Entwerfen + Baukonstruktion

Bauhaus-Universität Weimar
  • Entwurf

    • Continue: Berlin

      BA W23

      3. Kernmodul — bachelor — winter 2023

      In diesem Wintersemester werden wir uns mehreren drängenden Themen unserer Zeit stellen und gemeinsam daran arbeiten, darauf angemessene entwurfliche Antworten zu finden. Zum einen wird es um nachhaltige Themen des Bauens selbst gehen. Wir werden uns mit der Endlichkeit von Ressourcen, der Zerstörung von Boden und der in Verbindung mit der Bauindustrie zuspitzenden Klimakrise widmen und diskutieren, welche Lösungsansätze es gibt. Wir wollen herausfinden, welches Potenzial bestehende innerstädtische Strukturen haben. Statt Abriss und Neubau setzen wir auf Umnutzung und Weiterbau. Wir werden untersuchen, welche Bauweisen in diesem Kontext einen sinnvollen Beitrag leisten können.
      Doch wäre es zu kurz gegriffen, uns auf rein bauliche Fragestellungen zurück zu ziehen. Uns interessiert ebenso der sozial-gesellschaftliche Kontext, in dem Architektur entsteht. Ökologische und soziale Nachhaltigkeit greifen ineinander und dürfen nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Daher wollen wir uns nicht nur damit beschäftigen, wie die gebaute Umwelt gestaltet werden kann, sondern auch, für wen. Die Stadt ist ein Ort, an dem viele unterschiedliche Lebensmodelle koexistieren und interagieren. Einigen Menschen geht es gut, andere brauchen Hilfe.

      Konkret werden wir uns in Berlins City West mit dem Entwicklungspotenzial eines Parkhauses auseinandersetzen. Auf einem zentral gelegenen, aber bis dato untergenutzten Eckgrundstück soll durch Um- und Weiterbau ein Ort geschaffen werden, der als als Hauptfunktion als eine besondere Form des temporären Wohnens einen Schutzraum für Frauen mit Kindern bietet, die aus den verschiedensten Gründen auf Hilfe unterstützender Sozialstruktur angewiesen sind. Daneben wird es eine Kinderbetreuung, solidarische Küche und Essensausgabe geben. Teile des Parkdecks sollen dafür genutzt werden, gemeinschaftlich Nahrungsmittel zu erzeugen.

    • Update: Berlin

      MA W23

      Projektmodul — master — winter 2023

      Jeder Entwurf beginnt mit einem Kontext: Gesellschaftlich, kulturell, geschichtlich – aber auch baulich. Alle Eingriffe verhalten sich zu diesem Kontext. Um einen Ort weiterbauen zu können ist es also erforderlich, das Bestehende zu kontextualisieren.
      Unser Blick wendet sich im Wintersemester nach Berlin. Diese Metropole wurde wie kaum eine andere in ihrer baulichen Substanz durch die Leitbilder der aufeinander folgenden Epochen geprägt. Jede Zeit versuchte, der Stadt ihren Stempel aufzudrücken. Daraus resultiert heute ein dichtes Patchwork von Gebäuden und Stadträumen, die sich nicht nur in ihrem Alter unterscheiden, sondern jeweils auch Ausdruck der Ideologien ihrer Zeit sind.
      Exemplarisch für die Zeit des grenzenlosen Fortschrittsglaubens der 1960er Jahre ist die städtebauliche Entwicklung des wirtschaftliche Zentrum Westberlins im Bereich um die Gedächtniskirche. Unser Grundstück liegt prominent an einer damals dem Paradigma der autogerechten Stadt folgenden, neu angelegten Autoschneise. Darauf markiert das zwischen 1964-1967 von Werner Düttmann, Karlheinz Fischer und Klaus Bergner entworfene Bürogebäude An der Urania 4-10 den Eingang zur City West. 
Die Abkehr von der Dominanz des Autos und die Rückbesinnung auf das Leitbild der durch klare Raumkanten geformten Straßenräume führte zu einem 2018 initiierten Werkstattverfahren. Dessen Ergebnis sah vor, das Straßenprofil zu schärfen, indem Bebauung und Grünstreifen neu gefasst werden. Das Bürogebäude mit seinen markanten Rücksprüngen sollte abgerissen und durch einen eckbetonten Neubau ersetzt werden. Seitdem überschlugen sich die Ereignisse. Mit dem Rückbau des Gebäudes wurde gerade begonnen. Dann forderte in der 97. Sitzung des Baukollegiums Berlin am 03.07.2023 kürzlich das Architekturkollektiv urban fragment observatory (UFOUFO), das Bürogebäude An der Urania 4-10 als besonders erhaltenswerte Bausubstanz einzustufen, den Abriss zu stoppen und stattdessen eine Machbarkeitsstudie für die Anpassung der städtebaulichen Neuordnung des Kreuzungsbereichs unter Erhalt der Bestandsstruktur zu empfehlen. Abermals ein Paradigmenwechsel.
      Wir interessieren uns aus einem weiteren Grund für das Gebäude: Aufgrund der Klimakrise ist es zunehmend notwendig, Bestehendes zu wahren und durch bauliche Veränderungen für die Aufnahme neuer Programme weiterzuentwickeln. Daher wollen wir in diesem Semester das Potenzial einer baulichen Umstrukturierung und Ergänzung des Gebäudes untersuchen und so die Geschichte eines bedeutenden Bausteins der City West fortschreiben.

