Studium
»So viele Uni-Galerien es gibt, so viele unterschiedliche Konzepte gibt es auch«
Die deutschen Universitätsgalerien beginnen zu netzwerken: Auf Einladung Professur für Kunstgeschichte, Prof. Dr. Nieke Bätzner, und der Kuratorin Dr. Jule Reuter, beide an der Hochschulgalerie der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle tätig, kamen am Donnerstag, 4. Juni 2015, Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt acht Uni-Galerien aus ganz Deutschland zusammen. Das Ziel: ein Austauschnetzwerk zu gründen.
Für die Universitätsgalerie marke.6 beteiligten sich June Drevet und Andrea Karle, die Kordinatorinnen der studentischen Inititative an der Bauhaus-Universität Weimar, an den Gesprächen. Bereits am Mittwochabend, 3. Juni, tauschten sich die beiden Medienkultur-Absolventinnen über ihre Ausstellungserfahrungen mit Studierenden der frisch gegründeten »BURG2-Galerie« aus. Beide Galerie-Projekte waren aus dem Bedürfnis heraus entstanden, studentische Arbeiten besser sichtbar zu machen. Dabei verfolgen sie jedoch unterschiedliche Konzepte.
So präsentiert der 16 m2 große Raum der »BURG2« Einzelausstellungen von kurzer Dauer. Das Organisationsteam der Galerie bietet den Raum und Unterstützung bei der Bewerbung der Ausstellungen. Die »marke.6« hingegen trägt mit themenbezogenen Ausstellungen und der Ausstellungsreihe »Bauhaus Essentials« dazu bei, studentische Arbeiten in neue Zusammenhänge zu stellen und die künstlerischen Arbeiten der Studierenden in der Kulturlandschaft Weimars, aber auch außerhalb, zu präsentieren.
Diese Unterschiede wurden beim Workshop noch deutlicher herausgearbeitet. »Es ist erstaunlich, wie viele unterschiedliche Konzepte es gibt, Uni-Galerien zu führen«, fassen Andrea Karle und June Drevet zusammen. »Es ist schön zu wissen, dass unsere studentisch geführte Galerie mit großen Kunsthallen wie Weißensee in Berlin trotz struktureller Unterschied auf gleichem Niveau arbeitet.«
Gemeinsame Ausstellungsprojekte, fachlicher Austausch und ein jährliches Treffen sind die Wünsche, die die Beteiligten am Ende des Workshoptages formulierten. Geplant ist beispielsweise, Ausstellungen mit Absolventen aller Hochschulen in einer Art Wanderausstellung zu zeigen.
Hintergrundinformationen zu den Galerien: