen verschiedenster privater Rollen andererseits ergeben.

Der Workshop von Síofra McSherry findet auf Englisch statt und ist auf 12 Teilnehmerinnen begrenzt. Hier können Sie sich noch bis zum 25. August 2021 anmelden.

Außengelände der Universitätsbibliothek (Foto: Candy Welz)
Das Foto zeigt ein Kunstwerk in Form eines übergroßen Stuhls vor der Universitätsbibliothek.

Am 13. und 14. September 2021, jeweils von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr (inkl. Pausen), bietet das Gleichstellungsbüro einen Workshop zur Gremienarbeit für Frauen an Hochschulen an. Zielgruppe sind Frauen, die mehr über die verschiedenen Gremienarten und über strategische Gremienarbeit erfahren wollen.

Die Reflexion des eigenen gegenderten Interaktionsverhaltens ist eine Grundvoraussetzung, um als »kompetent« agierende Frau anerkannt zu werden. Ein stereotypes Verhalten kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben. In zwei aufeinander aufbauenden Workshop-Teilen vermittelt Dr.in Iris Koall empirisches Wissen, das den Teilnehmerinnen dabei helfen soll, die Geschlechterbilder und -hierarchien, die im universitären Alltag auf verschiedenen Ebenen wirksam sind, besser zu verstehen. Damit sie sich und ihre Anliegen in Zukunft besser präsentieren und durchsetzen können, lernen die Teilnehmerinnen auch, kommunikative, interaktive und mikropolitische Prozesse in Gremien genderkritisch zu reflektieren. Dazu zählen beispielsweise die zielführende Nutzung von Netzwerken oder die Bildung von Allianzen und Abgrenzungen.

Die Teilnehmerinnenzahl ist begrenzt auf 8 Personen.

Anmeldung bis zum 31.08.2021 an: michael.wallner@remove-this.uni-weimar.de.

Foto: Isaiah Rustad (@isaiahrustad; unsplash.com)
Symbolbild: Eine Frau hebt ihre Hand und signalisiert damit: Stop!

Jede Organisation hat laut AGG §12 die Verpflichtung, Maßnahmen zur Prävention sexueller Belästigung am Arbeitsplatz durchzuführen.

Am 24. September 2021, von 10:00 bis 13:15 Uhr, bietet das Gleichstellungsbüro daher einen Kurzworkshop zum Umgang mit sexueller Gewalt und Belästigung an der Bauhaus-Universität Weimar an. Der Workshop richtet sich an Personen mit Beratungsfunktion innerhalb der Universität. Unter der fachkundigen Anleitung von Dr.in Iris Koall und Dr. Michael Tunç befassen sich die Teilnehmenden u.a. mit folgenden Fragen:

Was ist sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz (Zahlen und Fakten)? Was sind Ursachen und Folgen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz? Was sind Rechte und Pflichten der Betroffenen? Was sind die Handlungsmöglichkeiten von Gleichstellungsbeauftragten? Was sind professionelle Vorgehensweisen bei Übergriffen/Verdacht/Beschwerden? Wie erhalten Sie in der Organisation/im Prozessablauf institutionelle Unterstützung?

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt auf 15 Personen.

Anmeldung bis zum 31.08.2021 an: michael.wallner@remove-this.uni-weimar.de.

Foto: Charles Deluvio (unsplash.com).
Das Symbolbild zeigt ein spielendes Kleinkind und eine am PC sitzende Frau.

Am 15. Oktober (10:00 bis 16:00 Uhr) und am 16. Oktober (10:00 bis 14:00 Uhr) lädt das Gleichstellungsbüro (zukünftige) Mütter und Väter in der Wissenschaft zur Fortbildungsveranstaltung »Work/Family-Life-Integration in der Wissenschaft«. Die beiden aufeinander aufbauenden Workshops richten sich insbesondere an Promovierende und Postdocs und drehen sich um die Frage: »Karriere mit Kindern — wie geht das?«

Anhand von biografischen Methoden, Vereinbarkeitsmodellen, Mittel-Ziel-Analysen und Tools zur Ressourcenanalyse sowie Berufs- und Lebensplanung reflektieren die Teilnehmenden die eigene Situation. Dabei lernen sie, Ambivalenzen und Spannungen im Umgang mit Vereinbarkeitsfragen zwischen Beruf und Familie als gesellschaftliches Phänomen einzuordnen. Mittels konkreter Szenarioentwürfe und individueller Gesprächsplanung für die Kommunikation mit relevanten Führungspersonen fördert der Workshop zudem Selbstsicherheit in Verhandlungen und Mut zur Selbst(er)findung. Geleitet wird der Workshop im Gendertandem von Dr.in Iris Koall, Supervisorin und Familien-Coach, und Dr. Michael Tunç, Geschlechterforscher/-pädagoge.

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt auf max. 12 (online) bzw. 15 (Präsenz) Personen.

Anmeldung bis zum 15.09.2021 an: michael.wallner@uni-weimar.de

Foto: Francisco De Legarreta C. (@francisco_legarreta; unsplash.com)
Das Foto zeigt eine Frau, die den Zeigefinger hebt, um anzuzeigen: »Nein!«

Unsensibles patriarchales Auftreten hat sich leider immer noch nicht erledigt. In einer sozialen Struktur, die alle ganz konkret und alltäglich betrifft und darum auch nach praktischen Handlungsmöglichkeiten im (Uni-)Alltag verlangt, brauchen Frauen, nicht-binäre und weiblich sozialisierte Personen weiterhin Zusammenhänge des Bestärkens und Solidarisch-Seins.

Julia Lemmles 3-stündiger Online-Workshop möchte Studentinnen und nicht-binären Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar einen solchen Raum bieten. Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf Selbst-Stärkung und Ressourcenaktivierung. Die Teilnehmenden lernen Empowerment-Tools für die eigene feministische (Peer)-Gruppe kennen. Außerdem trainieren sie effektive Grenzziehung und Selbstschutz bei Übergriffigkeit — sowohl verbal als auch non-verbal — im Rollenspiel.

Julia Lemmle ist Kommunikationstrainerin, systemische Coach und Performerin. Seit mehr als 10 Jahren vereint sie in ihrer Arbeit die Themen Feminismus, Anti-Rassismus, Kommunikation, Körper und Kulturgeschichte.

Online-Workshop Nr. 1 (Deutsch):
Donnerstag, 11.11.2021 | 9:30 – 12:30 Uhr

Online-Workshop Nr. 2 (Englisch):
Donnerstag, 11.11.2021 | 14:00 – 17:00 Uhr

Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt auf max. 15 Personen.
Anmeldung bis 01.11.2021 an: michael.wallner@remove-this.uni-weimar.de


DOKUMENTATION

Logo für das Audit »Vielfalt gestalten«. Design: Carmen Draxler.
Logo für das Audit »Vielfalt gestalten«

Am 18. Juni 2021 fand der Auftaktworkshop des Audits »Vielfalt gestalten« statt. Das Audit des Deutschen Stifterverbands, an dem die Bauhaus-Universität Weimar in den nächsten zwei Jahren teilnimmt, hat die Entwicklung und Implementierung einer Diversitätsstrategie zum Ziel.

Etwa 50 Universitätsmitglieder nahmen an der ganztägigen Online-Veranstaltung teil. Aufgeteilt in vier Arbeitsgruppen diskutierten sie diversitätsrelevante Aspekte von Studium und Lehre, Personalauswahlverfahren, Beratungsangeboten und Beschwerdemanagement an der Bauhaus-Universität Weimar und entwickelten gemeinsam erste Ideen für einen Maßnahmenplan. Bis zum zweiten, voraussichtlich im Herbst stattfindenden öffentlichen Audit-Workshop sind die Arbeitsgruppen nun aufgefordert, an diesen komplexen Themenbereichen weiterzuarbeiten und weitere interessierte Personen mit einzubeziehen.

Die Arbeitsgruppen sind offen für alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Bauhaus Universität Weimar — d.h. es besteht jederzeit die Möglichkeit, neu hinzuzukommen und sich in den Prozess mit einzubringen. Wenn auch Sie Lust haben, Diversität an unserer Universität aktiv mitzugestalten, melden Sie sich bei Dr.in Miriam Benteler (Diversitätsbeauftragte) oder direkt bei den jeweiligen AG-Leiterinnen!  

Hier finden Sie einen ausführlichen Bericht zum Auftaktworkshop. 

Logo der »Charta der Vielfalt« (Bildquelle: Wikimedia Commons).
Das Bild zeigt das Logo der »Charta der Vielfalt«, welches aus neun in Dreierreihen angelegten bunten Kreisen besteht.