    • Update: Brüssel

      BA+MA S23

      5. Kernmodul, Projektmodul — bachelor + master — sommer 2023

      Jeder Entwurf beginnt mit einem Kontext - gesellschaftlich, kulturell, geschichtlich aber auch baulich. Jeder Eingriff verhält sich auf die eine oder andere Weise zu diesem Kontext. Architekt*innen müssen seine spezifischen kontextuellen Eigenschaften erkennen, um den jeweiligen Ort weiterdenken und -bauen zu können.
      Unser Blick wendet sich im Sommersemester nach Brüssel. Die Region Brüssel-Hauptstadt zählt ca. 1,21 Millionen Einwohner und weist mit 7.441 Einwohnern pro Quadratkilometer eine für Europa sehr hohe Bevölkerungsdichte auf. Durch die Ansiedlung internationaler Institutionen wie der Europäischen Union, der NATO sowie den damit einhergehenden Lobbyverbänden, Hotels und Messezentren wurde aus Brüssel nach dem Zweiten Weltkrieg eine Stadt von internationalem Rang. Deren räumlicher und visueller Eindruck konnte nur schwer mit dem plötzlich gewonnenen Status mithalten. In Folge dessen wurde Brüssel baulich und vor allem verkehrsplanerisch großen Veränderungen unterzogen.
      In den letzten Jahren kann man eine weitere Entwicklung verfolgen. Die sog. Contrats de Quartiers durables versuchen durch bauliche Veränderungen sowie soziale Initiativen eine qualitative Aufwertung bestehender Quartiere. Zudem gibt es ambitionierte Projekte, welche die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandenen Büroquartiere aus ihrer Monofunktion lösen und hybridere Nutzungsformen ermöglichen wollen - Brüssel wird einem Update unterzogen.
      Wir wollen in diesem Semester die bauliche Fortführung bestehender Situationen - das Weiterbauen - in den Fokus rücken, Bestehendes untersuchen und weiterentwickeln.

    • Schieferpfade

      MA W22

      Entwurf im Projektmodul — master — winter 2022

      Eine sattgrüne Landschaft, darin eingebettet schwarzblaue Dörfer – Ruhe. Der lebendige Himmel spiegelt sich im tiefgrünen See, vor der Kulisse einer blauschimmernden Steilwand. In diese eingeschoben, eine grau verwitterte Holzfassade, auf der Felskante aufliegend ein seltsam hutartiges Dach – schuppig, blauschwarz glänzend. Davor leuchtend ein schlanker hoher Backsteinzylinder, mit dem Fuße im Wasser stehend, sich kontrastreich darin spiegelnd – auf der Felswand ein flüchtiges rotes Glimmen. Die Göpelförderschachtanlage inmitten des technischen Denkmals „Historischer Schieferbergbau Lehesten“. Eine kraftvolle Szenerie die erahnen lässt, dass es hier nicht immer so ruhig war. Seit dem 14. Jahrhundert bis 1999 wurde hier „das blaue Gold“ abgebaut, welches der Erscheinung dieser Region ihre geheimnisvolle Anmutung verleiht und als Dach- und Wandbekleidung den schnell wechselnden Wetterlagen seit Jahrhunderten zu trotzen vermag. Das montanhistorische Industrieensemble um den Kießlichbruch in Lehesten ist nicht nur technisches Denkmal, Informationsstätte, Naherholungsziel und Ausbildungsort der ältesten deutschen Dachdecker-Meisterschule, es ist ein Ort starker Identität. Das Gelände ist durch die gut erhaltenen eigenwilligen, in Schiefer errichteten Gebäude aus der aktiven Nutzungsphase des Schieferbruchs geprägt. In deren Ergänzung ist ein Neubau als zentraler Anlaufpunkt gewünscht, der sowohl die museale Nutzung stützt, als auch über den „Geopark Schieferland“ informiert. Das Areal des alten Staatsbruches hat sich, mit dem 2006 gefluteten Tagebaubereich, zu einem besonderen Flora und Fauna Habitat entwickelt, das der Naherholung dient und über einen Rundwanderweg erfahren werden kann. In der Zusammenführung von Natur und Technik soll der Standort als Ausflugsziel entwickelt werden. Daher wird das Programm, neben den Bildungsinhalten, um die kulinarische Bewirtung von Gästen ergänzt. Kleine situative Eingriffe entlang des Rundweges stärken die Erzählung, binden zusammen und ergänzen das Angebot als Naherholungsort. Die konstruktive Verwendung des Schiefers, die Auseinandersetzung mit Fragen der Nachhaltigkeit, das Verhältnis von Natur und Technik stehen im Fokus – die Identität und Poetik des Ortes zu erfassen und durch die gestalterischen Entscheidungen zu stützen.

