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Eine lichtempfindliche Zelle ist dafür verantwortlich, dass der Sprühvorgang bei Lichteinfall gestoppt wird, d.h. es wird nur dann Farbe aufgetragen, wenn kein Licht vorhanden ist. Diese Zelle ist am Ende einer Röhre installiert, so dass eine Reaktion auf Licht nur bei senkrechtem Lichteinfall gewährleistet ist. Die Farbdüse ist in einer Holzkonstruktion verankert, die sich in horizontaler Richtung über das zu bemalende Medium, nämlich die Wand, bewegt. Da die „painting-machine“ die sich im Raum befindlichen hell-dunkel Verhältnisse umsetzen kann, erschafft sie eine perspektivlose photographische Kopie in realen Größenverhältnissen ihrer Umgebung. | Eine lichtempfindliche Zelle ist dafür verantwortlich, dass der Sprühvorgang bei Lichteinfall gestoppt wird, d.h. es wird nur dann Farbe aufgetragen, wenn kein Licht vorhanden ist. Diese Zelle ist am Ende einer Röhre installiert, so dass eine Reaktion auf Licht nur bei senkrechtem Lichteinfall gewährleistet ist. Die Farbdüse ist in einer Holzkonstruktion verankert, die sich in horizontaler Richtung über das zu bemalende Medium, nämlich die Wand, bewegt. Da die „painting-machine“ die sich im Raum befindlichen hell-dunkel Verhältnisse umsetzen kann, erschafft sie eine perspektivlose photographische Kopie in realen Größenverhältnissen ihrer Umgebung. | ||
''Animaris Percipere'' (1990): Entstehung | ''Animaris Percipere'' (1990): Entstehung der ''Strandbiester'' | ||
Jansen entwickelt mit diesen „Strandbiestern“ eine neue Existenz, welche sich durch die autonome Fortbewegung am Strand mit Hilfe der Windkraft auszeichnen. Sie bestehen aus einfachen Materialen, wie Plastikrohren, Kabelbinder, Nylonfäden und Ähnlichem. Diese Strandlebewesen erwecken einen sehr filigranen und eleganten Eindruck, was nicht zuletzt auf die geniale Kombination aus Technologie und künstlerischer Ästhetik zurückzuführen ist. Jansen ist davon überzeugt, dass in diese Strandbiester in naher Zukunft fähig sein werden in ihrer natürlichen Umgebung zu überleben. Im Folgenden werden zwei wichtige Mechanismen der Fortbewegung durch die Windkraft dieser „Strandlebewesen“ erläutert. | Jansen entwickelt mit diesen „Strandbiestern“ eine neue Existenz, welche sich durch die autonome Fortbewegung am Strand mit Hilfe der Windkraft auszeichnen. Sie bestehen aus einfachen Materialen, wie Plastikrohren, Kabelbinder, Nylonfäden und Ähnlichem. Diese Strandlebewesen erwecken einen sehr filigranen und eleganten Eindruck, was nicht zuletzt auf die geniale Kombination aus Technologie und künstlerischer Ästhetik zurückzuführen ist. Jansen ist davon überzeugt, dass in diese Strandbiester in naher Zukunft fähig sein werden in ihrer natürlichen Umgebung zu überleben. Im Folgenden werden zwei wichtige Mechanismen der Fortbewegung durch die Windkraft dieser „Strandlebewesen“ erläutert. | ||
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b) Beinsystem | b) Beinsystem | ||
Im Rumpf jedes Strandbiestes befindet sich eine Wirbelsäule bzw. Kurbelwelle, welche durch den oben genannten Mechanismus in Rotation versetzt wird. Diese Drehbewegung wird in eine Gehbewegung umgesetzt. Dabei bestehen die „Beine“ dieser Tiere aus | Im Rumpf jedes Strandbiestes befindet sich eine Wirbelsäule bzw. Kurbelwelle, welche durch den oben genannten Mechanismus in Rotation versetzt wird. Diese Drehbewegung wird in eine lineare Bewegung, nämlich die Gehbewegung, umgesetzt. Dabei bestehen die „Beine“ dieser Tiere aus einem ineinander wirkenden Stangensystem. Das Längenverhältnis der einzelnen Stangen ist nun für das Erzielen eines optimalen Bewegungsablaufes verantwortlich. Innerhalb eines Beinpaares führen die einzelnen Beine den gleichen Bewegungsablauf zeitlich versetzt aus, so dass das eine Stangensystem immer am Boden ist, d.h. das Tier trägt, während das andere Bein einen Schritt vollzieht. | ||
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http://artstage.wordpress.com/2008/08/14/theo-jansen/ | http://artstage.wordpress.com/2008/08/14/theo-jansen/ | ||
Hier gibt's 'nen guten Vortrag von ihm: http://www.ted.com/talks/theo_jansen_creates_new_creatures.html --Sebastian (nicht 100DM) 15:00, 30 October 2010 (CEST) |
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