Den Auftakt-Workshop des Audits »Vielfalt gestalten« am 18.06.2021 nahm die Bauhaus-Universität Weimar zum Anlass, den Beitritt zur »Charta der Vielfalt« einzuleiten. Vor rund 50 Universitätsmitgliedern unterzeichnete Präsident Prof. Dr. Winfried Speitkamp die Urkunde, die nun im Bundeskanzleramt von der Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration gegengezeichnet wird. Damit wird die Universität Teil eines Netzwerks von derzeit 3.900 Unterzeichner*innen, die sich verpflichten, »ein wertschätzendes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen — unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.«

Eines der fünf drehbaren Plakate aus Carmen Draxlers Installation zu gendergerechter Sprache. Foto: Carmen Draxler.
Die provokante Aufschrift des Plakates lautet: »Das * verschandelt die Sprache«. Kleingedruckt ist weiterhin zu lesen: »Sprache reproduziert. Kenne die Macht deiner Worte!«

Während der diesjährigen summaery machte eine Plakat-Installation von Carmen Draxler auf das Thema »gendergerechte Sprache« aufmerksam. Inspiriert u.a. vom Sprachleitfaden des Gleichstellungsbüros — »Sprache gemeinsam verändern« — setzte sich Draxler auf fünf drehbaren Plakaten mit Sprache, Macht und Repräsentation auseinander. Während kurze provokante Slogans auf der Vorderseite Vorurteile gegenüber gendergerechter Sprache thematisierten (s. Abb.) oder auf Geschlechterstereotype im alltäglichen Sprachgebrauch hinwiesen, erläuterten ausführliche Texte auf der Rückseite die Gründe für die Verwendung von gendersensibler Sprache. In von Draxler selbst konstruierten Holzrahmen waren die interaktiven Poster zur summaery in der belebten Freifläche zwischen Hauptgebäude, M18 und dem Campus.Office zu sehen.

Weitere Informationen zu Carmen Draxlers Installation und ihren informativen Wendepostern finden Sie hier.


WUSSTEN SIE SCHON?

Illustration des Campus der Bauhaus-Universität Weimar für den Vorstellungstext in Leichter Sprache. Design: Rosa Linke.
Die Illustration zeigt das Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar. Auf dem Rasen davor begegnen sich diverse Studierende und Mitarbeitende.

Seit Juni 2021 stehen wichtige Informationen über die Bauhaus-Universität Weimar auch in Leichter Sprache bereit: Was ist eine Universität, und was genau macht die Bauhaus-Universität Weimar aus? Wer studiert und arbeitet hier, und wie ist die Universität aufgebaut? Was ist die Geschichte der Bauhaus-Universität Weimar, und was sind die Weimarer Bauhaus-Stätten im Rahmen des UNESCO-Welterbes?

Die Übersetzung für die Webseite hat das Büro für Leichte Sprache des Lebenshilfe-Werks Weimar/Apolda e.V. übernommen. Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Lernschwierigkeiten können sich nun über die Bauhaus-Universität Weimar informieren. Aber auch Menschen mit Demenz oder Menschen, die Deutsch nicht als Erstsprache haben, profitieren von Leichter Sprache.

Die Informationen in Leichter Sprache sind über die Schaltfläche »Barrierefreiheit« am oberen Rand der Website zugänglich. Auf einer ergänzenden Webseite ist erklärt, was Leichte Sprache ist: Sie zeichnet sich durch kurze, im Aktiv geschriebene Sätze aus, die immer nur eine Aussage enthalten. Auf Fremdwörter wird verzichtet oder sie werden schrittweise und einfach erklärt – so z.B. der Name Bauhaus-Universität Weimar selbst.

Logo des Statistischen Bundesamtes. © Destatis.
Logo des Statistischen Bundesamtes: ein auf der Seite liegendes großes "E"; die 3 parallelen Striche des Buchstabens haben die Farben schwarz, rot, gold.

Im Juli 2021 meldete das statistische Bundesamt (Destatis) für das Jahr 2020 eine Erhöhung des Frauenanteils bei abgeschlossenen Habilitationen. Insgesamt schlossen im letzten Jahr 1.533 Wissenschaftler*innen ihre Habilitation erfolgreich an deutschen Universitäten und gleichgestellten Hochschulen ab, was einer Steigerung von 1% gegenüber 2019 entspricht. Davon entfielen 995 Habilitationen auf Männer (65 %) und 538 auf Frauen ( 35 %). Während die Anzahl der Habilitationen von Männern gegenüber dem Vorjahr um 4 % zurückging, stieg sie bei Frauen um 11 % an. Der Vergleich zwischen den Jahren 2019 und 2020 zeigt eine Steigerung des Frauenanteils an den Habilitationen um 3 Prozentpunkte (von 32 % auf 35 %). Im Jahr 2010 lag der Frauenanteil noch bei 25 %.

