MODEN:Grüne 8

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Dokumentation von Christiane Schlütter & Katharina Knobel

Dokumentation: 72 Seiten 18,5x18,5 cm
Projektdurchführung: Eröffnung am 01.08.2009 bis 16.09.2009

Projekt:

Christiane Schlütter
Katharina Knobel

Prof. Chr. Hill und Felix Sattler / 2009

Projektinhalt:

Abgesehen vom individuellen Nutzen erfüllen Kleingartenanlagen wichtige Funktionen für die Stadt als Ganzes: Sie bieten zusätzliche Grünflächen und helfen dabei Klima, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zum Wohle aller zu regulieren. Wenn Kleingartenanlagen zudem öffentlich zugänglich sind, können sich die Bewohner der umliegenden Stadtquartiere ebenfalls dort erholen. Kleingärten sind Orte der Begegnung und der Kommunikation. Ob man es nun möchte oder nicht – durch die Mitgliedschaft in einem Kleingartenverein wird man Teil eines sozialen Netzes, in dem Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft aufeinander treffen.

Die Kleingartenanlage 8.Mai in Weimar hat Tradition. In diesem Projekt wurde daher ihre 70-jährige Geschichte aufgearbeitet. Hierbei sollte die Alltagskultur im Vordergrund stehen. In der Ausstellung wurden lang vergessene Objekte aus den Gärten thematisch arrangiert. Fotografien boten den persönlichen Einblick jenseits der Hecke. Mit Hilfe von Zeitzeugenberichten – in der Geschichtswissenschaft nennt man das „Oral History“ – wurde der Wandel in der Gartenkultur erfasst. Diese Berichte wurden mit Naturklängen gemischt und zu einer hörbaren Wanderung durch die Jahrzehnte verwoben. Besuche in den Gärten, die die Konversation zu den Gärtnern herstellten, hatten wichtige Bedeutung. Teil dieses Netzes zu werden, war der Grundstein, um Vertrauen zu gewinnen und um konkrete Einblicke zu vermitteln. Das Marmeladekochen, das Sommerfest und die Eröffnung eines Insektenhotels boten Kleingärtnern, Besuchern und Initiatoren, die Gelegenheit, in Kontakt miteinander zu treten.