    • Spurensuche

      BA W22

      Entwurf im 3. Kernmodul — bachelor — winter 2022

      Eine sattgrüne Landschaft, darin eingebettet schwarzblaue Dörfer. Der lebendige Himmel spiegelt sich im tiefgrünen See. Über der Wasseroberfläche ein dunkler Schlund – ein beachtliches Schiefergewölbe das tief in eine blauschimmernde schroffe Steilwand führt. In diese eingeschoben, eine grau verwitterte Holzfassade, auf der Felskante aufliegend ein seltsam hutartiges Dach – schuppig, blauschwarz glänzend. Alles Teil der Göpelförderschachtanlage des technischen Denkmals „Historischer Schieferbergbau Lehesten“ und eines besonderen Fauna-Flora-Habitats. Seit dem 14. Jahrhundert bis 1999 wurde hier „das blaue Gold“ abgebaut, jener Schiefer der dieser Region ihre geheimnisvolle Anmutung verleiht und als Dach- und Wandbekleidung den schnell wechselnden Wetterlagen seit Jahrhunderten zu trotzen vermag. Inzwischen finden im Areal des ehemaligen Staatsbruchs, mit dem 2006 gefluteten Tagebaubereich, stark gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten in dem vielfältigen Lebensraum aus Trockenmauern, Strossen und Stollenmundlöchern sowie angrenzenden Wald- und Wiesenflächen einmalige Rückzugsorte. Ziel ist es, diesen „Mikrokosmos Bergbaufolge“ im Bereich des Kießlichbruchs noch besser zu untersuchen und dessen Besonderheiten an ein interessiertes Publikum zu vermitteln. Eine naturkundliche Hütte am Ufer des gefluteten Tagebaubereichs soll den Forschenden und Freizeitnaturkundlern als Basisstation dienen, ergänzt durch kleinere Stationen entlang des Rundweges. Die konstruktive Verwendung des Schiefers, die Auseinandersetzung mit Fragen der Nachhaltigkeit, das Verhältnis von Natur und Technik, stehen im Fokus – die Identität und Poetik des Ortes zu erfassen und durch die gestalterischen Entscheidungen zu stützen.

    • Transformer

      MA S22

      Entwurf im Projektmodul — master — sommer 2022

      Nachhaltige Gebäude zeichnen sich durch geringe Umweltbelastungen sowie niedrige Lebenszykluskosten aus und sichern eine möglichst lange, bedarfsgesteuerte wie funktionale Nutzungsdauer. Dabei resultiert aus der stetigen Änderung der Lebensweise und Haushaltszusammensetzung, den Wandlungen in der Arbeitswelt oder der demographischen Entwicklung, die Forderung nach adaptiven Gebäudestrukturen, die wahlweise Gewerbe oder Wohnen vorsehen, aber auch eine Mischnutzung in beliebiger zeitlicher Abfolge ermöglichen.

      Im Mittelpunkt des Master-Projekts in diesem Sommersemester steht der architektonische Entwurf eines Wohn- und Arbeitsgebäudes in Leipzig. Während der anvisierten Lebensdauer von mindestens 100 Jahren soll sich dieses Haus jeglichen Nutzungsvariationen und städtischen Entwicklungen mittels einer besonders widerstandsfähigen inneren Gebäudestruktur immer wieder neu anpassen können. Die Zeit wird hierbei zu einem entscheidenden Gestaltungsparameter: Entworfen werden soll für das Unvorhersehbare, die Zukunft. Im Fokus der entwerferischen Arbeit liegen einerseits die besonderen Anforderungen an den Raum (Raumgröße, -struktur, -proportionen), andrerseits eine typologische Studie (Trag-, Erschließungs-, Ausbaustruktur), um herauszufinden, wie verschiedene Funktionen qualitätsvoll aufgenommen und begünstigt werden können.

      Wie generisch und nutzungsoffen darf ein Gebäude sein, um nicht unspezifisch für die Bestimmung und den Ort zu werden? Wie flexibel, prozessoffen und standardisiert die einzelnen Komponenten, wie polyvalent der Raum? Die Untersuchung möglicher Antworten auf diese Fragen wird die prozessuale Entwurfsarbeit im anstehenden Sommersemester maßgeblich bestimmen.

    • Klar zur Wende

      BA W21

      Entwurf im 3. Kernmodul — bachelor — winter 2021

      Im Wintersemester 21/22 wird sich das 3.Kernmodul an unserem Lehrstuhl mit einem Projekt für den Segelverein Turbine Bleiloch beschäftigen, um dem schönen, im Dornröschenschlaf versunkenen Grundstück des Vereins neuen Wind zu geben und Denkanstöße für weitere Planungen zu schaffen.
      Der regionale Kontext ermöglicht eine Beschäftigung mit unserer näheren Umgebung Thüringens. Aktuelle gesellschaftliche Veränderungen üben auf die ländlichen Räume einen hohen Anpassungsdruck aus. Die Qualitäten dieser Räume betrachtend, hinterfragen wir tradierte Bilder des „Ländlichen“ und versuchen, den Segelverein architektonisch in die Gegenwart zu überführen.
      Überlegungen zum nachhaltigen Bauen bilden dabei eine wichtige Grundlage. Wir wollen Fragen nach der Funktionalität ebenso erörtern wie Betrachtungen anstellen zum Lebenszyklus, zum Materialeinsatz und sinnvollen Konstruktionsmethoden.