Die volle Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes sowie eine tabellarische Übersicht des Frauenanteils der zwischen 2010 und 2020 abgeschlossenen Habilitationen nach Fächergruppen finden Sie hier.

Reiser, Marion; Küppers, Anne; Hebenstreit, Jörg; Salheiser, Axel & Vogel, Lars. (2021). »Politische Kultur im Freistaat Thüringen: Die Corona-Pandemie in Thüringen: Ergebnisse des Thüringen-Monitors 2020«. Jena: Friedrich-Schiller-Universität Jena, KomRex — Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration.
Titelseite des »Thüringen-Monitors 2020«

Im April wurden die Ergebnisse des Thüringen-Monitors 2020 veröffentlicht. Der Thüringen-Monitor ist eine seit 2000 jährlich stattfindende repräsentative Bevölkerungsbefragung zur politischen Kultur im Freistaat Thüringen. Ein besonderer Fokus liegt dabei jedes Jahr auf der Erforschung rechtsextremer Einstellungen, der Demokratieakzeptanz, der Demokratiezufriedenheit, dem Institutionenvertrauen und der politischen Partizipation der Thüringer Bevölkerung.

Der Thüringen-Monitor 2020 legte den Fokus auf »Die Corona-Pandemie in Thüringen«. Laut Studie ist die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen in Thüringen gegenüber 2019 deutlich zurückgegangen. Diesen Rückgang erklären die Forscher*innen durch die geringere öffentliche Aufmerksamkeit, welche die Themen »Migration« und »Integration« während der Regierungs- und Corona-Krise erfahren haben. Außerdem wurden Pandemie-Betroffenheit und -Bewältigung von den Befragten nicht als Verteilungskämpfe zwischen Eigen- und Fremdgruppen wahrgenommen. Als besorgniserregend wird allerdings die deutliche Überlappung von pandemieskeptischen und rechtsextremen Einstellungen eingeschätzt, die eine Herausforderung für die Demokratie in Zeiten der Pandemie darstellt.

Schon 2018 hatte der Thüringen-Monitor eine weite Verbreitung von rechtsextremen Tendenzen und negativen Einstellungen gegenüber Asyl, Migration und Diversität aufgezeigt. Die damaligen Ergebnisse führten an der Bauhaus-Universität Weimar zur Gründung der »ad hoc Gruppe gegen Rassismus in Universität und Gesellschaft«, die sich auch weiterhin regelmäßig am 1. Freitag eines jeden Monats trifft.


LESETIPPS (PRINT)

Ahmed, Sara. (2012). »On Being Included: Racism and Diversity in Institutional Life«. Durham, NC, USA: Duke UP.
Book cover: »On Being Included: Racism and Diversity in Institutional Life.«

Was macht »Diversität«? Was machen wir, wenn wir die Sprache von »Diversität« bemühen? Auf der Grundlage von Interviews mit Diversity-Arbeiter*innen sowie ihrer eigenen praktischen Erfahrung im Diversity-Bereich wirft Sara Ahmed einen kritischen Blick auf Diversitätsarbeit im institutionellen Kontext der Hochschulbildung.

Diversität ist ein gewöhnlicher, wenn nicht gar unbemerkenswerter Bestandteil institutionellen Lebens. Dennoch erleben Diversitätspraktiker*innen in Institutionen immer wieder Widerstände gegen ihre Arbeit — ein Phänomen, das oft mit der Metapher der »brick wall« umschrieben wird. On Being Included bietet Erklärungsansätze für dieses scheinbare Paradox. Das Buch erforscht die Lücke zwischen symbolischen Bekenntnissen zu Diversität einerseits und den Erfahrungen derer, die »Diversität« verkörpern, andererseits. Diese Bekenntnisse zu Diversität beschreibt Ahmed als »non-performatives« — Sprechakte, die nicht das herstellen, was sie benennen.

