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Landschaft und Grenze

Ziel der Übung ist, das Gestaltpotential des Landschaftsbegriffes als Kontext und Gestaltanalogie für die Architektur zu ermitteln.
Der Begriff „Landschaft“ assoziiert einen weiten
  räumlichen Überblick auf die Erdoberfläche.
Bekannt sind Naturlandschaften
(Berge, Täler, Gewässer etc.) und Kulturlandschaften (Siedlungen, Terrassierungen, Dachlandschaften etc.). In der Phantasie gelingt es, Materialstrukturen als maßstäbliche Verkleinerungen so eines weiten Blickes zu interpretieren.

  Den Begriff „Grenze“ begleiten Worte wie „Bruch“, „Kante“, „Schwelle“, Saum, „Abschluß“. Er definiert entweder das Teilen eines gesamten Bereiches in einzelne Teilbereiche oder beendet den einen Bereich und läßt einen anderen beginnen.

Typische Aufgaben

1. Frottage: Struktur - Komposition

Durch Bleistiftabrieb wird eine Struktur - Komposition von Materialoberflächen hergestellt. Die strukturellen Prinzipien der dadurch entstandenen „Landschaft“ sollen durch nachträgliches Verdichten und Hineinarbeiten deutlich gemacht werden. Gemeint sind sich wiederholende Spuren, Muster, Raster. Großräumige, individuelle Einzelformen sollen in diesem Bild nicht auftauchen. Kontraste innerhalb der Landschaft können als Grenze, Weg oder Siedlung interpretiert werden. Es ist darauf zu achten, daß das Erscheinungsbild der Landschaft dabei eher unterstüzt, als zerstört wird.
 

2. Interpretation - Abstraktion

Die entstandene Landschaftsdarstellung wird durch die Hervorhebung markanter Linien, Flächen und Strukturen interpretiert.
Die Darstellungen können sich dabei von einer zweidimensionalen zu einer dreidimensionalen Sicht entwickeln ( schwarz-weiß-
Darstellungen, Collage, Linienscharzeichnung, Falttechnik).Es sind vier unterschiedliche strukturelle Aussagen herauszufiltern.
Eine davon ist die räumliche Darstellung durch Linienscharen. Dabei kann ein Wechsel des Maßstabs und Blickwinkels stattfinden.
 

3. Strukturmodell

Eine weitere abstrahierte Sicht, ist die dreidimensionale Darstellung der Landschaft in einem Strukturmodell. Klappen, Falten, Fügen und Schichten sind mögliche Modellbautechniken. Als Material können Graupappe oder Finnpappe (1- 1.5mm Stärke) verwendet werden.





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