    • Laboratorium Lignum

      MA S21

      Entwurf im Projektmodul — master — sommer 2021

      Das Bauen mit Holz ist im Zuge einer breiten Debatte zum Klimawandel gegenwärtig dabei, zu einem zentralen Thema unter Architekten und innerhalb der gesamten Branche zu werden. War noch bis vor wenigen Jahren Beton der Liebling der Architekten, so nimmt die Verwendung von Holz als Werkstoff immer mehr an Fahrt auf. Zwar sprechen die Zahlen der Bauindustrie immer noch eine Sprache der Zementwerke, aber im Diskurs über nachhaltiges Bauen hat Holz inzwischen seinen Konkurrenten aus Erz und Mineralien, ganz zu schweigen von erdölbasierten Produkten, den Rang abgelaufen. 
Die bislang eher als Sonderlinge betrachteten Architekten, welche sich dem Material Holz mit seinen konstruktiven, ästhetischen und kulturellen Qualitäten schon früh verpflichtet fühlten, werden nun zu Vorreitern einer alternativen Architektur, die für sich in Anspruch nehmen kann nachhaltiger zu sein, als der Status quo des Bauens aus Beton und Stahl. 
Dabei war Holz in der Architektur nie verschwunden. Als Material für den Innenausbau stand es zumindest bei Architekten immer hoch im Kurs. Allerdings fällt das konstruktive Bauen mit Holz aufgrund seiner Schwächen im Brandschutz, Schallschutz und Feuchteschutz sowie der durch das natürliche Material bedingten Bauteilabmessungen ungleich schwerer. Im Gegensatz zum Alleskönner Stahlbeton muss mit Holz wahrhaftig konstruiert werden und die Architekt*in muss sich im Umgang mit Holz viel stärker als Generalist der Disziplinen beweisen.



      Mit dem Projekt für ein Forschungszentrum zum Bauen mit Holz, einem Laboratorium Lignum, wollen wir dem neuen Stellenwert des Materials Rechnung tragen. Wir suchen nach einem Ort, an dem das Praktische mit dem Theoretischen in einer nachhaltigen und kulturell verankerten Architektur vermittelt werden kann. Hier soll rund um das Holz geforscht, gelehrt und gelernt werden. Natürlich soll dieser Ort selbst aus Holz entstehen. Möglicherweise aus Bäumen der Umgebung, vom Sägewerk nebenan geschnitten und von Unternehmen aus der Region gebaut.
Das kleine Städtchen Tannroda wird uns als Entwurfsort dienen. Es liegt unweit von Weimar zwischen Bad Berka und Kranichfeld im Ilmtal. Vor Ort befindet sich ein Sägewerk und drumherum steht viel Wald. Auf einer Ilminsel, auf welcher vorher eine Papierfabrik beheimatet war, soll sich das Laboratorium Lignum entfalten können.


      • Lennart Weski + Marco Luca Reusch

      • Anna Dorothea Velde

      • Luisa Krämer

    • Klangkollektion

      BA W20

      Entwurf im 3. Kernmodul — bachelor — winter 2020

      Rückseitig des ehemaligen Fürstenhauses, heute Hauptgebäude der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ (HfM), in direkter Nachbarschaft des dem Parkeingang gegenüberstehenden Hauses der Frau von Stein, liegt in Verlängerung des Oppelschen Gartens mit dem Oppelschen Pavillon, dereinst als barocker Spielort erdacht, ein kleiner Parkplatz. An dessen Stelle ist angedacht, das musische und gesellige Umfeld um einen Ort zu bereichern, an dem die kleine bislang verborgene Instrumentensammlung des Hochschularchivs zur Schau gebracht werden soll. Ein Teil der Präsentationsform dieser Instrumente-Wunderkammer ist das Spiel auf den Sammlungsstücken, welches eine entsprechende räumliche Berücksichtigung innerhalb des Präsentationsraums erfahren möchte, der sich in dieser Funktion möglicherweise auch in den Stadtraum erweitert.
      Das Haus nimmt zudem die Instrumentenausleihe der HfM auf, deren Fundus eine Vielzahl historischer und zeitgenössischer Instrumente umfasst, deren Lagerung und Ausgabe ebenfalls zu integrieren ist.
      Neben der Entwicklung einer innenräumlichen Struktur befasst sich der Entwurf besonders mit dem Thema der Schwellenräume, dem Gefüge zwischen Stadtraum, Gebäude und Park. Ein besonderer Behandlungsschwerpunkt wird auf der Fassade liegen, begleitet durch die intensive Auseinandersetzung mit den Materialien Putz und Naturstein.