Ahmed beleuchtet Weißsein als institutionalisierte Norm sowie als Norm in Institutionen. Dabei zeigt sie auf, wie Rassismus durch die Institutionalisierung von »Diversität« oftmals verborgen wird — z.B. wenn Institutionen Diversität als Beweis dafür ins Feld führen, dass sie kein Rassismusproblem haben. On Being Included kritisiert die Auswirkungen einer Praxis, die Diversität als Lösung für Rassismus präsentiert. Darüber hinaus veranschaulicht das Buch, wie Diversitätsarbeiter*innen bei ihren Versuchen, Institutionen zu verändern, selbst kritisches Wissen über diese Institutionen produzieren.

Kühne, Fränzi. (2021). »Was Männer nie gefragt werden: Ich frage trotzdem mal«. Frankfurt/Main: Fischer.
Das Titelbild zum Buch »Was Männer nie gefragt werden« zeigt ein Porträtfoto der Autorin: Fränzi Kühne trägt legere schwarze Kleidung, hat blaue Augen und lange, blonde Haare mit Sidecut.

»Herr Maas, Sie tragen meist Anzug und Krawatte — das ist Standard in der Politik, oder?«

»Mussten Sie sich zwischen Kindern und Ihrem Start-up entscheiden, Herr Zeiler?«

Warum klingen diese Fragen seltsam? — Weil sie sonst nur Frauen gestellt werden. Dies hat Autorin Fränzi Kühne am eigenen Leib erfahren, als sie Deutschlands jüngste Aufsichtsrätin in einem börsennotierten Unternehmen wurde. Aber statt sich zu ärgern, hat sie sich den Spaß erlaubt, den Spieß einfach umzudrehen. In ihrem Buch Was Männer nie gefragt werden: Ich frage trotzdem mal stellt sie Männern all die Fragen, mit denen sie sonst konfrontiert wird.

Kühnes Interviewpartner für das Buch sind: Jürgen Bornschein, Axel Bosse, Jörg Eigendorf, Rainer Esser, Holger Friedrich, Gregor Gysi, Lars Hellmeyer, Joe Kaeser, Friedrich Kautz, Fynn Kliemann, Frater Rafael Maria Klose, Heiko Maas, Christoph Mönnikes, Julian Otto alias Bausa, Christian Rach, Frank Thelen, Helmut Thoma, Ole von Beust, Jean-Remy von Matt, Frank-Peter Weiß, Peter Wittkamp und Waldemar Zeiler.

Fränzi Kühne, geboren 1983 in Ost-Berlin, ist Aufsichtsrätin, Mutter, Autorin, geschulte Verhandlungsführerin sowie Gründerin und langjährige Geschäftsführerin der ersten Social-Media-Agentur Deutschlands.


ONLINE-RESSOURCEN

Titelbild der Online-Publikation: »Your Journey: A Career Guide for Trans and Nonbinary Students«. © University of Toronto.

Titelbild der Online-Publikation: »Your Journey«
Titelbild der Online-Publikation: »Transitioning Employers: A Survey of Policies and Practices for Trans Inclusive Workplaces«. © Institute for Gender and the Economy & Pride at Work Canada.
Titelbild der Online-Publikation: »Transitioning Employers«

Am 18. Februar 2021 veranstaltete die University of Toronto eine Online-Podiumsdiskussion mit dem Titel: »More Than Pronouns: A Dialogue on Trans-Inclusion in the Workplace«.

Die Diskussion thematisierte Fragen, Probleme und Herausforderungen, denen trans und nichtbinäre Personen am Arbeitsplatz oder bei der Arbeits-suche begegnen können. Die drei Podiumsgäste teilten praktische Ratschläge und Strategien, die trans und nicht-binäre Studierende und Alumni auf ihrem Karriereweg unterstützen können bzw. die Arbeit-geber*innen und Personalleitungen dabei helfen können, ein inklusiveres Arbeitsumfeld zu schaffen.

Auf der Webseite des Sexual and Gender Diversity Office (SGDO) der University of Toronto können Sie sich eine Video-Aufzeichnung der Podiumsdiskussion ansehen.

Anlass der Veranstaltung war die Veröffentlichung der folgenden zwei Online-/Print-Ressourcen zur Inklusion von trans und nicht-binären Personen am Arbeitsplatz:

Pereira, David, Sania Hameed, Mary Stefanidis and Allison Burgess (2020). »Your Journey: A Career Guide for Trans and Nonbinary Students« [gemeinsame Publikation von Career Exploration & Education und dem Sexual & Gender Diversity Office]. Toronto, ON: University of Toronto.

