Bewegte Bilder an der Fakultät Gestaltung

Kunst, Kino und Kommunikation konvergieren heute im bewegten digitalen Bild. Es ist in allen Bereichen der visuellen Kultur präsent und unterliegt einem raschen technischen Wandel. In Videobildern verbinden sich abgefilmte oder konstruierte Realitäten mit Schrift, Grafik, Text und Tönen und bilden komplexe inhaltliche, dramaturgische und ästhetische Zusammenhänge. Vom linearen Kurzspielfilm bis zur interaktiven Netz-Anwendung tritt das digitale Bewegtbild über den Flachbildschirm hinaus etwa in musealen Rauminstallationen und Bühneninszenierungen in Erscheinung. In Großbildprojektionen, z.B. im urbanen Raum ist es ebenso präsent wie im Netzauftritt und im mobilen Endgerät.

Um professionell erfolgreich zu sein, ist von angehenden audiovisuellen Gestaltern und Gestalterinnen die Entwicklung zukunftsfähiger experimenteller Bild- und Handlungsstrategien jenseits des Mainstreams gefordert. In den Lehrveranstaltungen werden konzeptuelle, gestalterische und handwerkliche Aspekte des digitalen Films ausgelotet und auf unterschiedliche Kontexte bezogen. Im Gegensatz zur klassischen Filmausbildung steht in der Weimarer Lehre das methodische Konzept des interdisziplinären Projektstudiums im Mittelpunkt, das Freiräume für Ideen und einen kreativen Umgang mit dem Medium Film schafft. Die Entwicklung eigenständiger künstlerischer Sehweisen wird nachdrücklich gefördert und in thematisch ausgerichteten Semesterprojekten kritisch reflektiert, insbesondere auch durch die Einbeziehung wissenschaftlichen Inputs. In einer professionell ausgestatteten Videowerkstatt können die Ideen und Konzepte konkret erprobt und praktisch umgesetzt werden.

Die Originalität und Schlüssigkeit der Idee, die bewusste Wahl und Nutzung des Genres, der angemessene Einsatz gestalterischer Ausdrucksformen sowie die technische Ausführung sind wiederkehrende Kriterien, an denen sich die praktische Semesterarbeit orientiert. Die entstehenden Film-Konzepte werden in individueller Autorenschaft, als Gruppenarbeiten oder in anderen Formen des vernetzten Arbeitens entworfen und umgesetzt. Das breite Spektrum der studentischen Arbeiten reicht vom Musik-, Mode- und Sportclip über Kurzspielfilme und Dokumentarfilme bis zu Animationen und künstlerischen sowie performativen Videoarbeiten und Videoinstallationen. Neben freien Bearbeitungen von Themenstellungen finden in der Lehre auch Kooperationen mit Kultur- oder Medienpartnern statt, welche den Studierenden das Entwickeln und Realisieren anwendungsorientierter Konzepte ermöglicht und ihren Arbeiten eine weitere öffentliche Plattform verschafft.

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