      • Tillmann Gebauer + Mona Luise Rauch

      • Xavier Simon Jahn + Florian Meißner

      • Marie Sophie Langholz + Lennart Jonathan Trisl

    • Klangkörper

      MA W20

      Entwurf im Projektmodul — master — winter 2020

      Im Zentrum von Weimar, auf dem Zeughofareal, östlich des geplanten Zubaus für das Haus der Demokratie, vis à vis des Palais und des Platzes mit dem Donndorf-Brunnen, soll ein Zentrum für experimentelle Klangkunst entstehen. Das Haus dient als Veranstaltungsort und Experimentierraum für experimentelle Musik und Medienkunst, und verschafft diesen Kunstrichtungen eine Bühne im kulturellen Zentrum der Stadt. Es gilt dabei neue Ausführungsformen zu suchen, da die Musik aus Lautsprechern kommt und keiner im klassischen Konzertsaal existierenden Bühne bedarf. Der Raum ist Produktionsstätte und Klangkörper gleichermaßen. Ergänzt wird das Raumprogramm durch Ausstellungsflächen, Studios und einem Ort zum Dialog.
      Neben der Entwicklung einer innenräumlichen Struktur befasst sich der Entwurf besonders mit dem Thema der Fassaden und den Schwellenräumen zwischen Stadtraum und Gebäude.

      • Noha Ramadan + Jonas Maczioschek

      • Moritz Bickel + Maximilian Kindermann

      • Janis Nicolai Gamisch + Andreas Erich Heinrich Stock

    • 0,1 Milligramm Eisen

      BA W19

      Entwurf im 3. Kernmodul — bachelor — winter 2019

      Begibt man sich der Tage reisend durch die Thüringer Landschaft, so begegnen uns aller Orten, ob wegbegleitend oder lose in die Fläche gehend, üppig tragende Obstgehölze. Näher betrachtet, erschließt sich ein Reichtum an Formen, Farben und
      Mustern der ‚wilden‘ Früchte, deren Hölzer schon längst keine Pflege mehr zu Teil wurde. Was geschieht mit all dieser Pracht, außer, dass die Äpfel und Birnen, überreif herabfallend, zertreten sich ihrer Vergänglichkeit hingeben?
      Dieser Frage wollen wir uns im kommenden Wintersemester widmen, der Ressource ‚Streuobst‘ und ihrer mannigfaltigen Möglichkeit der Nutzbarmachung. So ist neben Vordergründigem, wie Einlagerung und Versaftung, die Veredelung aber auch die
      Sekundärnutzung des Tresters Wert zu schätzen..
      Verbleiben wir dem Lokalen und Nachhaltigen gedanklich verbunden, so assoziieren sich weitere, anverwandte Szenarien:
      Nachhaltiger Konsum (Hoflanden), Entschleunigung (gastronomisches Angebot) oder Wissensvermittlung (Schauraum alter Apfelsorten). Eine Verortung am Radwanderweg der Ilm erweitert das Spektrum im Raumprogramm. Der Ernte und ihrer Facetten ein Haus gebend, ist aus der Perspektive der Suffizienz, ein überschaubares Raumprogramm architektonisch zu gestalten. Aspekte der Nachhaltigkeit sollen ebenso Eingang finden, wie die Betrachtung lokaler Bauweisen und die Einbettung in die Landschaft.

      • Benjamin Rettberg + Valentin Keller

      • Benedikt Radloff + Hannah Essigkrug

      • Vincent Mank + Diego Kühle-Ramos

    • 37,5 Volumenprozent

      MA W19

      Entwurf im Projektmodul — master — winter 2019

      Die warme Sommersonne hat die zarten Frühlingsblüten von Baum und Strauch zu herrlich duftenden Früchten herangereift, die üppig und farbenprächtig die Flur verzieren.
      Der wandernde Betrachter erfreut sich gern des Anblicks und des unmittelbaren Genusses. Doch mit der ersten frischen Briese, als Bote des nahenden Herbstes, drängt sich ihm der Gedanke an die jährlich wiederkehrende Vergänglichkeit auf. Ja ließe sich doch eine Essenz aus diesen Dingen ziehen und ein Destillat zur sinnlichen Erkenntnis vom Geist des Gewachsenen gewinnen, das mit süßen fruchtigen Aromen durch den kalten Winter hinweg zu erfreuen vermag. Dies gelingt mit Fleiß und Sorgfalt es muss gesammelt, gewaschen, gemaischt, gebrannt, gefüllt und schließlich auch gekostet werden. Das alles bekommt einen Ort und einen Raum, möchte umschlossen und überdacht sein. Das Wissen über die Gewinnung der geistreichen Essenz wird hier gesammelt, geteilt und ihr Geist weitergegeben. Der sinnierende Wanderer, ob zu Fuß oder mit dem Rad, wird hier zudem mit einer weichen Schlafstatt und kulinarischen Köstlichkeiten für sein Wohl bedacht.
      Skizziert man einen solchen Raum ins Material hinein, kommt der anfängliche Gedanke des steten Gedeihens und Vergehens zurück in den Sinn und es wird einem bewusst, wie nachhaltig seit Ewigkeiten schon aus Anorganischem Organisches erwächst und wieder zerfällt. Vom Mikrokosmos sich dies zu Herzen nehmend könnte auch im Makrokosmos eine Architektur erwachsen die sich die Nachhaltigkeit in Strategie und Material zu eigen macht.