Fosbrook, Bretton, Sarah Kaplan and Jade Pichette (2020), »Transitioning Employers: A Survey of Policies and Practices for Trans Inclusive Workplaces« [gemeinsamer Bericht des Institute for Gender and the Economy und Pride at Work Canada. [Der Bericht ist auch in französischer Sprache erhältlich.]


FILMTIPP

Filmplakat: »Picture a Scientist — Frauen in der Wissenschaft«
Das Filmplakat »Picture a Scientist – Frauen in der Wissenschaft« zeigt Zeichnungen von drei Wissenschaftlerinnen bei der Arbeit.

Wer macht eigentlich Wissenschaft? Und weshalb ist es in unserer Vorstellung immer noch »der Wissenschaftler«?

In »Picture a Scientist« nehmen sich eine Biologin, eine Chemikerin und eine Geologin dieser Fragen an und führen das Publikum auf eine Reise durch die Erfahrungen ihrer akademischen Laufbahn — als Frauen in der Wissenschaft. In ihren Karrieren sind sie von Beginn an Diskriminierungen ausgesetzt und müssen einen stetigen Kampf um Anerkennung, Respekt und Gleichberechtigung führen.

Der Dokumentarfilm gibt Hoffnung, denn er erzählt die Geschichte von Stärke und Solidarität, von mutigen Wissenschaftlerinnen, die sich gegen Ungerechtigkeit stemmen und einen weltweiten Diskurs des Wandels und der Gleichberechtigung ins Rollen bringen. Und er macht deutlich, wie sich die Wissenschaft durch systematische und strukturelle Umwälzungen zum Besseren bewegen lässt.

Hier ist ein Trailer zum Film.

Hier können Sie den Film im Online-Kino (kostenpflichtig) streamen.


PODCAST-TIPP

Foto: C D-X (@cdx2; unsplash.com)
Das Foto zeigt Kopfhörer vor einem leuchtend gelben Hintergrund.

Wie kann Wissenschaft weiblicher werden? Im EDITION-F-Podcast »LAB GAP« geht Moderatorin Victoria Müller dieser Frage zusammen mit hochrangigen MINT-Wissenschaftlerinnen nach.

Noch immer wird Forschungspotenzial verschenkt, weil zu wenig hochqualifizierte Frauen in der Forschung arbeiten. Victoria Müller beleuchtet in »LAB GAP« die Strukturen, die dahinterstecken. Sie schaut mit führenden Wissenschaftlerinnen in ihre Labore, Raumstationen und Forschungsschiffe und macht weibliche Vorbilder sichtbar. Mit dabei: eine echte Astronautin, eine der Top 25 Ingenieurinnen Deutschlands, eine Expertin für Künstliche Intelligenz und Robotik, eine Frau, die sich auf Forschung ohne Tierversuche spezialisiert hat, eine Polarforscherin – und und und!

Hier finden Sie ein Interview mit der Moderatorin Victoria Müller.

Hier geht's zum Podcast.


SOCIAL MEDIA

Hanna bei der wissenschaftszeitvertraglichen Arbeit. © BMBF.
Das Bild zeigt eine Zeichnung von Hanna, der Protagonistin aus dem Erklärvideo des BMBF. Sie hat braune, hochgesteckte Haare, trägt einen weißen Laborkittel und eine Brille und sitzt vor einem Mikroskop.

Auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gab es ein Video, in dem das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) erklärt wurde: Ein Gesetz, das dafür sorgt, dass vor allem Promovierende und Postdocs befristete Stellen unterschreiben. Damit das »System nicht verstopft« werde, wie es in dem Video heißt. Die Protagonistin in dem Erklärvideo heißt Hanna und wurde zur unfreiwilligen Protagonistin einer Social-Media-Protestkampagne. Auf Instagram und Twitter äußern sich Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, Politiker*innen u.v.m. kritisch zu den prekären Arbeitsbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs im deutschen Hochschulsystem. Neben den unsicheren Beschäftigungsbedingungen, kurzen Befristungszeiten und fehlender Planbarkeit geht es auch um die zu geringe Wertschätzung von Lehre und Gremientätigkeit sowie die Exklusivität des Wissenschaftssystems, die wenig Spielraum für Diversität lässt. Einen guten Überblick über die Debatte gibt der Blog: https://ichbinhanna.wordpress.com/.

Wie kann das Wissenschaftssystem gerechter werden? Sagen Sie uns Ihre Meinung unter gleichstellungsbuero@remove-this.uni-weimar.de