      • Nils Schroeder + Tobias Paro

      • Annika Liesen + Laura Gärtner

      • Lewis Horkulak + Lucas Hölscher

    • Maison de la Paix et des Religions

      BA+MA S19

      Entwurf im 5. Kernmodul BA — bachelor + master — sommer 2019

      Fußend auf dem Recherche-Seminar im Wintersemester 18+19, in welchem der gesellschaftliche und architektonische Kontext der Zentralafrikanischen Republik untersucht wurde, stellt sich im Sommersemester die herausfordernde Aufgabe, Lösungsansätze für eine Architektur zu entwickeln, die helfen soll, einen Prozess des Ausgleichens, des Verständnisses und der Akzeptanz zu unterstützen. Während sich der Bachelor-Entwurf im 5. KM mit einem möglichen Ansatz interreligiöser Architektur, als räumliche Unterstützung für konfliktlösende Mechanismen, beschäftigen wird, zielt der Fokus im Master-Entwurf auf Räume des Dialoges jenseits religiöser Konnotation und Praxis. In Zusammenhang mit dem Seminar Typologien gemeinschaftsbildender Räume werden historische Vorläufer und Vorbilder auf ihre Adaptionsfähigkeit an den spezifischen Kontext Zentralafrikas geprüft.

      Parallel zum Master-Entwurf Maison de Paix, welcher sich mit Räumen des Dialoges beschäftigt, wird sich der Entwurfskurs im 5. Kernmodul typologischen und räumlichen Ansätzen interreligiöser Architektur widmen. Ziel ist es, eine mögliche Rolle der Architektur in der Konfliktbewältigung religiöser Auseinandersetzungen zu entwickeln und diese in einen architektonischen Ausdruck zu überführen. Der gesellschaftliche Ausgangspunkt ist der schwelende Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik.

      • Anna Kopacsi + Julia Fries

      • Chrysa Gerakaki + Lisa Rottner

      • Simon Ottrand + Anton Sieber

    • Schauhaus Bauhaus

      BA W18

      Entwurf im 3. Kernmodul — bachelor — winter 2018

      Am Ende eines jeden Sommersemesters verwandelt sich der Campus der Bauhaus-Universität in eine große Ausstellung aller Fakultäten: Die Universität präsentiert die kreative Arbeit von Studierenden und Mitarbeitenden der Öffentlichkeit. Während des übrigen Jahres bekommen die Besucher, Studierenden und Mitarbeitenden der Universität jedoch keinen oder nur einen sehr spärlichen Eindruck von der geleisteten Arbeit. Diesem Umstand soll mit einem fakultätsübergreifenden Ausstellungsraum begegnet werden. Es soll ein Raum entstehen, der ein Schauhaus für das Bauhaus werden kann.
      Während des Bauhaus-Semesters werden wir in Kooperation mit den Professoren Jana Gunstheimer und Björn Dahlem (Fakultät Kunst und Gestaltung) zu Lösungen für das Ausstellen an unserer Universität forschen. Schwerpunkte werden dabei die Auseinandersetzung mit den Praktiken des Ausstellens und der Umgang mit dem Ort sein.

      • Adina Königstein + Louis Ostermayer

      • Fanny Weil + David Herrmann

      • Sarah Silbernagel + Florian Meeh

    • KreativKondensator

      BA+MA S18

      Entwurf im 5. Semester — bachelor + master — sommer 2018

      Stellen wir uns einen Ort vor, an dem kreative Köpfe zusammen kommen und beginnen ihre Ideen umzusetzen. Ihnen wird eine Struktur gegeben, in welcher sie ihre Bedürfnisse nach Arbeitsraum, Austausch und Werkzeugen befriedigt sehen. Ein Ort also, in dem Kreativität als Kondensat die Räume durchwebt, ein KREATIVKONDENSATOR.
      Wie würde wohl ein solcher Ort aussehen? Dieser Frage möchten wir in diesem Entwurf nachspüren. Bevor sich allerdings eine konkrete Idee von Architektur imaginieren lässt, müssen wir uns die Bedingungen, unter denen wir Handeln werden, bewusst machen und es stellen sich die Fragen nach dem Was, dem Wer und dem Wie.
      Was bedeutet Kreativarbeit? Wer sind Kreativarbeitende? Und wie setzen wir eine Architektur für Kreativarbeitende ins Werk?
      Um diese Fragen zu beantworten, werden wir auf der Exkursion im Gesprächsworkshop ARBEITSWELTEN mit Protagonisten der Kreativwirtschaft in Kontakt kommen und Gelegenheit haben zu erfahren, was Kreativarbeit an Bedürfnissen formulieren kann.
      Im Begleitseminar TYPUS UND KONSTRUKTION werden wir uns mit Formen „alter“ Arbeit und deren architektonischer Hardware beschäftigen, mit dem Ziel, Auskunft über Typologien der Arbeitsarchitektur und deren spezifischer Konstruktion zu erhalten.
      Das so gesammelte Wissen soll durch einen analogisierenden Prozess im Entwurf zu einer neuen Form gerinnen. Es ergeben sich dabei die Herausforderungen einerseits, für eine spezifische Funktion eine flexible Struktur zu finden, die auch bei einer veränderten Bedürfnislage angepasst werden kann und anderseits einen architektonischen Ausdruck zu finden, welcher Identitätsstiftend für das Gebäude ist.

      • Barbara Herschel + Kaspar Jamme

      • Luise Banz + Patrick Henerici

      • Luise Daut + Annika Eheim

    • Von Vogels Wegen

      BA W17

      Entwurf im 3. Kernmodul — bachelor — winter 2017

      Am Nordhang des Kyffhäusers, einem Mittelgebirge an der Nordgrenze Thüringens, hat sich im Umfeld des einstmals zum Hochwasserschutz angelegten Helmestausees ein einmaliges Biotop aus Feuchtgebieten, Auen und naturnahen Binnensalzstellen entwickelt, das zahlreichen seltenen Pflanzen und Vogelarten einen Lebensraum bietet, der viele interessierte Besucher und begeisterte Ornithologen anzieht.
      In dem ausgedehnten Vogelschutzgebiet rings um den Helmestausee, welches Teil des Naturparks Kyffhäuser ist, ereignet sich im Herbst alljährlich ein besonderes Schauspiel der Natur, wenn sich an der Nordseite des Naturparks Kyffhäuser zehntausende Kraniche in der Goldenen Aue versammeln. Auf ihrer Rast zwischen ihren Brutplätzen im skandinavischen Norden und ihren mediterranen und nordafrikanischen Winterquartieren im Süden, werden die Feuchtgebiete am Stausee zum temporären Lebensraum der Kraniche. Neben einem umfangreichen Nahrungsangebot finden sie ausreichend Schutz auf dem abgelassenen Stausee, um Kräfte für ihren Weiterflug zu sammeln.
      Des Weiteren ziehen weitläufige Höhlensysteme unter den Hängen des Kyffhäusers Geologen an. Die Wissenschaftler erhoffen sich aufschlussreiche Erkenntnisse über Entstehung und Zukunft der Landschaft um den Kyffhäuser. Dafür werden regelmäßig Tauchgänge in den wassergefüllten Höhlen vorgenommen.
      Auf dem Gehöft Numburg befindet sich Heute eine Naturschutzstation.
      Die Gebäude beherbergen neben den temporär anwesenden Wissenschaftlern auch diverse Arten von Fledermäusen und Brutplätze für einheimische Vögel. Der Gutshof steht mitten im Naturschutzgebiet in direkter Nähe zum Stausee und bietet sehr gute Bedingungen zur Vogelbeobachtung. Nur wenige Meter entfernt liegt darüber hinaus der Einstieg in das Höhlensystem des Kyffhäusers.
      Die baulichen Anlagen der Numburg sind inzwischen in die Jahre gekommen, was uns die Chance eröffnet, einen Ersatzneubau als Vogelbeobachtungs- und Naturschutzstation als Holzbau zu entwerfen.
      Neben der eingehenden Beschäftigung mit dem Ort, dessen Potentialen als Inspiration für den Entwurf, und den Anforderungen an eine solche Naturschutz-Station, sowohl in Funktion als auch Gestalt, wird eine intensive Auseinandersetzung mit dem Baustoff Holz und seinen konstruktiven Möglichkeiten erfolgen. Auch das Aufspüren des Poetischen im Zusammendenken von ästhetischem Ausdruck, Funktionalität, Material und Konstruktion stehen im Fokus der Auseinandersetzung.

      • Carolina von Hammerstein + Paul Knopf

      • Hannah Meisel + Maximilian Lange

      • Grischa Schmidt + Jan Hüttmann

    • Case Study Ethiopia

      BA+MA S17

      Entwurf im 5. Semester — bachelor + master — sommer 2017

      Zwei Drittel der äthiopischen Bevölkerung wohnen auf dem Land. Dort finden sie derzeit weder ausreichend Arbeit noch Bildung. Um einem Abwandern der Jugend in die Slums der Städte zuvorzukommen, muss die soziale Infrastruktur im ländlichen Raum verbessert werden.
      Wir beschäftigen uns mit Interventionen an Orten, die in der Lage sind, den ländlichen Raum zu stärken: Märkte, Gemeinschaftshäuser, Kindergärten und Schulen, öffentliche Plätze...
      Wir untersuchen und entwickeln fallstudienartig an konkreten Orten Gebäude-typologien, die in der Lage sind, diese Aufgaben zu erfüllen und zukünftig auf neue Anforderungen reagieren zu können. Parallel zum Entwurf liefert als integraler Bestandteil das Seminar „Field Study – Bauen in Afrika“ Informationen über die gesellschaftlichen und architektonischen Rahmenbedingungen für die Entwurfsarbeit.
      Das Entwurfsmodul unterstützt das Projekt In³ – Integrated Infrastructure – A Planning Strategy for Sustainable and Resilient Spatial Structures in Emerging Cities in Sub-Saharan Africa.

      Die Arbeit in diesem Entwurfsseminar steht im Spannungsfeld von eigenem Entwurf und kollektivem Wissenszuwachs. Die Struktur ist so angelegt, dass sich die individuelle Entwurfsarbeit aus den Ergebnissen der gemeinschaftlichen Forschung speist. Hierzu wird die Aufgabe in mehrere thematische Felder gegliedert, die zunächst getrennt betrachtet werden. Die Felder werden so gewählt, dass sie eine möglichst umfassende Erkundung erlauben. In einem zweiten Schritt lassen sich die Erkenntnisse der Forschung mosaikartig zu einem Gesamtbild zusammensetzen.
      Die Entwürfe werden eine mehrfache Ausrichtung besitzen: zunächst konkret für einen spezifischen Ort konzipiert, wird sich ihre Stärke danach bemessen, inwiefern sie in der Lage sind, auch in anderen Situationen eingesetzt zu werden. Es wird daher um konstante und variable Bestandteile gehen, die in ihrer Kombination in der Lage sind, das Spezifische mit dem Allgemeinen zu verbinden.
      Die Aufgaben werden in einer Kombination aus Gruppen- und Einzelbeiträgen bearbeitet. Dabei steht im Vordergrund, in der Summe der einzelnen Beiträge eine möglichst große Vielfalt zu erzeugen. Dies setzt voraus, dass jeder Beitrag für sich spezifisch und wesentlich unterschiedlich von den anderen Beiträgen ist.
      Als Forscherteam werden wir gemeinsam die Bandbreite der Möglichkeiten ausloten. Wir werden die einzelnen Beiträge in Beziehungen zueinander setzen und auf diese Weise vergleichend in der Lage sein, ein möglichst großes Potenzial zu entwickeln.
      Die Arbeit der einzelnen Phasen wird kontinuierlich von den Teilnehmern dokumentiert. Am Ende des Semesters wird ein Reader vorliegen, der sich aus den Einzelbeiträgen zusammensetzt und diese fallstudienartig zusammenfasst.

      • Alexandra Bast + Sölvie Lederer

      • Tim Maertens + Julius Morschek

      • Jonathan Bruegmann + Simon Brendel

    • Eine Sammlung

      BA+MA W16

      Entwurf im 5. Kernmodul — bachelor + master — winter 2016

      Auf dem Grundstück im Zentrum Berlins mit Blick auf die Spree soll ein Ausstellungshaus für eine private Sammlung entstehen. Vorgesehen ist eine Nutzfläche von rund 5.000 qm, die sich in verschiedene Ausstellungsflächen, Veranstaltungsräume und Verwaltung sowie Depots unterteilt. Das Grundstück soll – seiner zentralen Lage entsprechend - als attraktiver öffentlicher Raum einen wesentlichen Impuls für die Stadt geben, z.B. durch Veranstaltungen der Sammlung, die dort temporär stattfinden werden.
      Es gibt Sammlungen der unterschiedlichsten Art. Briefmarken, Bilder, Skulpturen, Uhren, Autos, Schuhe, Schmetterlinge ...
      Jeder sammelt etwas anderes und meistens mit viel Leidenschaft. Überlegen Sie sich eine Sammlung, für die Sie ein Haus entwerfen wollen. Entwerfen Sie dafür ein oder mehrere Gebäude, die nicht nur das Raumprogramm erfüllen, sondern die sich auf spezifische Weise in einen thematischen Kontext einschreiben. Diesen bestimmen Sie selbst. Die Thematisierung schreibt den Entwurf in einen Kontext ein, der sich nicht auf Raumprogramm und Ortsspezifik beschränkt, sondern Verbindungen knüpft zu Themen, die außerhalb des Singulären liegen: Morphologie, Typus, Rhetorik, Prozess, Gebrauch, Modell, Repräsentation, Komplexität, Identität, ...
      Im Entwurfsprojekt werden thematisches Denken und Entwerfen erprobt und entwickelt sowie mit den konkreten Anforderungen der Situation kontrastiert. Aus dem Denken über Architektur wird Architektur als Denkform.

      • Johanna Brücker + Frederik Kronenbitter

      • Fabian Liehm + Eric Dietze

      • Amelie Gschwind + Klemens Lorenz

    • Vis à Vis

      BA W16

      Entwurf im 3. Kernmodul — bachelor — winter 2016

      Die Havellandschaft nördlich von Potsdam stellt eine einzigartige Kulturlandschaft dar. Hier sind wir mit Peter Josef Lenné und Karl Friedrich Schinkel in bester Gesellschaft. In diesem Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur wollen wir uns einer kleinen Bauaufgabe widmen, die diese Auseinandersetzung räumlich fortsetzt.
      Ausgehend vom Backstein als obligatorischen Material sind (dualistische) Gedankenpaare zu finden, die sich auf verschiedenen Ebenen dieser Grenzsituation widmen: baulich aufeinander bezogen, ist jedes der beiden Objekte auch dem eigenen Standort verpflichtet. In Gruppen zu Zweit sind die spezifischen Charakteristiken der Einzelbegriffe zu diskutieren und in einen konkreten architektonischen Ausdruck zu bringen, ohne die Verbindung zum thematischen Gegenüber zu lösen.
      Neben der begrifflichen Auseinandersetzung sind für die Architekturen auch funktionale Gegebenheiten vorgesehen: Hier soll das Ausstellen im Vordergrund stehen aber auch dem Ankommen und Verweilen ist Gewichtung bei zu messen. Ein formuliertes Raumprogramm kann erweitert und angepasst werden.
      Eine, dem Entwurf vorgeschaltete, Fingerübung vermittelt allgemeine gestalterische Grundlagen sowie in Zeichnung als auch Modell und stimmt thematisch auf die kommenden Semesterinhalte ein.

      • Milan Loebner + Kaspar Jamme

      • Anna Kuschick + Valentin K. A. Dürselen

      • Barbara Herschel + Jan Niklas Klein

Fakultät Architektur + Urbanistik